Monat: Mai 2008

  • Im Basler Zolli

    Auch heute konnte sich das Wetter wieder einmal nicht entscheiden. Laut Prognose sollte es zwar von Westen her bessern. Wohl deshalb entschieden wir uns, wieder einmal dem Basler Zolli, eben westwärts von uns aus gesehen, einen Besuch zu erstatten. Bei der Ankunft wurden wir zuerst von ein paar wenigen Regentropfen begrüsst. Doch schon hinter der nächsten Ecke stand dieser Brillenbär. Er schien genau zu wissen, in welche Pose er sich stellen musste, dass das Blitzlichtgewitter losging.

    Weil wir schon lange nicht mehr in diesem Zoo waren, wollten wir uns auch bei den neugestalteten Anlagen für die Löwen und bei den Nashörnern umsehen. Vor einem grossen Haus, am Ende der Anlage, ist die Anlage für die Löwen untergebracht. Dort schien heute nicht soviel los zu sein. Alle lagen sie da und dösten vor sich hin. In der einen Ecke die scheinbar älteren Tiere und etwas weiter oben die offensichtlich jüngeren. Besonders gefiel mir das jüngere Tier in der Mitte, welches offensichtlich mindestens teilweise auf dem Rücken liegt.


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    Im selben Haus ist auch eine Anlage für die Krokodile untergebracht. An mehreren Wasserbecken dösten auch diese vor sich hin. Schaute man allerdings genauer, so beobachteten sie die Gegend oder bewegten wenigstens mal ihre Augenlider. Etwas abgetrennt von den grossen Krokodilen ein einzelnes, Junges auf einem Baumstamm. Möglicherweise unter einer Wärmelampe.


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    Übrigens, die Wasserbecken bei den Krokodilen entpuppten sich später als riesige Aquarien, worin es nur so von Salzwasserfischen aller Art wimmelte. Im gleichen Saal wurde einiges über das Leben und den Lebensraum der Krokodile erklärt. Für mich immer wieder faszinierend, mit welcher Ruhe und Geduld sie sich einem ganzen Rudel von grossen Vierbeinern annähern können und dann mit aller Brutalität und Härte in einem einzigen kurzen Augenblick zubeissen können. Einmal zugebissen, gibt es kein Entkommen mehr.

    Die Nashörner, immer wieder imponierend die Dickhäuter, können auch den Auslauf einer grossen Anlage geniessen. Während die einen ihre Trampelpfade abschritten, beschäftigten sich andere eher mit einem gedeckten Tisch von Brot. Einmal schien es sogar, als ob eines der Nashörner tatsächlich Jagd auf Tauben machen wolle.


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    Einen Blick gönnten wir auch den heute lebhaft herumschwimmenden Pinguinen und Seehunden bevor wir uns bei den grazil dahinschreitenden Giraffen aufhielten. Während hier die einen mit langgestreckten Hälsen ihr Futter wiederkäuten, leckten andere die Stangen, eingerammt zum Schutz der hohen Bäume, ab. Was daran wohl so fein schmeckte?


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    Es gäbe noch viel zu berichten. Auch von den meist drolligen Jungtieren, doch habe ich es unterlassen, mir all die Namen der Tierarten mit Nachwuchs aufzuschreiben. Schön wars, und das Wetter hat auch gehalten, beziehungsweise ist trocken geblieben.

  • Zolli Basel

    bei den Giraffen

  • Ein weiteres Mal: Nordic Walking

    Wahrscheinlich habe ich in der falschen Woche einen Teil meiner Ferien bezogen. Grauer Himmel, fast immer entlang der Grenze zum Regnen, kühle Winde, Nebelschwaden wie im Herbst. Hatte mir das jedenfalls anders vorgestellt. Aber was solls. Nach dem wir über die Tage der Eisheiligen um Mitte Mai ja wirklich schönes und warmes Wetter geniessen konnten, schauen sie halt ein bisschen verspätet bei uns vorbei.

    Jedenfalls absolvierten wir heute nochmals eine Runde Nordic Walking um den Klingnauer Stausee. Wie letzthin genossen wir auch heute wieder die leeren Spazierwege und konnten so richtig unser Tempo durchziehen. Dennoch war es nicht langweilig.

    Vielleicht wegen der hohen Luftfeuchtigkeit flogen die Mückenschwärme heute ganz niedrig. So niedrig, dass uns links und rechts die Schwalben regelrecht um die Ohren flogen. Etwas gewundert hat mich, wie dicht die Schwalben, als Nicht-Wasservogel, über die Wasseroberfläche sausten und sich die Mücken zum Nachtessen holten.

    Die Schwanenfamilie wie letzthin entdeckten wir nicht mehr, dafür nochmals ein Schwan, der auf seinem Nest offensichtlich noch am Brüten war.

  • Vom Wandel der Werte

    Es gibt ein Cabarettist, der fängt seine Vorträge jeweils mit den Worten an: “früher, als wir noch jung waren…”, Etwa so habe ich mich nach dem heutigen Besuch im Verkehrshaus in Luzern gefühlt.

    Denn früher, als Jüngling, war ich jeweils mit Freude und Begeisterung dabei, wenn es wieder einmal darum ging, ins Verkehrshaus zu gehen. Sei dies nun mit den Eltern, der Schule oder auch den Jugendvereinen gewesen. Es gab jedesmal so viel Neues zu entdecken. Grosses Interesse hatte ich immer an der Eisenbahn, insbesondere am riesengrossen Modell der Gotthard-Nordrampe. Auch die Lokomotiven im Querschnitt haben mich während der Demo-Vorführung immer interessiert. Aber auch die Ecke mit den Autos interessierte. Bei der Telefonabteilung schaute ich auch immer kurz hinein. Später kam dann mal die Gemini-, (oder war es schon eine Apollo-Kapsel?) ins Verkehrshaus.

