Monat: Oktober 2008

Oktober 2008
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  • Dem Winter entkommen

    Wir erlebten in den letzten Tagen einige schöne Herbsttage im Engadin. Gerade als sich die herbstlichen Farben auszubreiten begannen, deckte in einer einzigen Nacht eine dicke Schneedecke alles zu. Schneepflüge kratzten durch die Strassen, Autos blieben stecken, und Wanderwege, soweit sie überhaupt noch erkennbar waren, wurden zu eisigen Pfaden.

    Verkehrsverein, Strassendienste und Räumungsequippen haben ganze Arbeit geleistet. Innert Stunden waren wieder normale Verhältnisse hergestellt. Sogar die grösseren Wanderwege wurden gepflügt und waren wenigstens mit normalen Wanderschuhen wieder begehbar.

    Als wir heute über den schwarzgeräumten Julierpass wieder in tiefere und damit auch schneefreie Regionen kamen, war ich doch irgendwie erleichtert, dass wir dem Winter entkommen sind. Nicht, dass ich den Schnee und die Wintersaison nicht mögen würde. Aber den Herbst mit seinen (hoffentlich) letzten warmen Tagen, den vielen bunten Farben würde mir fehlen.

    Willkommensgruss unseres herbstlichen Feigenbaumes zu Hause:


    Feigenbaum in den Herbstfarben

  • Schneewanderung

    Himmel und Sonne waren uns heute freundlich gestimmt. Zwar hingen an den Berghängen immer noch Nebelschwaden und Resten von Wolken herum, zwischendurch wurde es auch mal bedenklich dunkel und es fielen auch nochmals einzelne Schneeflocken zu Boden. Trotzdem zeigte sich zwischendurch auch mal die Sonne, und der Wind blieb fast vollständig aus. Sogar die Temperatur musste knapp über Null sein.

    Mit der Berninabahn fuhren wir denn nach Morteratsch, einer Haltestelle vor dem gleichnamigen Tal. Von dort unternahmen wir eine Wanderung bis zur Gletscherzunge, eben des Morteratschgletschers. Wegen des Schnees sahen wir uns dann allerdings gezwungen, den selben Weg durch das Tal wieder zurück nach Morteratsch zu marschieren. Um doch noch ein paar Tausend Schritte machen zu können, marschierten wir anschliessend durch Wälder, mehr oder weniger der Bahnlinie entlang nach Pontresina zurück.

    Die Wanderung durch die Wälder tat gut. Wider erwarten waren die Wanderwege recht gut gepfadet und “ausgetrampelt”, aber doch nicht so schlimm gefroren, dass man darauf kaum gehen konnte. Zu beobachten und zu fotographieren gab es recht viel. Oftmals Situationen mit verschneiten Tannenbäumen, da fehlte nur noch das Kerzchen und die Weihnachtskugel. Auch waren stellenweise viele Vogel anzutreffen. Meist Kohlmeisen und solche, die zwar den Kohlmeisen ähneln, aber auf dem Kopf so eine Art Spitzhaube tragen.

    Ich habe wieder einmal gemerkt, dass ich es ziemlich gerne habe, in fast absoluter Ruhe, durch einen “schallgedämpften” Wald zu marschieren, den eigenen Gedanken nachhängen zu können und ab und zu eine Foto schiessen.

    Berninabahn in Morteratsch (2) Lärchenwald bei Morteratsch
    Winterstimmung am Bach (4) Winterstimmung am Bach (3)

  • Nicht nur den Winteranfang

    Soll man den Winteranfang feiern? Selbst wenn man ihm so früh begegnet?

    Vielleicht gibt es ja auch sonst noch einen Grund, zu feiern.

    Wie dem auch sei, es passt so schön, an einem Winterabend ein Candlelight-Dinner zu geniessen. 🙂

  • Über Nacht vom Herbst in den Winter

    Gestern noch leuchtend gelb, heute schnee weiss.

    verschneiter Waldweg gestern noch gelb, heute verschneit
    Lärche im Schnee Stazersee

  • Herbstliche Entdeckungstour im Engadin

    Während der Fahrten mit dem Renner in den letzten Tagen erhielt ich den Eindruck, dass sich die Lärchen noch kaum verfärbt hätten, so änderte sich diese Feststellung heute bei einer Wanderung durch das Rosegtal. Vermutlich haben auch die beiden letzten kalten Nächte den “herbstlichen Prozess” eingeläutet.

    Die gelbliche Farbe der Lärchen, hie und da auch angereichert durch das Gelb von Birken, dazu noch ein paar Sonnenstrahlen, ergeben eine wunderbare, herbstliche Stimmung.

    Weit hinten im Val Roseg gibt es ein gleichnamiges Geocache. Dieses holte ich mir heute. Dank des tiefen Wasserstandes des Baches, war es auch möglich, das Versteck fast der Nase entlang zu suchen. Bei unserem letzten Besuch im Val Roseg im Sommer, hätte dies auf jeden Fall nasse Füsse abgesetzt.

    Nach Celerina hinunter führt im Winter die Bobbahn. Auch dort ist ein Versteck zu finden. Ich bin dann anschliessend ein paar Meter auf dem vermutlichen Trassee dieses Bobruns hinunter marschiert. Mit dem Wissen im Hinterkopf, mit welch hohen Tempi hier auf dem Bobrun hinuntergerast wird, ist es schon fast unheimlich, wie nahe die Bäume hier zusammenstehen. Selbst die Durchfahrt unter der Bahnbrücke wird zum Nadelöhr.

    Auf dem Rückweg nach Pontresina bin ich dann noch auf dem offenen Feld, auf einem kleinen Hügel beim Geocache San Gian vorbeigekommen. Von weitem sieht die Kirche eher wie eine Ruine aus. Ich war deshalb echt überrascht, auf dem Friedhof hinter der Kirche ganz frische Gräber und Blumen zu finden. Schade, dass hier das Geocache nicht mehr über die Kirche weiss.

    Wie üblich, wenn ich ohne Renner unterwegs bin, läuft der Schrittzähler mit. Dieser blieb heute bei knapp 30’000 Schritten stehen.

    herbstliches Rosegtal (3) herbstliches Rosegtal (4)