Monat: Mai 2008

  • Auch ein Zeichen des nahen Sommers

    Es wird grilliert. Auch bei uns war es heute endlich soweit. Am frühen Abend konnte eingeheizt werden. Zum ersten Mal in diesem Jahr. Lamm, Schweinskoteletten und etwas Gemüse vom Smoker schmeckt einfach besser, als nur aus der Pfanne.

    Damit ist nichts gegen die Qualität aus der Küche gesagt, sondern einfach, dass etwas Grilliertes vom Holzfeuer, einen bestimmten Beigeschmack hat, der mit aller Liebe zum Detail, von der Küche nicht geliefert werden kann. Für mich bedeutet dieser Moment der ersten Grillade vom Outdoor-Grill, auch schon das Einläuten der Sommerzeit, der kühlen Biere und der langen Abende.

    Man kann ja nicht immer nur Velofahren, man muss zwischendurch auch futtern.

  • Blustfahrt mitten durch die Zuger Kirschblüten

    Schon lange wartete ich auf einen günstigen Moment für eine erste längere Ausfahrt in diesem Jahr. Heute schien mir der Tag günstig zu sein. Bereits am Morgen früh strahlte uns die Sonne von einem wolkenlosen Himmel herunter an. Zudem war auch die Temperatur mit 16 Grad bereits in einem akzeptablen Bereich. Schnell ein nahrhaftes Frühstück auf den Tisch zaubern, etwas Zwischenverpflegung einpacken und den Bidon mit Wasser füllen. Bereits um neun war ich bereit für einen längeren Ausflug.

    Von Brugg über das Birrfeld, Mülligen, Bremgarten dann das Reusstal hinauf. Ungefähr ab Althäusern hatte ich fast die ganze Zeit einen wunderbaren Ausblick auf den Alpenkamm. Da ich nicht unbedingt die gleiche Strecke wie in den anderen Jahren fahren wollte, schaltete ich die Navigationsfunktion des GPS ein. Und siehe da. auf völlig anderen Wegen, meist sehr wenig befahrene Strecken, führten mich an den Zugersee. Ab da gibt es nicht viel Möglichkeiten auf die Höhe hinauf, an den Ägerisee. Das GPS schlägt zwar eine Abkürzung vor, doch auf diese verzichtete ich. Ich fuhr lieber der Hauptstrasse entlang. Einige wunderbar blühende Kirschbäume standen da herum. Heute suchte ich irgend ein Fotosujet mit Alpen und Obstbäumen. Am Ägerisee dann ein erster kurzer Fotohalt:

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    Diese Strecke hier entlang des Ägerisees bin ich nun schon ein paar Jahre lang gefahren. Jeweils im Frühling. Sie führt nach dem Ägerisee über das Schlachtgelände von Morgarten (1315) und hat ihren höchsten Punkt an dieser Stelle:

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    Seit Jahren mache ich an dieser selben Stelle einen kurzen Halt. Der Einschnitt in den Fels, der dann zugleich auch noch den Blick auf einen Teil des Alpenkamms freigibt, finde ich phantastisch.

    Nach einer kurzen Abfahrt auf den Sattel hinunter, komme ich auch schon in die Nähe des ersten Geocaches, das ich mir für heute ausgelesen habe: Sattel Hochstuckli. Es befindet sich ganz in der Nähe der Bahn und beschreibt die Besonderheit dieser Gondelbahn. Die Gondel dreht sich nämlich während der Fahrt um die eigene Achse, so dass jeder Fahrgast die Möglichkeit hat, alle Berge rundherum mindestens einmal zu sehen. Das Geocache finde ich innerhalb nur weniger Minuten und kann so bald zum nächsten Auserwählten weiterfahren.

    Es befindet sich an der Haltestelle Spiegelberg, grob gesagt an der Strasse nach Schwyz hinunter, über dem Lauerzersee. Es heisst auch Zwischenhalt Spiegelberg. Auch hier werde ich sofort fündig und möchte eigentlich nach “erledigtem Geschäft” hier auf den steinernen Bänken eine kleine Mittagsrast einschalten. Doch dies wird mir durch eine Horde ausgeladener Touristen aus einem Reisecar vergönnt. Ich mag mich jetzt nicht in Englisch über GPS und so unterhalten und fahre bald weiter.

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    Die Fahrt kommt zu ihrem Wendepunkt. In Schwyz unten kehre ich um. Diesmal entlang dem Lauerzersee, aber auf der Seite von Steinen. Kurz nach Steinen finde ich auch mein Fotosujet von diesem Tag. Blühende Kirschbäume und im Hintergrund die Rigi. Das Wetter hat mittlerweile etwas schlapp gemacht, es fallen sogar einzelne, kleine Tropfen auf die Strasse.

