Monat: Oktober 2009

Oktober 2009
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  • Dilwale Dulhania Le Jayenge

    Wenn man mit indischen Kollegen zusammenarbeitet, möchte man sich vielleicht auch mal kulturell, nicht nur im indischen Restaurant, sondern eben vielleicht auch über bestimmte Lebenssituationen, austauschen. Da kann ja dann obiger Film, aus dem Genre der “Bollywood” – Filme eine gute Gelegenheit bieten. Bollywood-Filme haben in der Regel eine Liebesgeschichte als Grundlage.

    Der Film “Dilwale Dulhania Le Jayenge”, mit deutschem Untertitel etwa übersetzt als “Wer zuerst kommt, heiratet zuerst”, ist in zwei Teilen gedreht. Der erste Teil des Filmes spielt sich bei uns, so im Grossraum Berner Oberland, vielleicht auch noch Wallis, ab. Der zweite Teil wurde in Indien gedreht. So bekommen beide Nationen und Kulturen ihren Anteil.

    Auch wenn manche Situationen und Aufnahmen in der Schweiz vielleicht etwas überspitzt bis hin ins Kitschige oder klischeehafte aussehen, so dürften “unsere” Markenzeichen im wesentlichen gut getroffen sein. Ich gehe mal davon aus, dass auch auf der indischen Seite nicht alles Gezeigte als pures Gold genommen werden kann. Doch insgesamt dürfte der Film auf die religiösen, kulturellen und familiären Rituale rund um die Heirat einen guten überblick gegeben haben.

    Gerade so interessant wie der Film selber, waren dann auch die Gespräche und Diskussionen mit unseren indischen Kollegen bei allerlei spicy und sweet food. Der Film wurde ja schon mitte der 90er Jahre gedreht und entwickelte sich je länger desto mehr zu einem Kassenschlager. Wohl dürfte sich seit dieser Zeit das eine oder andere Ritual etwas verändert haben.

    Mehr Informationen zum Film, er hat Übrigens einige indische Touristen in die Schweiz gebracht, gibt es auf wikipedia


    Dilwale_Dulhania_Le_Jayenge

    Dies als Nachtrag und Dankeschön zum gestrigen Kultur-Abend.

  • Arbeitsweg 2009-33

    Es brauchte schon einiges an Überwindung, um erstmals wieder bei so einer kalten Temperatur mitten durch die kalte Nacht zu fahren. Es war dafür allerdings fast überall trocken. Am Himmel überall Wolken, wobei es ja in der Nacht nicht klar ist, ob es vielleicht nicht doch nur Hochnebel ist. Jedenfalls beleuchteten weder Sterne noch Mond die Strecke.

    Seit dem letzten Frühling befahre ich ja einen neuen Arbeitsweg, dessen “landwirtschaftlicher” Anteil wesentlich höher ist, als früher durch das Limmattal, mehr oder weniger entlang von grossen Strassen und Ortschaften. So war es denn heute über längere Strecken im Furttal, wirklich dunkel. Keine Strassenlaternen, kaum Verkehr. Der Radweg führt in solchen Situationen in der Regel parallel zur Hauptstrasse, getrennt von dieser durch einen vielleicht zwei Meter breiten Grünstreifen. Das finde ich gut. Weniger gut ist, dass der Radweg für längere Passagen auf der linken Seite der Strasse, also auf der Seite des Gegenverkehrs, geführt wird. Nicht alle Automobilisten sind dann so rücksichtsvoll, und schalten auf Abblendlicht.

    Jetzt, so kurz vor dem Ende der Sommerzeit, erreiche ich den Velounterstand beim Arbeitgeber, gerade in dem Moment, wenn sich am Horizont die ersten Verfärbungen ins Violette, den beginnenden Tag, ankünden.

    Auf dem Heimweg, komme ich dafür noch in den Genuss eines Sonnenunterganges. Wenigstens das farbliche Schauspiel davon. Mal sehen, was in einer Woche, nach der Umstellung auf Winterzeit, davon noch übrigbleibt.

    Ansonsten nichts besonderes erlebt. Die Fahrzeit der heutigen Fahrt ist eine geschätzte Angabe. Das GPS fiel mir wegen entleerter Akkus aus. Wegen der Dunkelheit habe ich das dann viel später auch einmal entdeckt.

  • Wie die gewachsen sind!

    Normalerweise ist dies ja der Ausruf von Grossmüttern und Tanten, wenn man mit dem eigenen Nachwuchs wieder mal vorbeischaut. Doch heute waren wir die, die diese Feststellung gemacht haben. Das kam so:

    Ein weiteres Mal in diesem Jahr zogen wir am Klingnauer Stausee unsere Nordic Walking Runde. Aus der Ferne sahen wir schon bald ein paar Schwäne herumpaddeln. Beim Näherkommen haben wir dann auch die beiden Braunen, aus dem Wurf von diesem Jahr, entdeckt. Anfangs Juni waren das noch zwei kleine Häufchen grauer Flaum. Doch jetzt dürften sie etwa ausgewachsen sein, nur das braune Federkleid verrät sie noch als Jungtiere aus diesem Jahr.

    Vielleicht ist noch in Erinnerung, dass wir bei unseren häufigen Nordic Walking Runden von Anfang Jahr, eine Schwanenfamilie mit zwei Jungen und eine weitere mit drei Jungen entdeckten. Die Familie mit den zwei Jungen hielt sich heute Nachmittag in einer halbwegs brauchbaren Distanz vom Spazierweg auf dem Wasser auf. Auch die andere Familie mit den drei Jungen, glauben wir entdeckt zu haben. Nur, die waren noch weiter draussen auf dem See, so dass ich sie mit dem HTC-Magic nicht mehr erkennbar festhalten konnte.

