Monat: Oktober 2008

Oktober 2008
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  • Arbeitsweg erstmals im Nebel

    Ein paar Mal musste ich schon unter dem Hochnebel zur Arbeit fahren. Doch heute lag er zum ersten Mal in diesem Herbst auch auf der Strasse. Nach Neuenhof, über das üblicherweise ziemlich feuchte Wiesenland, lag er da. Dicht, kalt, fast undurchsichtig. Durch Killwangen und Spreitenbach besserte es vorübergehend wieder etwas. Doch nach Spreitenbach bis Dietikon, vorbei an den beiden Obstbäumen, nochmals sehr dichter Nebel auf der Strasse.

    Er verschwand nach Dietikon allerdings noch viel schneller als er gekommen war. Plötzlich war er weg, einfach nicht mehr da. Am Horizont ein purpurroter Streifen, der den kommenden Morgen andeutete. Für mehr reicht es, wenigstens bis zum nächsten Wochenende, nicht mehr.

    Die Heimfahrt am Abend verlief auch heute wieder recht zügig. Eine Weile versuchte ich sogar hinter einem Floret Motorrad, das sind die, die mit einem gelben Kontrollschild unterwegs sind, im Windschatten nachzufahren. Hätte dabei allerdings beinahe meinen “Motor überdreht”. Im Grunde genommen war ich eigentlich froh, dass sich der Linienbus zwischen das Motorrad und mich drängte und so dieser Hetzerei ein Ende bereitete. Nach diesem Verdrängungsmanöver war es völlig aussichtslos dem Floret wieder aufschliessen zu können.

    Etwa ab der Hälfte der Strecke ist nun auch am Abend Schluss mit Sonnenlicht. Kurz nachdem ich das Foto bei den beiden Obstbäumen gemacht hatte, meldete das GPS den astronomischen Nachtanfang. Spätestens in Baden war es dann auch schon dunkel.

  • Ausflug auf den Pilatus

    Die Sonne vertrieb den Nebel in unserer Gegend schon sehr früh. Zudem hatten uns die Meteorologen eine gute Fernsicht in den Alpen vorausgesagt. Nachdem wir vor einer Woche auf dem Brienzer Rothorn schon sehr gute Wetter-Erfahrung gemacht hatten, wagten wir uns heute auf den Pilatus. Auch er kann mit einer technischen Superleistung aufwarten. Von Alpnachstad fährt die steilste Zahnradbahn der Welt hinauf auf gut 2100 Meter über Meer. Durchschnittliche Steigung 38% und die maximale Steigung 48%. Da wird man ganz schön an die Rückwand gedrückt (sofern man auf der richtigen Seite sitzt). Die Bahn wird elektrisch betrieben.

    Zudem lässt sich die Fahrt mit der Zahnradbahn sehr gut in eine kleine Rundreise mit Ausgangsort Luzern einbauen.

    So fuhren wir denn mit den SBB nach Luzern. Ab dort kauften wir ein Bahnbillet der “Zentralbahn” bis nach Alpnachstad. Wir hätten für diesen Weg auch das Schiff nehmen können, doch aus zeitlichen Gründen entschlossen wir uns für den Zug. Ab Alpnachstad dann mit der Zahnradbahn während einer guten halben Stunde auf den Pilatus gefahren.

    Anfänglich war es heute noch um die Mittagszeit ziemlich kühl und windig. Nebelschwaden kreisten um den Berg und von der versprochenen Fernsicht konnten wir eigentlich nur in Richtung Mittelland etwas Weniges erkennen. Da war also zuerst einmal Mittagessen angesagt.

    Nach dem Mittagessen versuchten wir es noch einmal. Die Luft war in der Zwischenzeit etwas wärmer, doch die Fernsicht blieb weiterhin weg. Hie und da ein Fenster im Nebel für einen kurzen Durchblick, mehr nicht. So begnügten wir uns mit einem Spaziergang auf den Esel, den fast höchsten Punkt am Pilatus. Ein weiterer Spaziergang durch die Drachenhöhlen, wo allerlei Geschichten und Sagen über vermutete Drachen am Pilatus dargestellt und illustriert sind. Dieser Weg endet Übrigens im Chriesiloch. einem fast senkrechten Kamin, worin eine metallene Treppe montiert ist, damit auch noch die Japaner mit ihren Badeschlarpen hinaufkommen.

