Monat: September 2013

September 2013
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  • Fast wie automatisch

    Doppelter Schatten
    Doppelter Schatten

    Seit den Sommerferien, wenn am Morgen wieder Fahren durch die Dunkelheit angesagt ist, grenzt das an einen Blindflug. Nicht, dass ich wegen schlechter Beleuchtung nichts sehen würde, mein Scheinwerfer am Rennrad der ist schon in Ordnung. Aber das Ablesen der Zwischenzeiten bei meinen Checkpunkten entfällt grösstenteils. Baden/Schulhausplatz, der erste Checkpunkt nach etwa 24 Minuten Fahrzeit, kann ich nur ablesen, wenn ich im genau richtigen Moment auf das GPS-Gerät schaue. Vorher und Nachher liegt mein eigener Schatten wegen der Strassenlaternen auf dem Gerät. Ganz zu schweigen vom Checkpunkt in Würenlos auf dem Strassenkreisel, oder etwa nach 2/3 der Strecke, ca 44 Minuten Fahrzeit, kurz vor Dällikon. Beide Punkte mit sehr wenig Licht und im Falle des Kreisels auch noch meist mit viel Verkehr.

    Umso erstaunter bin ich dann jeweils, wenn ich feststelle mit welcher Konstanz ich die ganze Strecke zurücklege. Die gefahrenen Zeiten bewegen sich fast immer zwischen 68 und 71 Minuten. Mit einer Ausnahme: bei der morgendlichen Regenfahrt waren es 74 Minuten.

    Bei der Strecke am Abend ist die Differenz wesentlich grösser. Zum einen ist sie etwa fünf Kilometer länger, zum anderen ist sie viel hügeliger und zum dritten hatte ich in letzter Zeit des öftern den Wind als Gegenspieler. Mein angestrebtes Ziel, ist eine Zeit von unter 90 Minuten für die Heimfahrt. Seit den Sommerferien kamen da aber Zeiten zwischen 84 und 92 Minuten zusammen.

    Weil der Kamera heute zwei besonders gute Schnappschüsse gelungen sind, gibt es noch weitere Fotos:

    von der Arbeit
    bis nach Hause

    Tiefgarage
    Tiefgarage

    Gartentor
    Gartentor
  • Ein Blick auf die Statistik

    In den letzten Stunden haben ja bei uns Regen und Wind das Zepter geführt. Wind und Regen, das war mir zuviel. Deshalb habe ich gekniffen und bin mit dem öffentlichen Verkehr zur Arbeit gefahren. Das gibt mir nun die Gelegenheit wieder einmal einen Blick auf die Fahrrad-Statistik zu werfen.

    Um es vorweg zu nehmen, die drei Jahresziele, 100 Fahrten auf dem Arbeitsweg, 10’000 Kilometer und 100’000 Höhenmeter auf dem Fahrrad sind schon fast erfüllt. Erst kürzlich habe ich den 100. Arbeitsweg auf dem Fahrrad zurückgelegt, den 10’000 Kilometer habe ich während der Heimfahrt von den Ferien irgendwo im Piemont überrollt. Nur bei den Höhenmetern wird es noch ein paar Tage dauern, bis auch dieses Ziel erreicht ist.

    Dennoch ist vielleicht ein Vergleich mit dem Vorjahr interessant:

      Anzahl Arbeitswege Kilometer Höhenmeter
    Jahresziele 100 10’000 100’000
    18.09.2013 103 11’324 95’144
    18.09.2012 90 11’248 107’804

    Die beiden Jahre (2012 und 2013) sind miteinander durchaus vergleichbar. Die Sommerferien und damit auch die Zeit der vielen Höhenmeter und Kilometer sind vorbei.

    Kilometermässig war ich letztes Jahre etwa gleich weit, wie dieses Jahr auch.

    Hingegen bei den Fahrten auf dem Arbeitsweg bin ich dieses Jahr mit 13 Fahrten deutlich öfter hin und her gefahren. Man denke nur an den letzten verregneten Winter und Frühling. Am Ende des Winterpokals im März 2013, hatte ich wider Erwarten sogar eine Fahrt mehr als vor einem Jahr.

