Monat: Juli 2008

Juli 2008
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  • Erste Passerfahrung in diesem Jahr

    Es wurde höchste Zeit, so kurz vor meinen Savoyen-Ferien endlich mal einen Pass, oder wenigstens eine Passstrasse mit einer Steigung über mehrere Kilometer, zu befahren. Ich habe mir dazu den Glaubenbergpass ausgelesen. Zusammen mit der Hin- und der Rückfahrt ergibt sich so auch wieder einmal die Möglichkeit ein paar Stunden länger im Sattel zu sitzen als nur gerade auf dem Arbeitsweg.

    So machte ich mich denn heute Morgen schon ziemlich früh in Richtung Luzern unterwegs. Anfänglich war die Luft noch angenehm frisch, aber nicht kalt. Ungefähr ab Seengen hatte ich für lange Zeit eine sehr gute Aussicht auf den Alpenkranz. Das gefällt mir immer sehr gut. Hie und da schmeckte es nach Heu. Auch im Seetal wurden schon einige Kornfelder abgemäht. Der Verkehr um diese Zeit war noch nicht weiter störend. Durch Luzern hindurch war bald geschafft und etwas später hatte ich auch den Lopper schon umkreist. Irgendwo zwischen Alpnach und Sarnen wollte ich ursprünglich noch einen kleinen Kaffeehalt machen, wurde aber nicht so richtig fündig. Plötzlich war sie da, die Abzweigung auf den Glaubenberg.

    In Sarnen geht der Aufstieg gleich von anfang an sehr steil los, flacht dann etwas ab, bevor kurz vor Stalden nochmals ein heftiger Anstieg bewältigt werden muss. Nach Stalden geht es dann eine Zeit lang ziemlich flach weiter. Überhaupt ist der Glaubenberg von der Südseite, eben von Sarnen her, ein ziemlich unregelmässiger Berg. Des öftern sind meist kurze, aber sehr steile Passagen zu bewältigen. Zwischendurch gibt es zur Erholung aber auch wieder eher flachere Stücke. Dass ich die Auffahrt während der Mittagszeit machte, erleichterte die Sache unter der stechend heissen Sonne auch nicht wirklich. Fast zu oberst, in Langiswald, wo sich ein grösseres Restaurant befindet, fand heute ein grösserer Event der Motorradfahrer statt. So fuhr ich dann bis auf die Passhöhe hinauf, wo sich eine “Kiosk-Wirtschaft” befindet. Sie deckt allerdings alle Bedürfnisse, mindestens die der Radfahrer, reichlich ab. Die Älplermakkaronen waren vorzüglich angerichtet. Auf den Hauskuchen hätte ich allerdings verzichten sollen, denn dieser allein wäre eine genügend grosse Portion gewesen.

    Auf dem Glaubenberg ist zuoberst immer noch ein kurzes Stück der Strasse nicht geteert, also Kies und Schotter liegen da. Von den vielen Motorradfahrern die heute unterwegs waren, brachte es kaum einer fertig einfach über das Stück Strasse zu fahren. Viele mussten noch kurz Vollgas geben, damit das Hinterrad so richtig durchdrehte und wegrutschte. Wird wohl ein Auswuchs sein vom “Kind im Manne”.

    Müsste man für den Glaubenberg noch ein Erkennungsmerkmal suchen, so sind es neben der ungeteerten Strasse sicherlich auch die vielen Kuhroste in der Strasse. Beim Hinauffahren mit dem Renner mag das ja noch gehen, aber hinunter: Der Versuch, auf dem meist schmalen Längsträger über den Rost fahren zu können, schlägt fast immer mindestens teilweise fehl. Und bei einer Fahrt über die Querträger, fliegt fast das Velo auseinander. Auf der Nordseite, bei der Abfahrt, müssen es mindestens ein halbes Dutzend von diesen Rosten gewesen sein.

    Nach der Abfahrt vom Glaubenberg liess ich mich wieder einmal fast vollständig vom GPS leiten. Kurz nach Willisau gab ich seinem Wunsch links abzuzweigen endlich nach und konnte dadurch einmal mehr, fast unbefahrene Strassen, diesmal sogar eher flaches Gelände, mehr oder weniger quer hinüber ins Suhretal fahren. Der Rest der Fahrt, über Suhr, Hunzenschwil, Wildegg war dann ein reines Heimspiel. Im übrigen wehte während der Heimfahrt ein leichter, aber sehr stark austrocknender Wind. Es ist heute wahrscheinlich das erste Mal, dass ich nicht rekonstruieren kann, wieviel Wasser ich getrunken habe. Es müssen jedenfalls mehrere Bidons gewesen sein.

  • Die Natur im Sommerkleid

    Die morgendliche Fahrt zur Arbeit hinterliess zwar einerseits mit den aufsteigenden Nebeln im untersten Ende des Reusstals, und den noch kühlen 15 Grad einen eher herbstlichen Eindruck. Andererseits aber, wurden in den letzten Tagen bereits die ersten Kornfelder abgemäht. Für mich immer ein Zeichen des Sommers und des Hochsommers. Allerdings scheinen noch lange nicht alle Getreidefelder genügend reif zu sein, denn einige von ihnen haben noch ganz grüne Ähren.

