Monat: Juni 2013

Juni 2013
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  • Die letzte Runde dieser Art

    Vor etwa zweieinhalb Jahren habe ich angefangen, unsere 220 Gemeinden im Kanton Aargau mit dem Rennrad zu besuchen. Dabei machte ich jeweils ein Foto vom Gemeindehaus, oder wenigstens dem Gebäude, worin sich die Gemeindeverwaltung befinden müsste, einer Kirche, einem Brunnen und einem Restaurant oder Hotel.

    Auf diese Art und Weise sind viele schöne und abwechslungsreiche Kilometer zusammengekommen. Ich bin über viele, mir bis dahin unbekannte Strässchen und Strassen gefahren, habe Hügel erkurbelt auf die ich sonst wahrscheinlich nicht freiwillig hinaufgefahren wäre. Ich kam aber auch in den Genuss vieler schöner Ausblicke von denselben Hügeln herunter über die Täler und Landschaften.

    Ich habe einen abwechslungsreichen, schönen Kanton Aargau aus der Nähe betrachtet.

    Dabei sind nun gegen 1000 Aufnahmen entstanden. Vorerst lagern sie noch auf meiner Harddisk. Mein Wunsch ist es, diese Bilder irgendwie im Weblog zugänglich zu machen. Nicht einfach als Posting mit 1000 Bildern, das würde ja sowieso niemand richtig begreifen können, sondern vielleicht als mein Portrait über den Aargau. Wie und wann genau, das kann ich heute allerdings noch nicht sagen. Doch im Rahmen des Neudesigns meines Weblogs, dürften sich da schon Möglichkeiten öffnen.

    Das heutige Bildchen zum Posting soll deshalb vorerst im Sinne von A bis Z, wenigstens aussagen, dass das, was in Brugg (Fahne im Vordergrund) vor zweieinhalb Jahren begann, heute in Windisch (rechte Fahne) beendet wurde, Also immerhin ein B bis W. 🙂

  • Eine handvoll Elektronik

    Ich habe es in meinem letzten Artikel schon mitgeteilt, dass ich den Schritt in die eigene Wolke gewagt habe.

    Die Suche nach NAS (Network Attached Storage), Webserver, Diskstation und ähnlichen Begriffen ergab eine handvoll Anbieter solcher Geräte. Zusammen mit vorhandenen Testberichten aus einschlägiger Literatur, wie zum Beispiel dem Chip oder dem Online-PC und Artikeln im Internet (zum Beispiel beim Technikblog.ch) begann ich mich dann auf folgende mögliche Anbieter zu konzentrieren. Immer wieder wurden Synology, Qnap, Thecus, ZyXEL und Seagate genannt. Schnell wurde mir klar, dass wohl Synology und Qnap die beiden Marktführer sein könnten. Viele verschiedene Geräte auf dem Markt, recht gute Dokumentation auch im Internet, beide pflegen auch eine deutschsprachige Community, Apps für den Androiden sind vorhanden.

    Ich begann nochmals die Test- und Erfahrungsberichte diesmal mit Schwerpunkt auf Installation, mechanische Handhabung, Erfahrungen mit der Software und angebotene Software zu studieren, machte auch Vergleiche mit heute noch bestellbaren Modellen in der Schweiz, stöberte in den Communities und auf der jeweiligen Hersteller-Homepage herum.

    Beide Hersteller, Synology und Qnap, bieten eine sehr breite Palette an vorbereiteter Software zum Betrieb der jeweiligen Diskstation an. Ich werde wohl nie alles installieren. Die Bedienungsanleitung und Installationsanleitung bei Synology “fühlte” sich für mich als Neuling auf diesem Gebiet etwas einfacher an. Bei Synology gibt es unter anderem Android-Apps für die Cloud, die Photostation und die Bearbeitung von Files. Die Community bei Synology schien mir etwas lebhafter zu sein. Das hat aber alles seinen Preis. Synology ist vielleicht eine Spur teurer.

    Dennoch, ich entschied mich für eine DS411slim von Synology, klein und superleise, gebaut für das Schlafzimmer, stand in einem der Testberichte.

    Die Installation war tatsächlich kinderleicht. Etwas Respekt hatte ich schon vor dem Einbau der vier Harddisks mit je einem Terabyte Speicherplatz. Doch die Bedienungsanleitung führt einem schön durch die einzelnen Schritte. Die Installation der Software läuft reibungslos ab. Ich nahm mir die Zeit eines verregneten Wochenendes, um die Diskstation einzurichten. Die teils recht ausführlichen Beschreibungen fand ich als Anfänger recht gut und lehrreich. Via einem Account bei Synology war die Diskstation bereits innert weniger Minuten auch vom Internet her bereits ansprechbar, trotz dynamisch zugeteilter IP-Adresse an unserem Ende des Internetproviders.

