Monat: Dezember 2010

Dezember 2010
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  • Langweiliger Büroalltag?

    Nie, vor allem dann nicht, wenn der Kollege im Büro nebenan plötzlich ruft: “He, kommt mal rüber, da geht die Post ab. Die schweren Jungs werden verhaftet”.

    Natürlich gehen wir rüber, einer ruft noch nach: “Wenn dann geschossen wird, sofürt auf den Boden liegen”. Wir schleichen denn auch vorsichtig um den letzten Schrank, die letzte Ecke, bis wir endlich etwas erspähen können.

    Da stehen etwa vier oder fünf Polizisten, alle mit dem Rücken gegen unser Gebäude. Auf der Strasse ein paar Zivilisten, vielleicht Privatdetektive, ein Auto, etwas querstehend in der Einfahrt. Im Moment jedenfalls nichts, was sich irgendwie bewegt oder gar eskaliert.

    Ich muss mich schon bis ganz ans Fenster begeben, um schlussendlich doch einen Mann in Handschellen, Hände auf dem Rücken und bewacht von einem weiteren Polizisten in der Garageneinfahrt sehen zu können. “Ach, den da?” sagt noch einer der Kollegen.

    Da wir nun schon mal stehen, entschliessen wir uns auch gleich zum Mittagessen zu gehen, ausser Haus, im anderen Gebäude. Als wir wenige Minuten später aus dem Haus gehen, kommt gerade ein Polizeiwagen mit Blaulicht um die Ecke gebraust. Der Typ mit den Handschellen wird in den Wagen verfrachtet, ein paar Papiere werden zwischen den Polizisten ausgetauscht und die Szene löst sich langsam auf.

  • Zu den Nüssen hinter den Bergen

    Wenn die Kinder mal ausgeflogen sind, oder eben entsprechend dem Alter, auf den eigenen Füssen stehen, dann bekommen bestimmte Momente einen anderen Sinn oder wenigstens ein anderes Gewicht. So hat jede Zeit ihre schönen Momente. Vor ein paar Jahren sassen wir zusammen im Wohnzimmer, ein paar Nässe, Lebkuchen und Mandarinen waren ausgebreitet. Wenigstens die Kinder hatten damals noch nicht richtig Lust, von den Leckerein zu probieren. Zu gross war die Spannung vor dem “Leviten verlesen” Besuch durch den Samichlaus.

    Später dann war dar 6. Dezember jeweils ein kleines Fest, mit viel Nüssen, Lebkuchen, Grittibenzen, vielleicht etwas Wein dazu. Eine abendfüllende Veranstaltung auf jeden Fall.

    Und heute?

    Ja, da gabs zu erst eine kleine Trainingsrunde mit Höhenmetern auf der Rolle. Denn schliesslich wollen wir ja nicht, dass die Leckereien sichtbar an den Rippen hängen bleiben. Also muss vorher ein bisschen Platz gemacht werden. 🙂

    Statistik zur heutigen Bergfahrt auf der Rolle:

  • doppelte Portion

    Nebel und Wolken wollten sich heute nicht verziehen. Im Gegenteil: Als die ersten Schneeflocken zu Boden tanzten, entschloss ich mich für eine weitere Fahrt auf der Rolle. Ich wollte meinem Höhenmeter-Ziel des Jahres noch etwas näher rücken und habe mir deshalb eine doppelte Portion verschrieben:

    • 4 Kilometer einrollen, geradeaus
    • 5 Kilometer mit 5% bergauf
    • 1 Kilometer Erholung, geradeaus
    • 5 Kilometer mit 5% bergauf
    • 2 Kilometer Erholung, geradeaus
    • 5 Kilometer mit 5% bergauf
    • 1 Kilometer Erholung, geradeaus
    • 5 Kilometer mit 5% bergauf
    • 1 Kilometer Erholung geradeaus
    • dann noch bis zum nächsten vollen Winterpokalpunkt mit 2% wieder den Hügel hinunter.

    Vor allem die letzte Portion 5 Kilometer mit 5% bergauf, die hatte es in sich. Da nützte auch der Rhythmus Jerry Lee Lewis oder von Little Richard im Ohr nichts mehr. In der Realität, an einer richtigen Passstrasse, hätte ich wohl kurz angehalten und eine Foto der Umgebung gemacht. Doch zu Hause im Keller? Neben der Heizung? Auf der Rolle?

