Monat: Mai 2005

Mai 2005
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  • Heimflug

    wieder heimatlichen Boden unter den Füssenbelair hatte für uns eine schöne Flugroute bereit. Etwas südlicher als üblich, ziemlich genau über Marseille, leicht westlich von Turin, genau zwischen dem Matterhorn und dem Monte Rosa Gebiet hindurch. Über Interlaken, durchs Mittelland, nördlich um Zürich herum und auf die Achse des Südanfluges. Von der Mittelmeersonne und durch die Bewölkung (glücklicherweise erst über dem Mittelland) auf die feuchte Piste von Zürich.

     

  • Letzter Ferientag

    schöne Erinnerung an das Meer
    Zum letzten Mal

    • Morgenessen
    • Über den Sandstrand schlendern
    • Barfuss im Wasser waten
    • im Buch lesen (es sind zufälligerweise auch die letzten Seiten)
    • Fotos machen
    • eine Muschel suchen
    • dem Spiel der Brandung zuschauen
    • den Segelbooten zuschauen
    • die kreischende Möwe beobachten
    • Souvenirs einkaufen
    • das leere Bierglas hinstellen
    • der untergehenden Sonne zuschauen
    • zufälligerweise angetroffene alte Bekannte verabschieden (einen herzlichen Dank an Thomas A. in Z. für den Tip)
    • Nachtessen
    • das leere Glas Carlos Primero hinstellen
    • Spazieren auf der Uferpromenade
    • ein Posting (aus den Ferien) auf die Homepage stellen

    Koffer packen und anschliessend für eine kurze Nacht einschlafen

  • Stägeli uf, Stägeli ab

    Eine der besuchten Buchten, diesmal von obenBei wieder schönstem und heissem Wetter übten wir heute Treppensteigen. Von Bucht zu Bucht, und wanderten dabei immer wieder entlang der Küste.
    Unsere Wanderung begann in Cala S’Almonia. Der Autocar entliess uns dort zwischen Olivenbäumen, Mandelbäumen und Johannisbrotbäumen. Schon bald stiegen wir über eine erste Treppe in irgendeine der fast unzähligen Buchten hinunter. Genossen kurz den weichen Sand, das helle Blau des Meeres und wanderten dann auf einem schmalen Felsband über eine Krete bereits in die nächste Bucht.
    Für den Lebensabend?Die Häuser hier entlang der Küste, sind die meisten gut gepflegt, haben in der Regel wunderbare Gärten und, sofern sie vorne an der Geländekante zum Meer stehen, in der Regel auch die schönste Aussicht auf das Meer. Da könnte man leicht ins Schwärmen geraten und erste Phantasien über seinen eigenen Lebensabend hier an der Küste beginnen sich breit zu machen. Aber eben, leider sieht man nur allzuoft Gärten und Häuser, deren Besitzer, doch nicht genügend Zeit (und Geld?) aufbringen, die Anlage in Schuss zu halten.
    Dem Vernehmen nach soll vor etwa 50 Jahren mal die Eisenbahn von Palma bis hierher nach Santanyi geführt haben. Einzelne Reliquien, in einem Fall sogar einen ganzen Eisenbahnwagen, haben wir jedenfalls in den Gärten entdeckt.
    Nach dem Hinuntersteigen in mehrere Buchten endet die Wanderung in Llombards. Auch hier eine sehr schöne und diesmal auch sehr langgezogene seichte Bucht.
  • Ruhetag

    NeptunballenKein Wandertag, kein Wandervorschlag, kein Vorschlag für einen Ausflug der so verlockend präsentiert wurde, dass ich da unbedingt mitmachen müsste. Zeit zum Faulenzen.

    Wobei Faulenzen bei mir in den seltensten Fällen gleichbedeutend ist mit “Rumliegen” oder “Nichtstun”. So auch heute nicht.