    Die Strecke Goldau, Arth, Immensee bis nach Fänn kenne ich von früher her schon. Es ist eine schöne Rollerstrecke, ganz nah am See entlang mit einem giftig steilen Abschluss bei Immensee. In Fänn verspührte ich dann Lust, noch nach meinem dritten ausgewählten Geocache Ausschau zu halten. Es befindet sich oberhalb Meierskappel unter eine Starkstomleitung. Da die Mittagszeit schon längst überfällig war, habe ich mich dort dann doch eher verpflegt und nur halbherzig nach dem Versteck gesucht und es dann halt auch nicht gefunden.

    Wegen eines familiären Events musste ich rechtzeitig zu Hause sein. Das GPS führte mich auf dem direktesten Weg, über Rotkreuz, Hünenberg, Sins, Muri wieder zurück nach Hause. Trotz der Pressiererei hatte ich aber immer noch Zeit, die vielen Obstbäume kurz zu bewundern. Fotographiert habe ich allerdings keinen mehr (kann ja nicht alle Blustbäume photographieren).

    Rückwirkend gesehen, war es eine wunderbare Fahrt durch den Frühling.

  • Feierabendrunde mit dem Renner

    Eigentlich hatte ich ja vor, am Morgen schon mit dem Renner zur Arbeit zu fahren. Doch ausgerechnet in diesem Moment, zeigte das Niederschlagsradar eine Regenwolke im Limmattal an. Ich hatte keine Lust darauf, weder verregnet zu werden, noch auf nassen Strassen herumzuspritzen. (In Zürich war es tatsächlich nass, als ich mit dem Zug ankam.) Ich verzichtete also auf den Arbeitsweg per Rad, zu Gunsten einer etwas ausgedehnteren Feierabendrunde.

    Als ich nach der Arbeit zu Hause angekommen war, dauerte es nicht lange, bis ich im Velodress wieder auf der Strasse stand. Ich wollte es nochmals versuchen, innert kürzester Zeit, 1000 Höhenmeter zu fahren.

    Von Brugg ein paar Kilometer das Aaretal hinunter und dann bei Villigen gleich auf den ersten Hügel für heute. Rotberg heisst der und hat zuoberst sogar einen kleinen passähnlichen Einschnitt. Ich hoffte, dort oben einen Blick hinunter nach Mandach und auf viele blühende Obstbäume erhaschen zu können. Doch daraus wurde für diesmal noch nichts. Alles ist zwar grün, aber es blüht nichts (mehr?).

    Vom Rotberg hinunter nach Hottwil und dort sogleich auf den nächsten Hügel, die Bürersteig. Auch dort ist zwar alles grün, hie und da ein gelb blühendes Rapsfeld, Wiesen mit blühendem gelbem Löwenzahn, doch an den Bäumen tut sich noch nichts.

    Von der Bürersteig dann in langen, leicht abfallenden Kurven nach Mönthal, etwas das Tal hinaus und dann gleich wieder rechts weg nach Oberbözberg. Eine lange, relativ steile Strasse durch den Wald. Oben angekommen wurde ich dann endlich mit dem Bild für dieses Posting belohnt. So hatte ich mir das vorgestellt. Im Vordergrund eine gelbes, bestenfalls Rapsfeld, und dazu die blühenden Obstbäume.

    Von Oberbözberg dann nochmals etwas hinunter nach Kirchbözberg und von dort wieder hinauf auf die Bözbergstrasse zum Parkplatz des Restaurants Vier Linden. Das ist in aller Regel ein schöner Aussichtspunkt. Das ganze Aaretal liegt einem da zu Füssen. Heute knipste ich die Frühlingsfoto hinüber zur Lägern. Und weil es schön zum Habsburgjahr passt auch gerade noch den Blick auf die Habsburg. Mein Fotoapparat ist nicht einer von der wahnsinnig guten Sorte. Doch wenn man gut hinschaut sieht man Hintergrund, hinter der Habsburg, sogar noch den verschneiten Alpenkamm.


    Habsburg, gesehen von den VierLinden

    Nach der Abfahrt vom Bözberg hinunter bog ich noch auf eine Zusatzkehre nach Villnachern ab. Wegen der fortgeschrittenen Zeit, verzichtete ich dann allerdings auf die Fahrt zur Habsburg hinauf. Es hätte doch nicht die 1’000 Höhenmeter gegeben.