    Doppelte Portion übrigens deshalb, weil ich kürzlich meine erste Erfahrung auf der Rolle mit diesem Höhenmeter-Erlebnis und 500 HM gemacht habe. 🙂

  • Nordic-Walking im Advent

    Als sich am Nachmittag Nebel und Wolken lichteten, entschlossen wir uns für eine Runde um den Klingnauer-Stausee. Gestartet sind wir noch in den letzten Sonnenstrahlen, doch es reichte wie erwartet nicht mehr für eine ganze Runde bei Tageslicht. Wir walkten in die Nacht hinein.

    Aber auch das hat seinen Reiz. Das Wasser der Aare lag ganz ruhig da. Gegen die Mitte des Sees musste es ein paar Eisflächen haben. Die Sonne versank ganz langsam hinter den westlichen Hügeln des Sees. Aber zuvor liess sie noch ein paar Fenster von Wohnhäusern am gegenüberliegenden Hang in feuerroter Farbe aufblitzen. Kurze Zeit war so sogar ein ganzes Quartier in feuerrote Farbe eingetaucht. Selbst der Schnee gegen den Waldrand hinauf verfürbte sich für eine kurze Weile rötlich.

    Über dem Horizont hatten wir für eine ganze Weile sämtliche Farbtöne zwischen dunkelblau über pink, gelb bis fast weiss. Derweil sich die Enten reihenweise am befestigten Damm in Ruhestellung begaben, den Kopf in ihr Gefieder versenkten und vermutlich von wärmeren Tagen, oder vielleicht auch nur von einem ungestörten Schlaf zu träumen begannen.

    Gegen den Schluss der Runde, mit zunehmender Dunkelheit, wurden dann auch da und dort die ersten Adventsbeleuchtungen angezündet. Da kommt dann eine Stimmung auf, wie es sie nur in der Advents- und Weihnachtszeit geben kann. Zumal dazu auch noch der Schnee unter den Schuhen knirscht und das Eis zerbröselt.

    Weitere Fotos vom Klingnauer Stausee

  • Kampf auf den letzten Höhenmetern

    Wer hier ab und zu einen Blick auf die Statistik der gefahrenen Kilometer und Höhenmeter wirft, hat es vielleicht gemerkt. Mein Jahresziel der 10’000 Kilometer in einem Jahr habe ich schon vor einiger Zeit überrollt. Auch alle anderen “velofahrerischen” Ziele für dieses Jahr sind abgehakt. Ausser eben die Höhenmeter. Es fehlen derzeit noch etwa 6’500 Höhenmeter bis zu meiner Traummarke von 100’000 Höhenmeter in einem Jahr.

    Grosse Ausflüge oder lange Passführten wird es dieses Jahr kaum mehr geben. Der Arbeitsweg hin und zurück ergibt nicht ganz 400 Höhenmeter. Das wären dann etwa 16 Fahrten bis zum Jahresende.

    Eine andere Variante wäre noch, diese Höhenmeter auf der Rolle zu erkurbeln. Bei meinem Modell der Rolle, kann ich eine Magnetbremse betätigen und hier das Gefälle in 0.2%-Schritten verändern. Das so eingestellte Gefälle wird dann auf einem Monitor, zusammen mit dem eingestellten Gefälle und %-Angabe dargestellt. So habe ich mir heute folgendes Programm zusammengestellt.

    • Einrollen, geradeaus 4 Km
    • Bergauf, 5 Km 5%
    • Erholungsphase, geradeaus, 1 Km
    • Bergauf, 5 Km 5%
    • Erholungsphase, geradeaus, 1 Km
    • Bergab, 4% die restliche Zeit bis zum nächsten vollen Winterpokalpunkt

    Der Kraftaufwand für die 5% während der 5 Km dürfte knapp der Realität entsprechen. Während meinen Passführten rechne ich in der Regel etwa mit 8 bis 10 Minuten pro 100 Höhenmeter. Heute auf der Rolle, war ich ein bisschen schneller dran. (Hatte dafür mit Rock’n Roll auch sehr rhytmische Musik in den Ohren, was ich auf der Strasse nie habe.) Wenn so gesehen, der Widerstand auf der Rolle vielleicht ein wenig zu leicht ist, ein Anhaltspunkt ist es auf jeden Fall. Dazu macht es die Fahrerei auf der Rolle erst noch ein klein wenig interessanter