Monat: Juni 2013

Juni 2013
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  • Als ob man in einen Backofen fahren würde

    Aus der Nacht hingen noch letzte Wolkenresten am Himmel herum, ansonsten dürfte es bezüglich Temperaturen und Sonnenscheindauer, wieder ein rekordverdächtiger Tag gewesen sein.

    Im Büro haben wir zwar klimatisierte Räume. Doch irgendwann dringt dann die Hitze eben doch durch die Fensterfront. Vor allem wenn man das “Glück” hat, in einer Ecke von zwei Fensterfronten zu sitzen. Mittagessen in der Kantine draussen, weil wir es nicht notwendig fanden bei diesem schönen Wetter drinnen zu sitzen. Zwar unter Sonnenschirmen, aber die Abstrahlung des Gebäudes war ganz ordentlich. Die Wärme drang in den Körper rein und später am Nachmittag brachte auch die Klimaanlage die Wärme nicht mehr aus dem Gebäude. Irgendwie eine Kettenreaktion.

    Später dann am Abend, mit dem Fahrrad aus dem Velokeller auf den heissen Platz hinaus und die erste Rampe auf der Strasse bis zur Abzweigung, wo es dann etwas flacher, sogar wieder hinunter geht, bis zur zweiten Rampe.

    Es war ein Gefühl, als ob man in einen riesigen Backofen fahren würde. Obwohl mir eigentlich schon aus dem Gebäude recht warm war, war dies für den Körper schon fast ein Temperaturschock. Das Thermometer von Garmin auf dem Lenker des Rennrades, stieg innert einer Viertelstunde von gut 20 Grad (im Velokeller) auf knapp 40 Grad, während der Auffahrt an der Sonne auf die Waldegg.

    So muss Sommer sein. Entlang des Weges, wenn die Bauern das Gras mähen, schmeckt es endlich nach Heu, nicht nur nach nass und feucht. Sogar die ersten Getreidefelder, die vor einer Woche noch grasgrün da standen, bekommen die erste Gelbtönung. Und zu Hause, die Johannisbeeren, am letzten Samstag hingen auch die noch grün, ohne einen Hauch von rötlicher Färbung, an den Sträuchern. Heute Abend sind weit mehr als 50 Prozent der Beeren schon recht rot. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis man sie ernten kann. Bin aber trotzdem nicht sicher, ob dieses Jahr die Ernte noch im Johannismonat beginnen kann.

  • Nicht schöner, aber wärmer

    Habe ich hier kürzlich geschrieben, dass es kaum noch schöner geht, so hat sich das Wetter doch noch etwas einfallen lassen. Es war heute nämlich am Morgen in der Frühe schon fast zwanzig Grad warm, also deutlich wärmer als vor knapp einer Woche. Dazu ein wolkenloser Himmel vom Morgen bis zum Abend und am Abend eine Hitze, wie sie mindestens in früheren Jahren kaum zu erleben war. Aber was soll’s, wir mussten ja lange genug auf den Sommer warten.

    So beschloss ich denn heute Abend, mindestens nicht neuen Rekorden nachzujagen, sondern eben “vernünftig” zügig nach Hause zu fahren, vielleicht im Schatten die Beine etwas hängen lassen.

    Doch das mit dem Schatten war ein bisschen ein Problem. Es gibt zwar einzelne, kurze Waldstücke, oder wenigstens Streckenteile dem Wald entlang, doch grösstenteils führt die Strecke über offenes Gelände. Da waren mir heute selbst Schallschutzwände oder nur schon lange Gebüschreihen, willkommene Schattenspender.

    Als ich so dahinbummelte schweiften meine Gedanken mehr und mehr ab. Über das Wochenende hatte ich mich nämlich vertieft mit dem Thema befasst, wie ich wohl meine Homepage einmal auf einem eigenen, kleinen Server im Keller werde hosten können. Das Problem ist die dynamische Vergabe der Internetadresse am Hausanschluss. Da gibt es zwar einige Anbieter im Internet, die Lösungen für diese Frage bereit haben, doch so etwas richtig Überzeugendes habe ich noch nicht gefunden.