    Auf dem Heimweg verlor ich irgendwie viel Zeit. Es lief nicht richtig gut. Es war eine jener mühsamen Fahrten, bei denen man nicht vom Fleck zu kommen scheint. Mit meinen Gedanken war ich sowieso eher in Savoyen als auf dem Lieli oder dem Mutschellen. So liess ich denn bald einmal die Zeit sein und verlegte mich auf den Genuss des Ausblicks vom Mutschellen hinunter ins Reusstal. Die Fernsicht heute war jedenfalls schon viel besser als auch schon.

    Wieder einmal ein Wort zu den beiden Apfelbäumen, welche ich jeweils im Limmattal bei der Vorbeifahrt fotographiere. Längst weiss ich, dass ich nicht den Moment der Blust verpasst habe. Die beiden haben aus irgendwelchen Gründen dieses Jahr gar nicht geblüht. Vergeblich sucht man deshalb an den beiden Bäumen auch nach Äpfeln. Die werden dieses Jahr kein Obst tragen. Warum? Keine Ahnung. Vielleicht zu alt? Vielleicht war es auch während der Zeit der eigentlichen Blüte zu kalt?

    Als interessanten Nebeneffekt an dieser Fotographiererei ergibt sich nun allerdings, dass ich mich darauf verlegt habe, eher die Umgebung, wenn möglich die Stimmung an diesem einzelnen Morgen festzuhalten. So fällt dann plötzlich auf, wie das Kornfeld direkt neben den Bäumen rasch die erforderliche Höhe erreicht, nun ziemlich schnell brauner und je nach Sonneneinstrahlung auch goldiger wird, bis auch es, an irgend einem Morgen in naher Zukunft abgemäht sein wird. zum Fotoalbum der beiden Apfelbäume

  • Böllerschüsse und Donnergrollen

    Heute ist in Brugg das Jugendfest. Der erste Festakt an diesem Tag besteht jeweils im Abfeuern von 11 Böllerschüssen vom Hexenplatz über die Stadt hinweg. Elf Böllerschüsse deshalb, weil der Kanton Aargau in 11 Bezirke eingeteilt ist. Der weitere Sinn und Zweck dieser Knallerei ist uns dannzumal in der Schule sicherlich auch vermittelt worden, ist mir aber entfallen. Selbst Google weiss da nicht mehr Bescheid.

    Während dem Abschiessen der ersten paar Schüsse machte ich mich heute wieder einmal mit dem Renner auf den Weg zur Arbeit. Da ich seit genau einer Woche nicht mehr auf dem Sattel sass, musste es heute einfach sein. Das Risiko, am Abend in die angekündigten Regen und Gewitter zu fahren, nahm ich mal in Kauf. Nach dieser wöchigen Pause brauchte ich für den Hinweg eine schon fast sensationell kurze Zeit, dies immer noch trotz Umleitung in Dietikon und dem Fotohalt bei den Apfelbäumen.

    Die gute Zeit vom Morgen konnte ich dann sogar während der Regenfahrt auf dem Heimweg fast vollständig ins Ziel retten. Wobei ich mit dem Regen eigentlich noch Glück hatte. Beim Aufstieg auf die Waldegg fielen die ersten Tropfen. Den Regenschutz zog ich aber erst in der ersten Abfahrt nach Birmensdorf hinunter an. Bei der anschliessenden Auffahrt auf das Lieli, schüttete es ziemlich stark vom Himmel herunter. Entfernt war auch langanhaltendes Donnergrollen zu vernehmen. Die überfahrt zum Mutschellen, dann im kühlenden Nieselregen mit aufkommendem Gegenwind, aber wenigstens mit einem immer grosser werdenden hellen Strich am Horizont, der das Ende dieser Regenwolke anzukünden schien.

    Doch das vollständige Ende des Regens liess noch lange auf sich warten. Der Heimweg war über die Hälfte gefahren, bis dann auch die Strasse endlich einigermassen trocken war. Der teils heftige Gegenwind brachte es fertig, dass bei der Ankunft zu Hause, die Kleider schon wieder halbwegs trocken waren, während aus den Schuhen allerdings immer noch das Wasser floss.

    Wenn ich jeweils so in den Regen fahre, sind eigentlich nur die ersten paar Minuten “schlimm”, so lange eben, bis die Schuhe durchnässt sind. Anschliessend kommt es mir nicht so drauf an, denn nass ist nass, mehr oder weniger nass spielt keine Rolle.

  • Schon wieder …

    … am Ufer der Sihl, kurz vor dem Hauptbahnhof Zürich entdeckt. Ob sich diese Uferböschung besonders gut eignet für diese Art von Entsorgung? Oder was mag wohl der Grund sein? Kürzlich hatte ich schon, allerdings auf der anderen Seite der Brücke, und photografisch gesehen viel besser positioniert, gleichen Velocontent entdeckt.