    Aufnahme vom 7. Juni 2009 Aufnahme vom 22. Juni 2009
    Schwanenfamilie 2 Junge Schwan mit Jungtieren
    Posting vom 7. Juni 2009 Posting vom 22. Juni 2009

  • Höchste Zeit für die Gartenpflege

    Im August musste ich feststellen, dass unser Rasen je länger desto mehr gelbe Flecken bekam. Zudem schien das bald einzige grüne Gewächs der Klee und Unkraut zu sein. Die gelben Flecken könnten ja etwas mit Nährstoffmangel zu tun haben: Also habe ich gegen Ende September mal eine gehörige Portion Dünger gestreut. Freute herrschte, als das Unkraut sichtbar verdorrte, der Rasen aber noch nicht wirklich grün wurde. So habe ich dann Abend für Abend den Rasensprenger in Gang gesetzt. Auf einen Rasenschnitt vor den Ferien verzichtete ich, weil da noch zu wenig Rasen nachgewachsen war.

    Überraschenderweise durften wir nach den Herbstferien feststellen, dass nun auch der Rasen, trotz der Trockenheit und Wärme, sichtbar grüner geworden ist. An den Stellen des verdorrten Unkrautes schien er sich auch wieder seinen Platz zurückerobern zu können. Dann kam schon bald die Regenperiode. Der Rasen schoss buchstäblich in die Höhe.

    So kam es dann, dass ich mich heute wieder einmal mit dem Gärten beschäftigte, statt mit dem Rennvelo. Doch nach getaner Arbeit blicke ich nun auf eine leidlich grüne, kurz geschnittene Rasenfläche, weitgehend befreit von Unkraut und Klee. Der Gärtensprenger ist abmontiert. Es wird nur noch wenige Handgriffe brauchen, bis der Gärten für den Winter bereit ist.

    Da ich den Dünger allerdings so spät ausgestreut habe, muss ich bei etwas wärmerem Wetter, wohl damit rechnen, schon noch ein paar Rasenschnitte zu machen, bis sein Wachstum für dieses Jahr aufhört. Dafür wird der Rasen dann schön kräftig in den Winterschlaf versinken, und mir vielleicht das Vertikutieren im nächsten Frühling ersparen. Mal sehen.

  • Ausrangiert

    Die SBB scheinen ihre Drohung wahr machen zu wollen, dass einzelne Kompositionen des Flugzuges zwischen Basel und Zürich-Flughafen, wegen der Probleme mit dem CIS-Alpino “eventuell” mit älterem Rollmaterial geführt werden müssten. Als normaler Zeitungskonsument glaubte ich zwar gelesen zu haben, dass die CIS-Alpino-Probleme gelöst seien, doch das ältere Rollmaterial fährt auf meiner Strecke noch immer hin und her.

    Gut, die meisten Passagiere schlafen sowieso noch in diesem Zug, oder hacken irgendwelche Berichte in ihre Laptops. Die können vielleicht nicht mal unterscheiden zwischen dem Geräusch des Kompressors der Klimaanlage in einem Neigezug und dem Getöse eines Museumszuges über all die Weichen zwischen Brugg und Zürich-Oerlikon.

    Doch als heute Morgen um sechs Uhr zwanzig, nicht einmal mit der üblichen Verspätung von vier Minuten, ein Zug in geänderter Formation durch die Lautsprecher angekündigt wurde, war wieder Museumszeit. Vorneweg ein Triebwagen, dann alles alte, dunkelgrüne Wagen, mit teils kräftig abgewaschenen Buchstaben. Irgendwo aus einem Depot gezerrt, völlig überhitzt aufgeheizt und noch haufenweise die Gratiszeitungen von gestern in Gängen und auf Bänken. Wie gesagt, die meisten Passagiere dösten ja noch vor sich hin.

    Am Abend dann, aus geschäftlichen Gründen im Hauptbahnhof eingestiegen, beziehungsweise vorerst auf ihn gewartet. Auch nach mittlerweile über vier Jahren seit diesem Posting, ist seine Zuverlässigkeit noch nicht viel besser geworden. Aber, man ist bei der SBB auf diesen Moment eingerichtet. Noch ist das Gleis leer. Die Durchsage, dass der Transalpin aus Wien verspätet sei, kommt schon gar nicht mehr. Doch wenn über dem Gleis statt des “E” ein “R” aufleuchtet, weiss man mittlerweile aus Erfahrung, dass da, meist eine Überraschung, aus dem Depot angeschleppt wird. So wird es auch heute Abend Museumszeit.

    Ich klettere die schmale Treppe in den wieder völlig überhitzten Wagenkasten. In einem leeren Coupé, mit fast keinen sichtbaren weissen oder schwarzen Flecken, fast keinen Brosamen und anderen Essensresten auf dem Polster, lasse ich mich in das vermeintlich weiche Polster sinken, stehe aber sofort wieder auf. Vermutlich habe ich hier den Sessel erwischt, den schon alle benutzt hatten. Sowas von durchgesessenem Polster gibt es nur selten. Ich schien direkt auf dem Metallrahmen zu sitzen.

    Doch einen Vorteil haben diese Museumszüge: sie scheinen mehr Sitzplätze in der zweiten Klasse zu haben. Das Gedränge ist weit weniger gross als üblicherweise sonst.