Monat: Mai 2011

Mai 2011
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  • Nordic Walking in den beginnenden Regen

    Der Himmel war schon ziemlich grau, doch auf dem Regenradar schienen die fürbigen Wolken der Niederschlagsgebiete noch in sicherer Entfürnung zu sein. Wir wagten uns auf eine weitere Runde Nordic Walking.

    Der Wind wehte kräftig von der Aaremündung herauf und kräuselte das Wasser des Sees. Einzelne weisse Schaumkrönchen zeigten sich. Wasservögel waren nur sehr wenige zu sehen, wenigstens an der östlichen Seite des Sees, dort wo der Schilfgürtel nicht bis ans Ufür reicht. In den wenigen Schilfflecken aber, ging es recht lebhaft zu. Ein unruhiges, vielleicht auch hektisches Geschnatter war zu vernehmen.

    Die ersten Regentropfen trafen uns kurz nach der Halbzeit, wir hatten gerade die Brücke nach Kleindöttigen überquert. Es ist bezeichnender Weise auch die Strecke, auf der wir einen neuen Rekord, die schnellsten 100 Meter zurückgelegt haben.

    Dennoch, auch heute musste ein Foto für dieses Runde geschossen werden. Wir wurden fündig, beim Anblick der vielen Mohnblumen entlang des Rapsfeldes. Mohn, der früher bei uns weit verbreitet war, fast in oder entlang jeden Kornfeldes war er zu finden, ist heute schon bald eine Seltenheit.

    Unser Walk ging weiter. Eine Weile schien es, als ob der Regen doch ausbleiben würde. Der Wind trieb die Regenwolken entlang der Hügel auf der anderen Seite des Rheins.

    Doch ganz am Schluss, auf der Aufzeichnung des Sportstrackers der letzte und zugleich der schnellste Kilometer, fielen dann die Regentropfen doch wieder dichter. Die feuchtnasse Strasse begann gerade so richtig nach Sommer zu riechen, als wir das schützende Auto erreichten.

    Für mehr hätten wir wohl den Regenschutz überziehen müssen.

    Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

  • So könnte rasenmähen Spass machen

    Nach den Ferientagen den Rasen gemäht, oder doch wenigstens das bisschen, das die Sonne nicht weggebrannt hat, noch ganz niedergewalzt. Als nächsten Schritt dann ein Wiederbelebungsversuch des Gärtens mit dem Rasenprenger. Mal abwarten, was es nützt.

     

  • Bye-Bye Zillertal

    Auch für unseren letzten Ferientag hatte die Sonne wieder ein strahlendes Lachen aufgesetzt. Die Regengüsse von letzter Nacht kamen gar nie in unser Tal, dafür hatte ein kräftiger Wind gesorgt, der die Regengüsse nur vom einen in das andere Tal zurückblies.

    Erst auf der Fahrt mit dem Railjet, dem Fahrerlebnis der ÖBB, fielen dann beidseits des Arlbergs ein paar Tropfen.

    Heute hat alles geklappt. Sechs Stunden Zugfahrt, dreimal umsteigen, keine Minute Verspätung, sowas könnte einem noch gefallen.

    Eine Auswahl von Fotos aus dem Zillertal

  • Ein gefährlicher Weg?

    Ich konnte es nicht sein lassen. Gestern Abend habe ich die Formel für das finale Versteck des Mulit-Geocaches mit dem Rechner nochmals nachgerechnet, ein paar Zahlen ausgetauscht oder verändert, aber alles half nichts. Das Ziel war immer viel zu weit weg.

    Heute Morgen nach dem Hotel-Zmorge sind wir dann nochmals losmarschiert. Haben uns die Fragen nochmals angeschaut. Und siehe da. Änliche Sitation, einfach zwei Spitzkehren weiter und ich bin dem Ziel schon deutlich näher. Die Formel nochmals durchgerechnet und das finale Versteck, möchte wenigstens jetzt auf dem GPS schon deutlich mehr Sinn.

    Nach einem letzten Foto über das Zillertal, stiegen wir noch den Rest bis zur Kapelle hinauf, dort über die Krete in das nächste Tal. Kurz nach der Krete wurden wir dann auch tatsächlich fündig und haben das Böxli vom Geocache zielgenau und treffsicher hinter dem richtigen Stein aus der Felswand genommen.

    An dieser Stelle haben wir aber auch eine neue Möglichkeit für Laubbläser entdeckt. Schon lange hörten wir das Geräusch von Motoren. Lange dachten wir, dass Forstarbeiter unterwegs sind und uns vielleicht demnächst ein umfallender Baum den Weg versperren würde. Über die erwähnte Krete kam eine Staubwolke herüber. Scheinbar immer näher. Ich wunderte mich schon, wie hier Bäume gefällt oder bearbeitet würden. Da sahen wir ihn: ein Arbeiter mit Rucksack und Laubbläser, gab sich alle Mühe, den trockenen Waldboden von Tannnadeln und Tannzapfen zu befreien. Frage mich nur, wie lange er sich, bei den aktuellen Windverhältnissen und der aktuellen Trockenheit, an seiner Arbeit erfreuen kann.