    Mit der mitgelieferten Software “Data Replikator 3” kann ich jetzt auch die Sicherung meines Notebooks auf der Diskstation durchführen. Der USB-Drucker liess sich auf Anhieb an der Station einrichten. Auch die Einrichtung als Netzwerkdrucker auf unseren Notebooks lief problemlos ab.

    Als nächstes Installierte ich dann die Cloud. Software, welche auf dem Notebook und in der Diskstation läuft und entsprechend der erteilten Berechtigungen dafür sorgt, dass die richtigen Ordner auf dem Notebook und der Diskstation miteinander abgeglichen werden. Da es dazu auch noch eine Android App “DS-Cloud” gibt, kann ich also vorhandene Dateien auf dem Androiden verändern, löschen oder auch neue machen, und abspeicheren. Wenn ich dann am Abend zu Hause bin, dort den Notebook einschalte, werden die veränderten oder neuen Dateien sofort mit dem Notebook abgeglichen.

    Etwas schwieriger war, die Vorbereitung der Diskstation als Webserver. Die Installation des “Web” – Paketes war zwar nichts besonderes, doch den Weg, über die dynamische IP-Adresse auf die Diskstation zu finden, da brauchte ich eine Weile. Denn nicht alle, die versprechen, diese Umleitung vornehmen zu können, machen dies so vollautomatisch. Denn mein Ziel war es immer, einmal eine eigene Domain auf der Diskstation zu haben, einmal einzurichten und dann möglichst nichts mehr damit machen zu müssen.

    Das Vorgehen ist eigentlich klar: Man braucht einen Domain-Namen bei einem Registrar. In der Schweiz ist das Switch.ch für die *.ch-Domains. Dort muss man die IP-Adressen eintragen (lassen), wo sich der Server für diese Domain befindet. Steht der an einem dynamischen Ende einer Leitung, so braucht es dazwischen ein Anbieter, dessen fixe IP-Adresse bei Switch.ch eingetragen werden muss. Dieser dazwischenliegende Anbieter ist dann besorgt dafür, dass er meine jeweilige dynamische IP-Adresse kennt. Dazu muss ich ein kleines Progrämmchen in meiner Diskstation installieren, welches dem Anbieter immer wieder die aktuelle IP-Adresse meldet, damit er die Anfragen dann an meine Diskstation weiterleiten kann.

    Nachdem ich alle Puzzleteile beisammen hatte, bestellte ich mir bei Switch die Internetdomain www.himmis.ch. Der Anbieter dazwischen, für die Umleitung von der fixen IP-Adresse auf mein dynamisches Ende ist www.dyndns.org. Auf der Diskstation musste ich mir zuerst die Initialisierungs-Software für Drittanbieter installieren und anschliessend das Update-Module, welches dyndns.org meine jeweilige Adresse der IP bekannt gibt. Beide Softwareteile konnte ich bei http://www.cphub.net/ beziehen.

    Soweit steht nun mal die Einrichtung. Der Beweis, dass es möglich ist, eine Homepage auf einem eigenen kleinen Server zu betreiben ist schon mal technisch gesehen erbracht. Auch die Verwendung der eigenen Cloud, der eigenen Datenwolke in der Wohnung funktioniert bis jetzt reibungslos.

    Das Gerät selber, die Diskstation DS411slim steht zur Zeit in meinem Büro zu Hause. Abwärme ist kein Problem Das Gerät gibt eine Temperatur von höchsten 55 Grad im Gehäuse an, die Temperaturen der Harddisks bewegen sich zwischen 32 und 44 Grad. Der Lüfter läuft nicht ständig. Mein Notebooklüfter ist deutlich lauter als der im NAS. Dies obwohl ich kürzlich von “Niedrigem Energiestatus” auf “Kühlmodus” gestellt habe. Damit sank die Temperatur im Gehäuse um etwa 10 Grad und auch die Harddisks sind so gekühlt um 10 bis 15 Grad kühler.

  • Der kühlste Tag zum Wochenschluss

    Die gestrigen Gewitter und die nächtlichen Regenschauer zeigten nun doch Wirkung. Am Morgen waren die Strassen zwar an den meisten Orten wieder trocken, doch die Temperaturen sanken wieder einmal deutlich unter die 20 Grad Grenze.

    Wenn man so fast jeden Tag, ungefähr zur selben Zeit die gleiche Strecke fährt, da glaubt man den Verkehrsfluss ungefähr zu kennen. So ist zum Beispiel der Rückstau an bestimmten Kreuzungen um die Mitte der Woche sehr viel länger als am Montag und am Freitag. Zum Beispiel die Kreuzung mit der Bernstrasse zwischen Dietikon und Schlieren. Um die Mitte der Woche stehen sie da alle. Von rechts wird reingedrängelt und die Linksabbieger vom Gegenverkehr kommen auch nicht recht vom Fleck. Die Fahrt auf dem Radstreifen wird zum Spiessrutenlaufen.