    Für den Rückweg nahmen wir dann die Luftseilbahn bis zur Mittelstation, wo in eine 4er-Gondel umgestiegen werden muss. Nach vielleicht einer knappen halben Stunde Fahrt, oder vielleicht besser hängen am Seil, bekommt man in Kriens wieder festen Boden unter den Füssen zu spüren. Ab Kriens geht es dann mit dem regulären Linienbus wieder zurück zum Bahnhof Luzern.

    Da es mich wundernahm, wie wohl eine Weiche mit einer Zahnstange und seitlich anliegenden Zähnen aussehen muss, habe ich das ein bisschen genauer fotographiert.

    Die Zähne der Zahnstange sind seitlich anliegend Unser Wagen hat die Weiche eben passiert, links sichtbar die andere Weichenhälfte
    PICT8512 PICT8513
    unsere Weichenhälfte ist bei Seite geschoben, der Gegenzug hat jetzt sein Gleisstück der Gegenzug fährt talwärts
    PICT8514 PICT8516

    Trotz der fehlenden Fernsicht, alles in allem ein gelungener Ausflug.

  • Surbtal hinauf, dann dem Rhein entlang hinunter

    Die heutige Rundfahrt ist eine meiner Lieblingsfahrten. Es rollt darauf so schön.

    Heute habe ich den Einstieg ins Surbtal über den Hertenstein gewählt. Da ich zusätzlich auch noch eine Abkürzung vor Freienwil rechts über einen kleinen Hügel nach Unterehrendingen genommen habe, traf ich die Surb erst unterhalb Unterehrendingen. Die Surb, ein kleines Bächlein, welches sich sein Bachbett meist idyllisch den Bäumen entlang gelegt hat.

    Ab dann geht es gemächlich noch die letzten paar Höhenmeter hinauf. Der vorerst höchste Punkt wird bei der Abzweigung nach Regensberg erreicht. Die Strasse geht dann noch leicht hinunter bis Sünikon, wo ich heute nach links abzweige, in Obersteinmaur nochmals links über einen weiteren Hügel. Doch dann ist das Sammeln von Höhenmetern vorerst beendet.

    Die Fahrt geht weiter hinunter über Bachs bis kurz vor Kaiserstuhl. Dort nehme ich einen kleineren Weg, der mich dann fast immer in Sichtweite des Rheins bis nach Bad Zurzach hinunterbringt. Kaum eine Gegensteigung, heute vielleicht sogar noch eine leichte Bise, also Rückenwind. Um Bad Zurzach herum ein paar grössere Wellen im Gelände, bevor es dann wieder schön ruhig über Koblenz, Leibstadt bis nach Etzgen weitergeht.

    In Etzgen mache ich dann den “Ausstieg” aus dem Rheintal und fahre über die Bürersteig, via Remigen und Riniken wieder nach Hause.

    Warum mir die Strecke so gefällt? Wie eingangs erwähnt: auf dieser Strecke rollt es mir meist gut. Ausser bei der Fahrt über den Hertenstein und heute am Schluss über die Bürersteig, sind kaum nennenswerte Steigungen zu bewältigen. Die Strecke lässt viele Einfahr- und Ausfahrmöglichkeiten offen, die teils mit noch weniger Höhenmeter zu bewältigen wären.

    Mir gefällt aber auch, gerade im Herbst, die angenehme Stimmung auf dieser Rundfahrt. Die bunten Wälder haben heute schon an manchen Orten das Laub fallen lassen, so dass es des öftern unter den Rädern richtig trocken knisterte. Die Sonne mag längst nicht mehr über alle Hügel in die schattigsten Stellen scheinen, so dass dort dann manchmal so eine eigenartig feuchte und kühle Luft zurückbleibt. Dennoch finden es einige Velofahrer genügend warm, in kurzer Hose und vereinzelt sogar im kurzen Leibchen, auf dieser Strecke zu fahren. Und vor allem die Strecke ist abwechslungsreich, optisch und kurvenmässig. Das GPS meldete nur gerade eine einzige schnurgerade Strecke, länger als einen Kilometer. Man fährt durch viele Dörfchen und Weiler. Gerade im Herbst sind die oft sehr schön geschmückt. Etzgen zum Beispiel: kaum ein grösseres Haus ohne dass dafor ein Strohballen mit ein paar Kürbissen drauf steht.