    Dann, wiederum Jahre später, die Besuche mit den eigenen Kindern. Auch hier gab es wieder Vieles und auch Neues zu sehen. Vor unserer ersten Ferienreise mit dem Flugzeug, stand da zum Beispiel eine DC3. IMAX und Planetarium wurden gebaut und zeigten neue, und unbekannte, oder wenigstens fremde Seiten und Zusammenhänge unserer Welt.

    Doch heute fehlt irgendwie die jugendliche, kindliche Begeisterung. Gut, das Verkehrshaus ist teilweise im Umbau, dadurch fehlen wahrscheinlich ein paar Teile der Ausstellung. Aber die Lokomotiven im Querschnitt stehen immer noch da, Es riecht nach Öl und Schmiermittel, die Beleuchtung in der Halle ist eher dämmerig. Schon möglich, dass vielleicht das Krokodil neu dazu gekommen ist, Dennoch, es steigt in mir das Gefühl auf: “nichts Neues, alles schon gesehen”. Selbst das Lastwagenchassis, senkrecht hängend an der Wand, habe ich vermutlich schon vor 40 Jahren hängen sehen. Die Rennwagen wurden durch ein paar neuere Modelle mit neuen, jetzt auch bekannten, Sponsoren ergänzt. In der Halle der Luftfahrt ist eine ganze Ecke mit Erklärungen zum Weltumrundungsversuch mit dem Orbiter, und dem Orbiter selber, gestaltet.

    Zur Zeit ist im Verkehrshaus der Hauptteil der Ausstellung der Neat und der Tunnelbauerei gewidmet. Sicher interessante Darstellungen. Vor allem hat mich hier beeindruckt, wie sich das Bedürfnis der Menschheit offensichtlich verändert. Wurden anfänglich vor allem Eisenbahntunnels gebaut, waren es anschliessend Wasserstollen und seit einiger Zeit nun Tunnels für den Autoverkehr. Aber auch hier, das allermeiste ist bekannt aus Zeitungen, Internet oder entsprechend einschlägiger Literatur.

    Den Besuch schliessen wir ab mit einer Besichtigung des Filmes “Deep Sea” im IMAX. Beeindruckende Bilder aus der Tiefsee und Zusammenhänge in der Nahrungskette, vom Plankton bis zum Tigerhai werden gezeigt. Im IMAX, dem Kino mit der grössten Leinwand, wo jeder Film zu einem echten Erlebnis wird. Es ist keine Show, es ist echt und es kommt einmal mehr “hinüber”, dass wir als Menschheit, endlich aufpassen müssen, uns nicht selber die Nahrung kaputt zu machen.

    Es mag am heutigen trüben Wetter gelegen haben, es liegt vielleicht daran, dass wir uns mit der Gegenwart noch zu nahe an der Vergangenheit befinden, (Lötschbergtunnel wurde ja erst gerade in Betrieb genommen und die Neat ist noch im Bau), es liegt vielleicht auch daran, dass wir heute mit der ganzen Informationsflut in Internet, Zeitungen und Zeitschriften besser umgehen können als auch schon, vielleicht können wir auch den Wert heutiger Entdeckungen noch nicht einordnen (wenn zum Beispiel BMW mit Weltraumtechnik im Abgasstrang der Autos die Wärmerückgewinnung optimieren kann). Oder ist mir schlicht und einfach, in all den Jahren, die jugendliche Begeisterungsfähgikeit abhanden gekommen? Man wird ja schliesslich älter und sieht die Sache mit etwas mehr Distanz und Abgeklärtheit …

  • Nordic Walking

    Heute, an meinem ersten Ferientag, und nach der ganzen Zugfahrerei von gestern, war Bewegung dringend notwendig. Wir absolvierten unsere Runde um den Klingnauer Stausee. An einem Montag ist das ein ganz anderes Erlebnis als am Sonntag-Nachmittag. Die Spazierwege sind leer, nur ab und zu ein Rennvelofahrer oder ein Mountainbiker, sonst nichts. Wir kamen zügig voran und hatten dennoch Ohren und Augen genügend weit offen für andere Dinge.

    Aus dem Schilfgürtel ertönte ab und zu lautes Gezwitscher. Da wir vermehrt auch wieder die weiblichen Enten, nebst den männlichen Erpeln, auf dem See erspähten, liegt die Vermutung nahe, dass die ersten Enten wohl schon geschlüpft sind und nun von ihren Eltern gefüttert werden wollen. An einer Stelle konnten wir sogar ein Schwanenpaar entdecken, das sich um seine Brut kümmerte. Wir konnten dabei allerdings nicht mit Sicherheit erkennen, ob die Jungs schon die Eier verlassen haben.

    Ganz anders bei der Foto, wo sich Familie Schwan bereits zum gemeinsamen Schwimmen auf dem Stausee eingefunden hat. Leider waren sie etwas weit draussen, so dass meine Pixel-Knipse überfordert war. Auf der linken Seite, neben dem grossen Schwan, dürften die sechs Jungs oder Mädels dennoch klar zu erkennen sein, mindestens in der Originalgrösse, nach dem Klicken auf das Foto. Ob auf der rechten Seite, beim zweiten Schwan nochmals ein Junges schwimmt ist nicht klar erkennbar.