    Das Ziel ist es nach wie vor, meine Homepage, mein Weblog als Domain zu führen und nicht als Subdomain von irgend einem Anbieter. Im Weiteren möchte ich auch nicht selber dauernd nachschauen müssen, ob die Homepage/Weblog noch erreichbar ist. Das soll irgendwelche Software besorgen. Ach ja, und kosten wird es zwar etwas, aber es sollte nicht zuviel sein.

    So drehten sich dann die grösstenteils neuen Erkenntnisse in meinem Kopf herum. Ich versuchte ein Gesamtbild meines neuen Wissens zu erhalten und ich versuchte auch, die nächsten Schritte, und seien es auch nur Tests und Versuche, zu überlegen.

    Mal sehen, was dabei rausgekommen ist.

  • Sommertag am Klingnauer-Stausee

    Als wir uns für eine Runde Nordic-Walking rund um den Klingnauer Stausee entschieden, war zwar die Mittagszeit gerade vorbei, die Sommersonne brannte mit voller Kraft auf die Gegend herunter. Am unteren Ende des Sees wehte ein leichtes Lüftchen, das machte die Marschiererei auf dem Damm noch einigermassen erträglich. Am oberen Ende, dort wo zwischen dem Dammweg und dem Wasser noch ein Wald steht, der auch noch den letzten Rest des Lüftchens aufhält, da war es dann schon fast unerträglich heiss. Aber eben, wir mussten ja lange genug warten, bis endlich die Wärme eingetroffen ist.

    Das Hochwasser ist wieder abgelaufen. Zurückgeblieben sind kaum sichtbare Schäden. Vielleicht die Sandbank im oberen Teil, dass die jetzt ein bisschen höher ist, Einzelne Baumstämme oder Schwemmholz das sich im Schilf oder zwischen Bäumen verfangen hat. Das fliessende Wasser hat wieder seine alte grünlich/bläuliche Farbe zurückerhalten. In einzelnen Buchten, wo es kaum Bewegung oder fliessendes Wasser hat, da ist die braune Farbe des mitgeführten Sandes noch zu sehen.

    Weder auf dem Wasser, noch auf dem Dammweg herrschte heute viel Betrieb. Ein paar Blesshühner die sich auf und um einen hängen gebliebenen Baumstamm ein Bad gönnten und ihr Gefieder wieder einmal einer gründlichen Reinigung unterzogen. Ein paar Schwäne, die mit langgestreckten Hälsen entlang dem Dammweg unter Wasser ihre Würmer und Algen zusammensuchten.

    Auf dem Damm lediglich ein paar Inlineskater, ein paar Mountainbiker und Rennvelofahrer. Kaum Fussgänger, jedenfalls keine mit Kindern. Die haben den Weg in die Badeanstalt etwas weiter Weg vom Damm gewählt.

    Etwas merkwürdig kommt mir allerdings vor, dass wir kein einziges Jungtier, weder eine Ente noch einen Schwan, gesehen haben. Auch haben wir keine Nester entdeckt. Schon möglich, dass die sich gerade heute alle in den Schilfinseln aufgehalten haben. Aber gerade alle? Oder hat da vielleicht doch das Hochwasser und / oder die lange Regenzeit einen Jahrgang weggespült?

  • Teufelsbrücke im Aargau?

    Heute Nachmittag habe ich nochmals eine Runde mit dem Fotoapparat durch ein paar Aargauer Gemeinden gedreht. Jetzt, wo wir schon fast im richtigen Sommer angelangt sind, ist es eine wahre Freude durch die Dörfer zu fahren. Überall die farbenfrohen Gartenanlagen, Geranien an den Häusern, die öffentlichen Anlagen laden zum Ausruhen ein, auf den Brunnen stehen mancherorts wieder Blumengestecke.

