Monat: Dezember 2006

Dezember 2006
M D M D F S S
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031
  • Wieder daheim

    In leicht gebückter Haltung und bewaffnet mit Schmerztabletten, habe ich heute morgen das Spital nach dem Morgenessen verlassen dürfen.

    Soweit scheint alles gut zu sein. Daheim, hinter dem eigenen PC und auf dem eigenen Bürostuhl ist immer noch besser als im Spitalbett.

    Formulieren wir das mal so: Alle Systeme arbeiten unter den gegebenen Umständen normal.

    Wen es interessiert:

    Der Leistenbruch ganz im Allgemeinen

    Bei mir dürfte es die angeborene Bindegewebsschwäche gewesen sein (typisch Mann, halt). Sicherlich habe ich mich in den Jahren seit meiner Geburt auch mal hie und da übernommen, aber vermutlich doch nicht so, dass sich das dann erst Jahre später ausgewirkt hätte. Es war eher so, dass sich dieser Bruch so langsam fortsetzte und eigentlich erst im letzten Halbjahr wirklich störend wurde.

    Im Gespräch hat mir der Doc die Methode nach Lichtenstein empfohlen. Die Naht scheint mir zwar deutlich länger zu sein. Wie das mit der vollen Belastung ab einer Woche gesicherter Wundheilung gehen wird, werde ich noch sehen. Nach dem Gespräch mit der Narkoseärztin entschloss ich mich dann allerdings für eine Vollnarkose. War mir wegen der zu erwartenden Nebenwirkungen irgendwie sympathischer.

  • Im Spital

    Wurde wie geplant heute Morgen an der Leiste operiert. Der Doc meinte vorhin auf der Arztvisite nur, das sei dann ein Riesending gewesen. Der Bruch ist nun geflickt, verhält sich ruhig. Jedenfalls so ruhig, dass ich mit meinem Handy schon wieder emails schreiben kann. *grins*

  • Wenn Frauen durch die Luft wirbeln

    … dann muss etwas ganz besonderes los sein. Zum Beispiel der Höhepunkt im Musical Jukebox. Zu rassigem Rock’n Roll wird hier getanzt was die Bretter halten.

    Soviel sei verraten: im Wesentlichen geht es um eine Jukebox und um die Eröffnung beziehungsweise Wiedereröffnung eines Musik-Kaffees. Mir hat es sehr gefallen.

  • Billete für Silvester

    An Silvester besuchen wir in der Regel irgendein Theater, etwas lustiges, etwas zum lachen sollte es schon sein. Auch dieses Jahr haben wir die Billete dafür im Vorverkauf schon längst reserviert. Man sollte sie nur noch abholen. Der Vorverkauf für unsere ausgewählte Vorstellung fand ihn Suhr statt.

    Schon früh am Morgen hatte sich der Nebel ziemlich vollständig aufgelöst. Die Temperatur stieg laufend ein bisschen. Statt die Billete mit dem Auto zu holen, entschloss ich mich nach dem Mittagessen,
    aller Bedenken zum Trotz, diese eben doch mit dem Renner zu holen. Einerseits könnte ich damit die verbleibende Distanz zum 7000sten Velokilometer etwa halbieren, und andererseits war es eine super Gelegenheit, bei vernünftigem Wetter und einer noch erträglichen Temperatur nochmals ein paar Kilometer zu fahren.

    Weil ich mich gut fühlte, die Velofahrerei nach so langer Abstinenz wirklich wieder mal brauchte, machte ich via Staffelegg und Bözberg auch gerade noch ein paar Höhenmeter.

     


    Details zur heutigen Fahrt

    mit dem Renner
    Nachmittag dunstig
    59.2 Kilometer
    67.7 KM Maximale Geschwindigkeit
    737 Höhenmeter
    2:35 Fahrzeit
    23 KM/h Durchschnitt
    image Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
    image Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006

     

  • 365 Tage im Jahr geöffnet

    Frühmorgens, bereits um 7.00 Uhr, liege ich auf einem weichen Stuhl, leicht nach hinten gekippt, Serviette um den Hals gebunden, über mir die starke Lampe, während die Zahnärztin mit der Spritze in den Mund einfährt. Oben rechts, ganz hinten, ist heute dran. “Es könnte einen kleinen Stich geben” tönt es hinter dem Mundschutz hervor. Ich frage mich, ob es wohl richtig war, den Zahnarzt zu wechseln. Zu spät, bereits scheinen die Gefühle um den Zahn nachzulassen.

    Auf dem Röntgenbild hat man es schon gesehen. Unter der Füllung ein Schatten, unklar, wie weit sich die Karies da schon vorgearbeitet hat. Es soll die Füllung entfernt werden und dann gibt es einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen.

    Während einer guten halben Stunde, schauen zwei dunkelbraune Augenpaare konzentriert in meinen Mund. Bohrer, Feilen, grazile Instrumente und Pinzetten werden in den Mund geschoben, wieder rausgenommen. Das charakteristische Bohrgeräusch von ganz feinen Bohrern wechselt ab mit eher härteren und gröberen Modellen.

    Einige Worte werden zwischen der Zahnärztin und ihrer Gehilfin gewechselt. Der Gesichtsausdruck, soweit man den überhaupt hinter dem Mundschutz noch interpretieren kann, wechselt von konzentriert auf fragend, vielleicht auch ratlos. “Ich komme da nicht weiter” tönt es hinter dem Mundschutz hervor. Ich ahne nichts Gutes, beobachte weiter die beiden Augenpaare.

    Ein etwas gröberes Modell von Bohrer hat jetzt seinen Auftritt, das feine, nadelförmige Instrument wird jetzt auch etwas länger. Die Gehilfin bereitet irgendeine Paste zu. Bald wird diese in den aufgebohrten Zahn gedrückt, ein stöpselartiger Stift verlässt meinen Mund, ein letztes Mal wird Speichel abgesaugt, irgendwelche Klammern werden gelöst, die blaue Gummiplache in meinem Mund wird entfernt. “Jetzt fest zubeissen”, höre ich. Der Stuhl wird wieder senkrecht gestellt.

    Um es kurz zu machen: Die Karies war grösser als erwartet, der Zahn ist provisorisch wieder geflickt, das geschilderte weitere Vorgehen kann ich übersetzt in Franken und Rappen, also in Form eines Kostenvoranschlages in den nächsten Tagen in meinem Briefkasten finden. Der nächste Termin ist jedenfalls schon mal gebucht. Falls der Zahn in der Zwischenzeit Probleme mache, könne ich mich jederzeit melden, schliesslich habe man ja 365 Tage im Jahr geöffnet.