    Wahrscheinlich ist die 1’000 Höhenmeter-Zielsetzung für eine Feierabendrunde zu hoch gegriffen. Ich brauche dazu noch etwas mehr Zeit oder die Hügel liegen eben doch zu weit auseinander.

  • Die Kreiselrunde

    In unserer Gegend sind in der Nähe von diversen Strassenkreiseln Geocaches versteckt. Was liegt da näher, als einmal eine Rundfahrt zu diesen Verstecken zu planen. Eine erste Suche mit dem Stichwort ergab immerhin sechs Stück in erreichbarer Nähe. So stellte ich dann meinen Renner nach dem morgendlichen Brunch auf die Strasse. Als erstes wollte ich das am weitesten entfernte Versteck, in der Nähe von Olten aufsuchen.

    Das GPS leitete mich westwärts über die Staffelegg, auf dem kürzesten Weg eben, in die Nähe von Olten, genauer Däniken. Westwärts bedeutete heute aber auch gegen den Wind. Es ist noch selten vorgekommen, dass ich von der Staffelegg hinunter nach Aarau einigermassen kräftig in die Pedale treten musste, um nicht stehen zu bleiben.

    Die Geocaches fahre ich mit dem Renner in der Regel so an, dass ich mich in der ersten Phase mit der Navigation “folge Strasse” führen lasse. In der zweiten Phase, der Annäherung, vielleicht auf den letzten 500 Metern, stelle ich dann jeweils um auf “folge Luftlinie”. Das hat den Vorteil, dass die Kompassnadel am Navigationsgerät ziemlich genau die Position des Verstecks anzeigen kann. Wenn ich nicht allzuschnell an den Ort heranfahre, ist mindestens erkennbar, ob das Versteck links oder rechts von der Strasse liegt. Bei vernünftigen Verhältnissen bezüglich hohen Hindernissen, also kein Wald, keine Hochhäuser, keine Tunnels, trifft die Anzeige fast auf den Meter genau. Der einzige kritische Punkt, ist die Umstellung von “folge Strasse” auf “folge Luftlinie”. Beim ersten Versteck muss ich da irgend einen Fehler gemacht haben. Ich suchte jedenfalls eine ganze Weile, bis ich endlich merkte, dass ich das falsche Versteck suche. Wie früher schon einmal erwähnt, befindet sich im Grossraum Aarau fast an jeder Ecke ein Versteck. Schlussendlich wurde ich dann aber doch fündig und konnte mich im Logbuch von Kreisel-Kunst #1 in Däniken eintragen.

    Ab da ging der Weg wieder zurück in Richtung nach Hause. In Aarau, wo ich auch das obige Bild aufnehmen konnte, trug ich mich nur etwa eine halbe Stunde später im Logbuch von Kunst im Kreisel #8 Aarau ein.

    Ein weiteres Geocache, ebenfalls noch in Aarau, fand ich wenig später bei Kunst im Kreisel #6 Gais Aarau. Vermutlich müsste man diesen Kreisel mal bei Nacht aufsuchen, wenn der Kreisel beleuchtet ist, da scheint er deutlich besser zur Geltung zu kommen.

    Ein interessantes Detail zu einem Kreisel fand ich beim Sodbrunnen am Kreisel. Da gibt es tatsächlich ein gemauertes Loch von etwa einem halben Meter Durchmesser. Die Tiefe des Brunnens konnte ich nicht erkennen, scheint aber doch ein paar Meter hinunter zu gehen.

    Kurz vor Lenzburg dann das letzte Versteck für heute. Ebenfalls in der Nähe eines Kreisels befindet sich die Kunst im Kreisel #7 (Der Grüne vor Lenzburg). Der Kreisel selber ist irgend ein Gebilde von einem Tujahag, hingegen das Versteck ist ganz raffiniert platziert. Oder waren es schon meine müden Augen, die mich da eine Zeitlang suchen liessen?

    Nicht geklappt hat die Suche bei einem Kreisel in Rupperswil. Zuviele Zuschauer störten die Sucherei.

    Vor lauter Suchen nach Geocaches hätte ich es noch fast verpasst eine Foto zu machen. Ich habe zwar schon davon gehört, nicht richtig geglaubt und heute mit den eigenen Augen gesehen. Schweine mit einem wolligen Fell. Sie waren zwar ziemlich scheu und flüchteten sofort in ihren Unterstand. Doch als ich den Klettverschluss von meiner Tasche mit dem Fotoapparat öffnete standen die meisten dann doch plötzlich vor der Kamera.


    Wollschweine