    Bei den Höhenmetern war ich letztes Jahr mit 12’000 Metern weiter als dieses Jahr. Der Grund ist der, dass ich letztes Jahr deutlich mehr Fahrten und Fahrten mit absichtlich viel Höhenmetern gemacht habe. Dies als Vorbereitung auf den Wettbewerb des Inferno Mürren. Zudem habe ich diese zusätzlichen Höhenmeter-Fahrten grösstenteils nicht auf dem Arbeitsweg absolviert sondern eben am Wochenende. Während den Fahrten auf dem Arbeitsweg habe ich höchstens zusätzliche Höhenmeter eingebaut, zum Beispiel mit Fahrten über den Regensberg, oder in Einzelfällen auch über den Rotberg. Auch die Sommerferien 2012 mit den beiden Gletscherstrassen im Öztal und dem Kaunertal, der Kühtai und ein Stück zum Grossglockner, haben sich sichtbar in der Höhenmeterstatistik niedergeschlagen.

    Wie es weitergeht ist einfach: Mein Generalabonnement für den öffentlichen Verkehr ist in der Zwischenzeit abgelaufen. Ich habe es diesmal, wie früher schon mal darüber sinniert, nicht verlängert. Ich bin nun also quasi dazu “gezwungen”, weiterhin auf dem Arbeitsweg hin und herzufahren. So gesehen werden die verbleibenden knapp 5’000 Höhenmeter bis zum Jahresziel 2013 wohl spätestens im Oktober ebenfalls überrollt sein.

  • Die tägliche Portion Regen

    Gefühlt sind wir dieses Jahr vom Sommer praktisch im freien Fall in einem verregneten Herbst angekommen. Im Wetterbericht ist bereits die Sprache von Schneefallgrenze um 1400 Meter herum. Durch Twitter geistern die ersten Bilder von Eiszapfen und Meldungen von frisch verschneiten Terrassen auf Ausflugsbergen. Wenn das so weiter geht, könnte es ja wieder einen langen Winter geben.

    Auch heute durfte ich wieder meine Portion Regen beziehen. Also genau genommen waren es eigentlich zwei. Eine am Morgen, und die andere am Abend.

    Am Morgen konnte ich bei leichter Bewölkung aber noch regennasser Strasse meinen Arbeitsweg starten. Etwa um die Hälfte des Arbeitsweges wechselt die Dunkelheit der Nacht langsam zu einer Dämmerung. Es ist denn auch dort, wo ich ein paar Spurwechsel machen muss, weil sich der Radweg auf der anderen Seite der Strasse befindet. Oh Schreck: hinter mir hat sich in der Zwischenzeit schwärzeste und dichteste Bewölkung aufgebaut. Ich gab mal kräftig Gas, und hoffte, dass sich der Regenschauer vielleicht bis am Ende des Furttales irgendwie an den Hügeln verfängt oder wenigstens abgelenkt wird.

    Ganz hat diese Überlegung nicht funktioniert. Ich habe aber angesichts der noch kurzen verbleibenden Distanz zur Tiefgarage im Geschäft darauf verzichtet, mich in Regenklamotten zu stürzen. Im Trocknungsraum hatten dann die Kleider und die Schuhe ja über neun Stunden Zeit.

    Am Abend geschah es dann am Ende des Wehntales. Lange vorher sah ich den Schauer kommen. Der heftige Gegen- und Seitenwind trieb in etwas zur Seite. Ich habe nur den Rand des Schauers gestreift, das aber dafür auf regennasser Strasse. Auch hier bin ich nochmals durchgekommen ohne Regeklamotten. Nicht einmal die Schuhe waren gefüllt.

    Aber jeden Tag, bräuchte ich dieses Erlebnis eigentlich nicht.

  • Am Morgen und am Abend gleich warm

    Beide Male, auf dem Hinweg zur Arbeit und auf dem Rückweg, errechnete Garmin eine durchschnittlichen Temperatur zwischen 13 und 14 Grad. Das war aber dann auch schon alles, was an den beiden Fahrten gleich war.

    Am Morgen etwas weniges an Bewölkung am Himmel. Das Wetter hinterliess einen recht freundlichen Eindruck. Die Strassen, bis auf die Passagen entlang der Waldränder, waren trocken. Auf einem der Salatfelder im Furttal waren dutzende von Arbeitern daran, die Salatköpfe abzuschneiden und in grünen, halbhohen Harassen zu verstauen. Ein Kleintransporter, gefüllt bis unter das Dach war bereits fast vollständig beladen mit den Harassen. Der Radfahrer auf dem Liegevelo kommt mir jetzt auch wieder ziemlich regelmässig fast jeden Tag entgegen. Ein paar andere Velofahrer habe ich selber überholt.

    Ein normaler Montagmorgen.