  • Noch frisch in der Erinnerung …

    … sind meine letzten Sommerferien in Savoyen. Jedenfalls kommt es mir so vor, als habe ich den Monoporter erst kürzlich wieder an seinen Platz gestellt. Da flattern schon wieder die ersten Ferienprospekte und Newsmails der diversen Veranstalter für die nächste Saison, im Frühling auf Mallorca oder in Spanien auf den Tisch.

    Für die, die jetzt schon Sehnsucht auf den Frühling haben, oder den Winteranfang wirklich hinauszögern möchten, bietet Gusti Zollinger (Link entfernt) vierzehntage Ferien auf der anderen Seite unserer Erdkugel an. Ferien in Südafrika.

     

  • Das Thema fasziniert

    Die 72 Stunden sind um. Die drei Tage die man nicht untätig verstreichen lassen sollte, will man aus einer Idee etwas herausholen. Getting Things Done, das Prinzip, die Notizen, die Pendenzen, die Ideen ausserhalb des Kopfes zu sammeln, damit der Kopf frei bleibt für kreativeres, als ständig daran denken zu müssen, was noch alles gemacht werden muss, gefällt mir. Ebenso einleuchtend ist, alles in kleinere Schritte zu zerlegen und den nächsten Schritt dann zu planen, wenn der aktuelle Schritt erledigt ist. So wird auch die Planung zu einer Aktivität die ihren Wert hat. Nebst vielen Quellen, Blogs und Foren scheint mir der Eintrag bei Wikipedia zum Thema Getting Things Done einer der wertvollsten zu sein. Auch gibt es dort nebst allerlei Beschreibungen zwei Grafiken, die den Ablauf von GTD sehr gut und Übersichtlich erklären.

    Da ich mir zum Ziel gesetzt habe, von meiner Excel-Lösung zu etwas effizienterem zu gelangen, bin ich zur Zeit auf der Suche nach irgend einer überzeugenden Softwarelösung. Diverse Eingrenzungen muss ich dabei in Kauf nehmen. So will ich keine GTD-Lösung im Internet benützen. Die Lösung muss aber auf meinem privaten Notebook, wie auch auf dem Notebook im Geschäft, lauffähig sein. Zudem sollte die Lösung ausbaubar oder auf Neudeutsch “customizable” sein. Ich denke dabei nicht an Hintergrundbildchen und ähnlichen Schnickschnack, sondern an grössere Möglichkeiten. In weiter Zukunft liegt mein Wunsch, all die Doppelerfassungen rund um mein Weblog mit den Velofahrten, irgendwie automatisiert und aus einer Quelle generieren zu können.

    Als unmittelbaren Gewinn stelle ich mir aber schon vor, dass die einzelnen Aktivitäten komfortabel geplant werden können und dass Projekte mühelos in kleine Aktivitäten unterteilt werden können. Zugehörige Unterlagen, ob nun in Form von Links oder “Hardcopies” rationell abgelegt und auch wieder gefunden, beziehungsweise darauf verwiesen werden kann. Ebenso sollte dabei eine Zeiterfassung sein, mit der man die eigenen Planzahlen vergleichen kann und somit auch in der Planung genauer werden kann. Das ganze soll dann auch noch statistisch ausgewertet werden können, so dass zum Beispiel Planungsfehler entdeckt, Aktivitäten die auf der “langen Bank” liegen und einfach nicht vom Fleck kommen, ausgemacht werden können. Auswertungen sollen auch helfen, die Motivation zu erhalten. Oder gibt es für einen “bit-verarbeitenden” Büromenschen etwas Schöneres, als am Abend seine müden Augen über eine vollständig abgehakte Todo-Liste streichen zu lassen, oder das e-Mail-Programm mit einer leeren Inbox abschalten zu können?

    Befreit man mal die im Internet angebotenen Lösungen vom Glanz und Glitter der Werbung, bleibt am Schluss meist kaum mehr übrig als eine Todo-Liste, vielleicht noch gruppiert nach Kategorien und/oder Terminen. Neuere Lösungen scheinen noch einen Zugang zu Outlook zu haben oder lassen sich mit PDA’s synchronisieren. Doch das ist meiner Meinung nach Spielerei, vielleicht könnte es das Pünktchen auf das “i” sein. Bei allen aber ist das “i”, das Wesentliche um effizient Arbeiten zu können, zu klein geschrieben. Denn ich werde das Tool nicht nur dafür verwenden, um nicht zu vergessen, das Auto noch in den Service zu bringen, die letzte Telefonrechnung zu bezahlen, oder die Eintrittskarten für die Vorstellung mit Jenny rechtzeitig zu besorgen.