    Doch heute am Freitag, da steht keiner da. Freie Fahrt für den Radfahrer, bis ganz nach vorne zum Lichtsignal.

    Die Position der heutigen Foto musste ich um ein paar hundert Meter leicht verschieben. Wegen der Baustelle und damit auch sehr engen Verhältnissen auf der Strasse, konnte ich mich da nicht auch noch mit meinen Sonderwünschen irgendwie dazwischen platzieren. Zudem ist ja ein Foto voller Blumen sicher auch interesssanter als ein Foto voller Bauabschrankungen und verkehrsregelnden Hilfspolizisten.

    Ein kurzer Blick zu Google bestätigte: Heute Morgen um 07:04 erreichte die Sonne die höchste Position an der nördlichen Halbkugel. Ab jetzt werden die Tage wieder kürzer und in einem halben Jahr ist dann schon wieder der kürzeste Tag. Für Baden wurde heute der Sonnenaufgang mit 05:29 und der Sonnenuntergang mit 21:27 angegeben. Gibt in unseren Breitengraden immerhin knapp 16 Stunden Tag.

  • Ein bisschen Abkühlung

    Die angekündigten Gewitter haben sich verspätet, sich aufgelöst oder sind andere Wege gegangen. Nach einer nochmals sehr warmen Fahrt am Morgen früh unter einem wolkenlosen Himmel, zogen noch am Morgen die ersten Windböen ums Bürogebäude, rüttelten an den Bäumen. Ein paar Tropfen Regen fielen auch. Aber im Grossen und Ganzen in unserer Gegend eine eher harmlose Sache. Bis am Abend schien jedenfalls wieder die Sonne, die Strassen waren längst trocken als ich mich auf den Heimweg machte. Die Temperatur vielleicht knapp 10 Grad tiefer, immer noch sehr warm.

    Der erhoffte Effekt mit einer viel besseren Weitsicht vom Mutschellen in die Alpen und die Voralpen blieb noch aus. Teilweise auch deshalb, weil sich in der Ferne doch schon die nächste Gewitterfront bereit machte.

    Das heutige Bildchen vom Heimweg, zu Beginn des 28. Kilometers, steht nun am Schluss einer längeren Abfahrt vom Mutschellen herunter. Knapp zehn Kilometer, fast andauerndes und müheloses pedalieren mit einer Geschwindigkeit zwischen 30 und 40 Kilometern pro Stunde, geht jetzt zu Ende. Schon bald muss ich links abzweigen. Wegen einer Baustelle wird es ziemlich hügelig und steil durch die Quartiere gehen, bevor dann nochmals, eine letzte Abfahrt ansteht.

  • Sie sind immer häufiger anzutreffen

    Auf meinem Arbeitsweg, vielleicht auch in Zusammenhang mit der aktuellen Aktion “Bike to work”, bevölkert sich die Strecke in den letzten Tag extrem mit neuen Fahrradfahrern und auch Fahrradfahrerinnen, sofern man sie von hinten überhaupt erkennen kann. Meist sind sie ja höchstens durch das wehende Haar, wenn überhaupt, zu erkennen.

    Da gibt es unter den Fahrrädern neuerdings ein paar ganz geschickt getarnte Elektrobikes. Die einen haben die Antriebshilfe direkt unter dem Tretlager, die andern den Akku zwischen Sattelrohr und Hinterrad, ein paar auch an der Stange über dem Vorderrad, einige tragen den Akku über oder unter dem Gepäckträger. Soweit sind die verräterischen Signale wohl bekannt. Heute morgen aber wurde ich von einer jungen Dame überholt. Das Surren tönte verräterisch, auch das aufrechte Sitzen auf dem Fahrrad bei diesem Tempo. Doch wo waren die Akku? Schon im Rahmen eingebaut?

    Ich bin in der Zwischenzeit etwas vorsichtiger geworden mit dem Versuch, mich in den Windschatten von seinem Rad zu stellen. Vor dem Kickdown noch der letzte Kontrollblick auf die dicke Achse des Hinterrades und das gelbe Schildchen am Gepäckträger. Ich konnte sie jetzt beruhigt ziehen lassen.

    Am Abend die Heimfahrt wie üblich im Sommer über die Hügel. Die aktuelle Hitze und Wetterlage haben aber trotz allem einen entscheidenden Nachteil. Bei schönem Wetter könnte man ja vom Mutschellen her bis in die Alpen und Westwärts über manche Gletscherseiten- und Endmoräne oder Voralpenhügel sehen. Etwas mehr in Fahrtrichtung könnte man auch die letzten Ausläufer des Juras sehen. Könnte man. Doch zur Zeit hängt da ein ziemlicher Dunst über der Gegend. Von den Alpen sind höchstens noch die Umrisse erkennbar, von den anderen Hügeln höchstens noch die erste Reihe.