    Nach dem Morgenessen bin ich deshalb mehrere Kilometer einem langen, fast menschenleeren Sandstrand (Es trenc) entlang geschlendert. Das Meer, mit seinen 19 Grad, die Luft mit 20 Grad (beides gemäss Angabe am Hotelaushang) sowie der zeitweise auffrischende Wind, luden mich nicht wirklich zum Bade ein, höchstens auf dem weichen, weissen Sand, entlang der Wasserkante im Wasser waten. Der Sandstrand ist an einzelnen Stellen von einem Felsband unterbrochen. Später, es war schon um die Mittagszeit, setzte ich mich auf einen solchen Felsen und liess die Zeit einfach Zeit sein. Schaute einzelnen Segelbooten in der Nähe zu, grübelte über Formen der Felsen nach, welche wohl vom Wasser so merkwürdig geschliffen wurden, stellte mindestens fünf verschiedene Blautöne, von fast weiss bis fast schwarz, im Meer fest, schaute einer einzelnen Möwe zu, welche über die Felsplatte stolzierte und hie und da etwas aufpickte. Später gesellte sich ein weiterer, schneeweisser Vogel dazu. Keine Möwe, viel schmalerer Körperbau und viel längere Beine und längeren Hals. Vielleicht ein junger Reiher, ich weiss es nicht. Machte mir Gedanken zu den herumliegenden Neptunballen, und den grüssten und schönsten davon auch gleich in der Bit-Kiste gefangen genommen.

    Kaum merklich hat sich der Himmel in der Zwischenzeit mit einigen bedrohlich dunklen Wolken überzogen. Prompt fällt der erste Regentropfen. Glücklicherweise folgen nicht allzuviele nach, so dass ich noch trocken ins Hotel zurückkomme. Mittlerweile ist es gegen vier Uhr geworden, so genehmige ich mir im Hotel noch einen kleinen Imbiss und verdrücke mich anschliessend bis zum Nachtessen mit einem Buch unter dem Arm in eine der vielen Felsnischen auf der Felsplatte direkt vor dem Hotel.

    Während des Nachtessens zieht dann weit draussen im Meer doch noch ein Gewitter vorbei. Aber anschliessend ist der Himmel wieder frei von allen Wolken und die schmale Mondsichel leutet wieder zwischen ein paar Sternen.

    Übrigens Neptunballen: Sie entstehen wenn eine bestimmte Algenart von der Brandung immer wieder über den Sandstrand gespült wird, um sogleich wieder ins Meer zurückzurollen. Sie sind von Hand fast nicht zu zertrennen. Die Haare der Pflanze und der aufgenomme Sand, vielleicht zusammen mit dem Salz des Meeres, bilden zwar einen federleichten Ballen, der aber eine sehr zähe Hölle aufweist. Auf dem Foto ist zum Grössenvergleich auch noch eine normale AA-Batterie abgebildet.

  • Randa und Cura

    Santuari de CuraVon Randa wandern wir zur Einstimmung ein flaches Stück entlang von Wiesen und Wäldern, bevor der Weg in den Wald abbiegt und schon bald recht steil wird. Wir lassen die knorrigen und alten Olivenbäume bald hinter uns und wandern dafür an wilden Feigenbäumen, dichtem Gestrüpp und lerchenähnlichen Tannen vorbei. Mal riecht es bittersüss nach irgendwelchen Pflanzen und Kräutern, mal gehen wir mitten durch Rosmaringewächse hindurch. Irgendwo in der Nähe ruft uns die längste Zeit ein Kuckuck entgegen. Der Wald scheint voller Vögel zu sein. Überall zwitschert und singt es.

    Dann, nach etwa zwei Stunden und knapp 400 Höhenmetern (Angabe der Reiseleitung) ist es geschafft. Wir kommen auf der Anhöhe, in Santuari de Cura an. Wenn das Wetter und die Fernsicht gut wären, könnten wir von hier aus den ganzen südlichen Teil von Mallorca überblicken. Heute allerdings, haben wir ziemlich viel Dunst, vielleicht auch etwas Nebel. Die Sonne zeigte sich erst am Nachmittag.

    Wir besuchen noch die Klosterkirche, das Museum (an der Kasse sitzt der letzte Benediktinermönch dieser ehemaligen Einsiedelei) sowie selbstverständlich auch den Souvenirladen, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machen.