Monat: August 2008

  • Hetzerei endet mit Sieg

    In diesen Tagen trifft es sich wieder so, dass die Sonne genau während meinem Arbeitsweg über die umliegenden Hügel steigt. Da ich ziemlich regelmässig, während einer guten Stunde, immer etwa an der gleichen Stelle vorbeifahre, merke ich auch fast täglich, wie es dunkler wird. Vorgestern musste ich mich noch sehr beeilen, um nicht eine Foto ins volle Gegenlicht der Sonne machen zu müssen, heute konnte ich mir an der selben Stelle schon ziemlich viel Zeit lassen …. und in ein paar Tagen, wird es dann wohl schon zu dunkel für eine Foto sein.

    Der Heimweg war streckenweise eine Hetzerei. Einerseits jagte ich Velofahrern nach, die vor mir fuhren, andererseits wollte ich Velofahrer abhängen, die sich in meinen Windschatten gestellt hatten. Bis eben zu jenem Töffchen.

    Schon lange hörte ich es hinter mir näher kommen. Wir, der andere eben einer denen ich abhängen wollte, fuhren gerade mit etwas über 45 km/h. Langsam näherte sich das Töffchen, fuhr eine Weile neben uns, schaffte es dann doch noch nach vorne. Ich gab noch etwas Gas und konnte mich nun mit grosser Mühe, knapp hinter dem Töffchen halten. Ich denke noch bei mir, dass der ja ganz schön frisiert sein muss, um so etwas aushalten zu können, da machte er unvermittelt einen Schwenker in die Nebenstrasse und weg war er. An der nächsten Steigung, mein Verfolger war immer noch da, fuhr ich mit Vollgas hinein, stand auf, zerrte am Lenker, kurbelte bis zur Übersäuerung der Oberschenkel. Auf der Kuppe einen kurzen Blick nach hinten: er war abgehängt, nicht viel aber vorerst genügend.

    Dass die Ampel bei der nächsten Linksabzweigung gerade im richtigen Moment auf grün schaltete war ein glücklicher Zufall für mich. In der nächsten Steigung hatte ich jedenfalls keinen Verfolger mehr. Ich weiss allerdings nicht, ob er aufgegeben hat, oder schlicht nicht nach links abbiegen musste. Die Zufriedenheit über diesen “virtuellen Sieg” genügte allerdings, um völlig ausser Atem die letzten paar Kilometer nach Hause zu pedalen.

  • Pink

    … die meist verwendete Farbe für die Tour d’Argovie. Mindestens alle Strecken der Radfahrer waren mit dieser Farbe und dieser Art von Pfeilen markiert. Für Mountainbiker sogar auf Natursträsschen und wo nötig über Wiesen.

    Wie einem kleinen Bericht der Zeitung zu entnehmen ist, liessen sich rund 1000 Teilnehmer motivieren, den Aargau walkend und velofahrend zu erkunden. Etwa 1000 sollen es gewesen sein, ein bisschen mehr als vor einem Jahr. Etwa ein Drittel der Teilnehmer sei auf der neu angebotenen Biketour zu den Schlössern, Burgen und Ruinen unterwegs gewesen.

  • Arbeitsweg Nummer 2008-35

    Langsam gehen mir die Titel für die häufigen Fahrten zur Arbeit aus. Vielleicht könnte eine künftige Nummerierung wie der heutige Titel aussehen.

    Eigentlich wollte ich heute morgen nochmals einen ähnlich schönen Sonnenaufgang wie gestern erleben. Doch das lässt sich eben nicht erzwingen. Es passiert oder passiert eben nicht. Finde aber, dass die Stimmung, wieder aufgenommen bei den beiden Apfelbäumen, wenigstens einigermassen natürlich wiedergegeben wird. Die Sonne schickt sich gerade an, über den Hüttikerberg zu steigen. Ein paar Minuten später, wäre es eine Aufnahme mit vollem Gegenlicht gewesen.

    Der Heimweg war dann einer der mühsamsten überhaupt. Beim verlassen des Velokellers windete es schon sehr stark. Über dem Reppischtal hingen dunkle und schwere Wolken. Über dem Reusstal sah es etwas heller aus, dafür schien es dort schon zu regnen. Ich sagte mir: “so lange es windet regnet es nicht”. Doch kurz vor dem höchsten Punkt am Mutschellen, fielen dann doch die ersten schweren Regentropfen, trotz immer noch heftigem Wind. Diesmal haben jedenfalls die Meteorologen die Vorhersage auch zeitlich ziemlich genau getroffen.

    Regenzeugs anziehen und weiterfahren war bald gemacht. Es war trotz erst etwa 18:00 Uhr so dunkel geworden, dass man das Licht von ein paar zuckenden Blitzen erkennen konnte. Doch das Donnergrollen war noch kaum zu vernehmen. Zu allem Überfluss gelangten auch noch die Akkus des GPS an das Ende ihrer Ladung. Ich mochte aber nicht nach den Ersatz-Akkus kramen, so dass die Zeitangabe von heute ehe eine Schätzung als pure Tatsache ist.

  • Im Gegenlicht

    Die heutige Fahrt mit dem Renner, war wieder eine der schöneren. Bei der Abfahrt zu Hause hatten wir noch Dämmerung. Nicht mehr ganz sooo dunkel, aber den astronomischen Tagesanfang meldete das GPS immerhin erst kurz vor Baden. Das Reusstal in der Gegend zwischen Windisch und Gebenstorf war in dichten Nebel eingehüllt, ebenso das Gebenstorfer Horn. Auch von der Limmat stiegen dicke Nebelschwaden auf, die allerdings die Strasse noch nicht erreicht hatten. Über die Hügel drang mehr und mehr Sonnenlicht. Der Himmel wechselte dauernd die Farbe, von Dunkel über alle möglichen Gelb- und Rottöne, bis dann im Limmattal endlich die ersten Sonnenstrahlen tatsächlich auf die Strasse trafen.

    Bei meinem schon fast obligatorischen Zwischenhalt bei den Apfelbäumen im Limmattal, konnte ich dann vielleicht einen Teil dieser morgendlichen Stimmung einfangen. Wenn man “draussen” unterwegs ist, also ausserhalb eines Autos oder dem Zug, so spürt man an solchen Morgen wie heute manchmal regelrecht die örtliche Feuchtigkeit. Zum Beispiel Maisfelder scheinen solche feuchte Zonen zu sein. Deshalb scheint es auch nicht verwunderlich, wenn sich eine der Nebelschwaden direkt über dem Maisfeld gebildet hat.

    Ein Nachteil hat diese Idylle aber dennoch: etwa ab Dietikon dreht die Strasse mehr und mehr gegen Osten, und damit frontal und direkt in das Sonnenlicht. Das dauert dann jeweils ein paar Kilometer, bis die Strasse entweder wieder zwischen die Häuser zu liegen kommt, oder sich die Sonne ein paar weitere Grade über den Horizont erhoben hat.

    Der Heimweg am Abend über die Hügel war dann weit weniger spektakulär. Vermutlich mit einem leichten Rückenwind, vielleicht immer noch eine leichte Bise, kam ich ziemlich schnell vorwärts.

  • Streched Limo

    … im vorbeigehen entdeckt.

    Vielleicht sind sie ja unpopulär und erscheinen zur Zeit in einem etwas negativen Licht. Frage mich aber dennoch immer wieder, wie man mit so einem langen Radabstand vernünftig durch unseren Verkehr kommt.