    Wir marschierten weiter, immer bergauf, typischer Wanderweg, meist durch Tannenwald, hie und da eine kleine Lichtung. An zwei Stellen standen Wegkreuze. An beiden Stellen waren ehemalige Pfürrherren verstorben. Der eine auf dem Weg zu einem Patienten, der andere auf dem Weg zur Übernahme der Pfürrei Brandberg. Beide Todesfälle waren im vorletzten Jahrhundert zu verzeichnen gewesen. Es dürfte demnach früher wohl auch nicht immer ganz ohne Stress zu und her gegangen sein.

    Brandberg ein kleines Dorf im schmalen Tal. Alle paar Stunden kommt mal ein Postauto vorbei. Es herrscht fast eine unheimliche Stille, ein einsames Plätschern des Dorfürunnens und der Flügelschlag einer abhebenden Amsel, das waren tatsächlich die einzigen Geräusche. Kein Motor, kein Handy, kein Gespräch, kein Radio, keine knarrende Türe, keine Kuhglocke, kein Hundegebell, kein rauschender Bach, einfach nichts. Ich glaub, ich bin mir die Stille nicht mehr gewohnt.

    Wir steigen den steilen Weg ins Tal bis zur Ziller hinunter. Kehren über Zillergrund wieder zurück nach Mayrhofen. Unterwegs wundern wir uns noch einmal über die Ruhe in diesem Tal und darüber, dass eben doch mindestens zwei ganz neue Hotels erstellt wurden.

    Bei der Ankunft in Mayrhofen weisen die Strassen gerade noch letzte feuchte Stellen auf. Ganz offensichtlich sind in der Zwischenzeit ein paar Regentropfen herunterfallen. Der erste Tag in diesen Ferien, an dem der Himmel durch ein paar Wolken verdeckt wurde.

    Eine Auswahl von Fotos aus dem Zillertal

  • Kapellen-Tour

    Auffällig scheint mir, wie viele Kirchen hier im Tal stehen. Nicht nur, dass fast jedes Dorf mindestens eine Kirche hat, sondern mancherorts stehen auch noch Kapellen, wie zum Beispiel kürzlich besucht auf dem Burgstallschrofen. Sie wurde ja im Zusammenhang mit der Refürmation erstellt.

    Auch in den Wäldern findet man oft Kapellen. Meist sind es nur sehr kleine Bauten, kaum höher als die Bäume. Oftmals trifft man sie eher zufällig, jedenfalls ich als Tourist.

    Bei unserer heutigen Wanderung entlang der Ziller nach Zell hinunter, hatte ich mir ein einfaches Geocache oberhalb Zell ausgesucht. Unter anderem enthielt es den Hinweis “in der Nähe der Josefs Kapelle”.

    Der Weg von Zell hinauf nannte sich Zeller Holzweg. Es war eher ein Lehrpfad über Bäume, Beeren und Geräusche. Wenigstens das este Stück, bis zur Stelle des Geocaches. Der Weg führte aber auch an dieser schönen St. Josephs-Kapelle vorbei.

    Was mir vor dem Finden des Geocaches nicht möglich war, nämlich das Finden der Kapelle im dichten, grünen Wald, am steilen Hang, gelang mir erst nach getaner Arbeit am Geocache. Nach dem Abstieg nach Zell hinunter, da konnte ich die Kapelle, beziehungsweise deren Glockenturm im Wald zwischen den Bäumen, wieder orten.

    Nach der Rückkehr nach Mayrhofen, hatte ich Lust auf noch mehr Geocache. Vor allem, ich wollte einmal einen Multicache finden. Die sind in der Regel so aufgebaut, dass man entlang einer Strecke an mehreren Orten diverse Fragen beantworten muss. Aus den Fragen und einer mehr oder weniger komplizierten Rechenfürmel, lassen sich dann die Koordinaten des “finalen” Versteckes erreichen.

    Auch in diesem Fall handelte es sich um eine Kapelle. Was eignet sich da besser für eine solche Übung als der Kreuzweg. Da gibt es unzählige Möglichkeiten für Fragen und Verstecke. Und ich meine jetzt nicht die Tafeln der Kreuzwegstationen, sondern das drum herum, wie Sitzbänke, Spitzkehren, Baujahr der Kapelle, Alter des Architekten usw. Insgesamt neun Fragen mussten so beantwortet werden.

    Interessante Sache. Die 200 Höhenmeter über einen felsigen, staubigen, verwurzelten und steilen Weg zur Kapelle hinauf waren das eine. Der Weg, die Umgebung mal richtig anschauen, war das andere. Die Rechenfürmel war das Dritte.

    Tja, irgendwo hat es dann doch nicht geklappt. Noch blieb der Schatz heute Abend verborgen.

    Eine Auswahl von Fotos aus dem Zillertal