    Als es dann im Grossraumbüro doch nicht so richtig hell werden wollte, machte ich mal einen “Ausflug” zum Fenster hinüber. Tatsächlich hatte es schon begonnen zu regnen. Das Niederschlagsradar war denn auch der Meinung, dass das heute den ganzen Tag so weitergehen würde. Vielleicht eine kurze Pause zwischen fünf und sechs Uhr.

    Diese Pause hielt sich hartnäckig in der Prognose. Als dann die Zeit der Heimfahrt nahte, regnete es immer noch. Landregen, schön regelmässig, manchmal etwas schräg an die Fenster, aber nicht so, dass starke Winde zu erwarten gewesen wären.

    Ich warf mich in die Regenklamotten und fuhr aus der Tiefgarage. Wie erwartet, leichter Regen, kein Wind. Wegen einer Auffahrkollision ein riesen Gstürm auf den Strassen stadtauswärts. Ich entschloss mich, heute nicht durchs Wehntal, sondern den etwas kürzeren und weniger hügeligen Weg durch das Furttal, aber im Unterschied zum Morgen, über Buchs und Otelfingen, zu fahren. Nach einem Platzregen innerhalb des Landregens, hörte es tatsächlich eine Weile lang auf zu regnen. Nicht, dass ich die Regenklamotten hätte ausziehen können, dazu war es noch lange viel zu nass. Aber eine gute halbe Stunde lang, kam wenigstens nicht noch mehr Wasser dazu.

    Gegen den Schluss der Fahrt, konnte ich zwischen den Wolken sogar noch einen blauen Fleck Himmel erkennen. Oder war das nur eine Fatamorgana? Denn, kaum hatte ich den Fleck aus den Augen verloren, setzte der Regen wieder ein. Aber da waren es nur noch weniger Meter bis nach Hause.

  • Rundfahrt über die Ampferenhöhe

    Brunnen am Waldrand
    Brunnen am Waldrand

    Dass es ziemlich wechselhaft sein würde, das hatten die Meteorologen auch so gesehen. Nur, die Wolken hätten etwas südlicher vorbeiziehen sollen. Ich wählte deshalb eine Rundfahrt durch den nördlichen Teil des Aargaus. Den letzten Platzregen wartete ich noch ab, die Strassen waren noch nass als ich den Renner auf die Strasse stellte. Die Sonne blinzelte bereits durch die letzten Regentropfen hindurch.

    Es müssen nur kleine, aber dafür heftige Regengüsse gewesen sein, denn bereits nach wenigen Minuten Fahrzeit war die Strasse bereits trocken. Ich fuhr um den Bruggerberg herum, überquerte das Villigerfeld und machte mich in Richtung Ampferenhöhe daran, den Übergang hinunter an den Rhein zu erklimmen. Eine kleine Passstrasse mit immerhin zwei Spitzkehren.

    Dem Rhein entlang hinauf bis knapp vor die Einmündung der Aare in den Rhein, schien die Sonne immer kräftiger. Erinnerungen an letzte Sommertage tauchten auf. Ich nahm bei Leibstadt die Abkürzung über einen kleinen Hügel hinunter nach Leuggern und Döttingen.

    Ob es da noch einen trockenen Weg gibt
    Ob es da noch einen trockenen Weg gibt

    Mit diesem Richtungswechsel und der wieder freien Sicht durch das Aaretal aufwärts, sah ich auch wieder all die grauen und schwarzen Wolken. Ich machte mir nur noch wenig Hoffnungen, trocken nach Hause zu kommen. Ich glaubte aber, vielleicht dem Platzregen entkommen zu können, wenn ich noch auf der nördlichen Seite des Bruggerberges nach Westen fahren würde, statt erst auf der südlichen Seite. Also nahm ich nochmals den Weg hinauf auf das Villigerfeld unter die Räder.

    Platzregen
    Platzregen

    Mit einem Male kehrte nun auch der Wind. Statt die Wolken weiter Ostwärts wegzublasen, hatte ich nun plötzlich Gegenwind. Nicht besonders heftig, aber für die Regenwolken muss es wohl gereicht haben, die Richtung zu wechseln und ihre nasse Last bereits auf dieser Seite des Bruggerberges fallen zu lassen. Ich fand noch Unterstand unter einem grossen, weitausladenden Dach eines Bauernhauses und konnte von da aus dem Platzregen zuschauen.

    Da ich ja nicht warten kann, bis die Strasse wieder trocken ist, musste ich dann doch die letzten paar Kilometer auf klatschnassen Strassen heimfahren.

    Brugg - Ampferenhöhe - Rhein - Aaretal - Brugg
    Brugg – Ampferenhöhe – Rhein – Aaretal – Brugg