Monat: November 2006

November 2006
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  • En Hotdog ohni Brot

    Statt wie üblich durch die Bahnhofhalle auf den Zug zu hetzen, schlenderte ich heute Abend mitten durch das Häuschendorf des Christkindel-Marktes im Hauptbahnhof Zürich.

    Es hatte zwar viele Leute in den schmalen Gängen, aber es herrschte dennoch kein Gedränge, Man/Frau schlenderte, schaute da was an, blieb hier einen Moment stehen, kaufte dort etwas ein.

    Dies vielleicht eher der romantische Teil.

    Der weniger lustvolle Teil sind die Stände mit dem Glühwein und dem Raclette-Verkauf gleich daneben. Ein ziemliches Gedränge, jeder versucht sind einen randvollen Becher penetrant riechendem rotem “Etwas” durch die wartenden Gäste und ohne die Finger zu verbrennen, an einen ruhigeren Ort zu verschieben. Dies wird kaum gelingen, denn an diesem ruhigeren Ort, haben sich bereits diejenigen mit ihren Pappkartons und den Kartoffeln mit dem stinkigen Gummimantel, beziehungsweise dem Raclette, hin verzogen.

    Glücklicherweise hat sich noch keiner der Glühwein- oder Raclette-Träger bis an die wiederum wundervoll geschmückte Tanne voll von Swarovski-Kristallen, vorgewagt. Ich bleibe einen Moment stehen, versuche irgend einen halbwegs guten Ausschnitt aus der Dekoration zu fotografieren. Eine Zeitlang sinniere ich darüber, ob an dieser Tanne wohl mehr oder weniger als 30’000 Kristalle hängen. Habe nämlich kürzlich irgendwo gelesen, dass Swarovski auch eine Tanne in der Bahnhofshalle von Berlin, eben mit 30’000 Schmuckstückchen, verziert hat.

    Am Ausgang des Einkaufsdorfes versucht gerade eine Mutter ihrem Kind den Wunsch nach einer gebratenen Wurst zu erfüllen:

    Mutter: “die Cervelat vom Grill?”
    Kind: Kopfschütteln
    Mutter: “die Bratwurst aus der Hand des Verkäufers?”
    Kind: Kopfschütteln
    Ratlosigkeit
    Kind: formt Zeigfinger und Daumen der linken Hand zu einem Kreis, stösst mit dem Zeigfinger der rechten Hand ein paar mal mitten durch das Loch hindurch
    Verkäufer: “ein hot dog!!”
    Kind: nickt fleissig
    Mutter: “ja”
    Mutter ruft etwas später: “aber ohne Brot”

    Merkwürdigerweise kommt mir in diesem Moment das Lied von Mani Matter und dem Sandwich in den Sinn. “Was ist ein Sandwich ohne Fleisch, …..” oder so ähnlich.

  • Glücklos

    Da scheint einiges nicht mehr zu stimmen. Ironischerweise verkehrt auf der Strasse der 13er. (Für Ortsunkundige: der 13er ist ein Tram, quer durch die Stadt Zürich. Die eine Endstation liegt beim Albisgütli)

  • am Paradeplatz

    nicht nur die Tanne ist auch dieses Jahr wieder wunderbar geschmückt, auch die Fenster haben den passenden Schmuck erhalten.

  • Getriebe für Mountainbikes

    So richtig durch Schlamm und Dreck wühlen, durch knöcheltiefe Wald- und Feldwege brettern, über Bachbette und Geröllhalden jagen und dabei so richtig und rücksichtslos rauf- und runterschalten, ohne dass die Kette klemmt oder gar aushängt, und ohne dass eines der Zahnräder auf Steinen aufschlägt oder gar der Wechsel abgebogen oder noch schlimmer: in die Speichen gebogen wird.

    Der Traum eines jeden Mountainbikers dürfte bald zur Wirklichkeit werden, denn das Bike mit Getriebe ist schon längst erfunden. Die Idee wird jedoch erst jetzt wieder aufgenommen. Einen ersten Testbericht konnte ich finden, auch Illustrationen und Vergleiche verschiedener Systeme können hier studiert werden.

    Kostenpunkt? so etwa ab 4’500.– Euro, nur für den Rahmen

  • Ein bisschen Wehmut

    Am heutigen Tag wurde ja eidgenössisch, in manchen Kantonen und auch vielen Gemeinden über grössere und kleinere Geschäfte abgestimmt. In unserer Behörde standen an diesem Wochenende auch die neuen und bisherigen Mitglieder zur Wahl.

    Es waren dies die Mitglieder der Kirchenpflege, der Finanzkommission und deren Präsidentinnen und Präsidenten, sowie die Mitglieder der Synode und der Pfarrherren. welche entweder neu gewählt oder in ihren Ämtern für vier weitere Jahre bestätigt werden mussten.

    Da ich mich nach über vierzehn Jahren Mitglied in der Kirchenpflege, davon acht Jahre als Präsident, nicht mehr zur Verfügung stellte, hatte ich heute als Präsident des Wahlbüros zu amten.

    Einerseits bedeutete dies: zählen, zählen, zählen, summieren, Rede für die Wahlfeier vorbereiten, usw. Andererseits stieg aber auch beim Auszählen der neuen Namen und des neuen Präsidenten eine gewisse Wehmut auf. Vielleicht eine Leere, wie man sie dann spürt, wenn man etwas Gewohntes ablegen sollte, einen bekannten Ablauf abschliessen sollte.

    Noch ist die Amtszeit nicht vorbei. Es bleibt noch die Kirchgemeindeversammlung von Anfang Dezember und es bleiben noch diverse wichtige Termine zu erledigen, aber mit dem heutigen Tag, bin ich dem Ende meiner Amtsperiode vom 31.12.2006 einen sichtbaren und spürbaren Schritt näher gekommen.