    Die Gartensitzepätze vor den Restaurats werden auch wieder benützt. Aber auch sonst wird wieder kräftig und sichtbar gefeiert. So steht das Feuerwehrauto in irgend einem Zusammenhang mit einer Hochzeitsgesellschaft, welche ich zufällig bei meiner Fotograpfiererei getroffen habe. Es war heute nicht die einzige derartige Gesellschaft.

    Teufelsbrücke in MellingenFahre ich so durch die Dörfer auf der Suche nach meinen Fotosujets für die Gemeinden im Aargau, da trifft man ab und zu auch Überraschendes an. So wie heute zum Beispiel. Diese Konstruktion mit einer Eisenbrücke über einen kleinen Bach in einem privaten Garten. Wären da nicht auch noch die Ziegen und der Bauer drauf gestanden, ich hätte wohl nichts Besonderes dabei gedacht. Aber so, da fiel mir spontan die Teufelsbrücke in der Schölllenenschlucht am Gotthard ein. Damals glaubte man ja, der Teufel müsse die Brücke gebaut haben, anders ginge das nicht. Der Teufel forderte aber das Leben des ersten Wesens, das über die Brücke gehen würde. Die schlauen Bauern liessen unter diesen Umständen zuerst eine Ziege über die Brücke gehen. Klar, die richtige Teufelsbrücke ist aus Stein gebaut, in einer engen Schlucht. Diese Konstruktion hier steht in Mellingen, aber sinnigerweise auch am Ufer der Reuss, dem selben Fluss wie er vorher durch die Schöllenenschlucht hinunterdonnert.

    Pestalozzi Denkmal in BirrGegen den Schluss der heutigen Fahrt kam ich noch im Birrfeld unter anderem an den Ortschaften Birr und Lupfig vorbei. In Birr steht ein Denkmal von Johannes Heinrich Pestalozzi, also jenes Herren, der als Pädagoge auf dem Neuhof in Birr (heute Berufsbildungsheim Neuhof) Massstäbe mit weltweiter Ausstrahlung und Anerkennung gesetzt hat.

  • Nach dem Wetterumbruch

    Die Meteorologen hatten uns ja gewarnt. Die Kaltfront käme mit heftigen Windböen und Regengüssen daher. In unserer Gegend schienen wir wieder einmal Glück gehabt zu haben. Nach ein paar kräftigen Windstössen, ein paar umgefallenen Abschrankungen bei Baustellen, war der erste Teil des Umbruchs überstanden. In der Nacht erwachte ich dann einmal, weil der Regen heftig auf die Strasse prasselte. Doch am Morgen war es fast überall wieder trocken.

    Dennoch scheinen nicht alle so glimpflich davongekommen zu sein. An mehreren Stellen auf meinem Arbeitsweg lag recht viel abgebrochenes oder heruntergeschlagenes Holz herum.

    Das Thermometer von Garmin gab zwar nur gerade ein einziges Grad tiefere Temperatur an. Gefühlt hätten es im Vergleich zu gestern Morgen jedenfalls mehr sein müssen.

    Das heutige Foto entstand wieder auf dem Heimweg über die Waldegg, Lieli und den Mutschellen. Vom höchsten Punkt nach dem Mutschellen kann ich jeweils in einer fast geraden Linie, während vielleicht zehn Kilometer, meist bergab fahren. Ein paar flachere Stellen, kaum eine Gegensteigung. Etwa in der Mitte der Strecke macht die Strasse eine rechts/links-Kombination. Danach geht es durch Oberrohrdorf weiter.

    Heute, der 25. Kilometer des Heimweges, befindet sich gerade ausgangs Oberrohrdorf. Die Strasse wechselt hier wieder von der Ebene in eine leicht abfallende Strecke und wird dann unten langsam in das nächste Dorf auslaufen. Diese vorerst letzte schnelle Abfahrt ist zu verlockend. Ich verzichte hier deshalb regelmässig auf den Radweg hinüber zu wechseln um dort zwischen Inlineskatern, Schulkindern, kinderwagenschiebenden Müttern und anderen Fussgängern einen Weg in die Tiefe zu suchen.

    Bergauf ist das natürlich anders.