Monat: Oktober 2006
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Die letzte Passfahrt in diesem Jahr
Die Wetterprognosen für heute Samstag, wenigstens für die Südseite der Alpen, waren gut. Seit Tagen haben wir für diese Zeit sowieso viel zu warm, alle Pässe sind noch, oder auch schon wieder, offen. So rappelte ich mich denn heute morgen in aller Frühe aus dem Bett und zum Bahnhof hinüber.
Die SBB trugen mich, und Übrigens viele Mountainbiker, in den Tessin. Bereits in Airolo verliess ich den Zug, denn mein Ziel hiess für heute: Nufenen und Grimsel und dann schauen wir weiter.
So fuhr ich denn von Airolo durch das Bedrettotal hinauf auf den Nufenen. Das Tal selber lag noch im Schatten der südlichen Bergkette. Erst in der Gegend von All’Acqua, etwa in der Mitte des Tales, traf mich erstmals ein Sonnenstrahl. Im Übrigen ist das Tal bis zur Waldgrenze mit gelb leuchtenden Lerchen übersät, einem Baum, den ich aus irgendwelchen Gründen nur für das Engadin “reserviert” habe. Die Passstrasse auf den Nufenen ist gut ausgebaut, ab All’Acqua schöne, regelmässige Steigung und die wenigen Spitzkehren sind meist eine kleine Erholung für die Beine. Das Thermometer zeigte selbst auf der Passhöhe noch 9 Grad an. Und das Wetter war so, wie es die Meterologen versprochen hatten: hier und dort ein kleines Wölkchen, aber nichts wirklich störendes. Allerdings wehte ein kalter Wind von der Passhöhe in das Tal hinunter.
Auf der Passhöhe dann die obligaten Passfotos, ein Blick hinüber ins Wallis und weiter ging es. Sämtliche Restaurants und Kioske waren geschlossen. Es gab so oder so hier nichts zu besorgen. Auch auf der Walliserseite ist die Passtrasse super gut ausgebaut. Merkwürdigerweise waren einzelne Spitzkehren recht feucht.
Im Wallis dann weiterhin viel Sonne und Wärme. So warm, dass ich mir sogar die Thermojacke ausgezogen und das übliche Sommerleibchen übergezogen habe. Das Thermometer wies stellenweise 18 Grad aus. Die Steigung von Oberwald bis Gletsch hatte ich viel steiler erwartet. Der Wind wehte hier nun von unten her in die Pässe hinauf. In Gletsch, wollte ich meinen Mittagshalt machen. Hotels / Restaurants hätte es ja genügend. Doch da war alles bereits zu. Irgendwie war das heute eine gespenstische Gegend: Kaum Autoverkehr, ein paar Motorräder, überall geschlossene Läden, verräumte Kioske, ein einziger vorbeifahrender Autocar und ein hungriger Velofahrer auf einem Baumstamm mit einer Banane in der Hand.
So kurbelte ich denn die noch verbleibenden sechs Kilometer auf die Passhöhe des Grimsel. Immer wieder kam ich dabei in den Genuss eines wunderbaren Ausblickes auf den Rhonegletscher und die Furkapasshöhe. Dazwischen, zwischen zwei Spitzkehren, dann der Kampf gegen den kalten Wind aus dem Wallis herauf in die Passhöhe.
Die Grimsel selber schien heute die Wetterscheide zu sein: im Wallis strahlender Sonnenschein, auf der Bernerseite dunkle, graue Wolken. Ich wusste nicht so richtig: Mittagessen und vielleicht Regen riskieren oder einfacher weiterfahren? Ich entschied mich für die Abfahrt nach Innertkirchen. Auch auf dieser Passstrasse wurde in den letzten Jahren offensichtlich viel gebaut und verbessert. Einige Tunnels mussten durchfahren werden, die Strasse ist in einem sehr guten Zustand, bis auf eine kurze Stelle vor Guttannen.
Da sich das fehlende Mittagessen (Bananen halten halt nicht ewig hin), bemerkbar machte, entschloss ich mich, den Brünig nicht mehr zu fahren. Daher beendete ich meine Fahrt in Meiringen und bestieg den Zug nach Luzern mit vielen schönen Bildern von gold-gelb leuchtenden Lerchenwäldern und verschneiten Berggipfeln im Hinterkopf.
Nicht zu vergessen auch mit der Tatsache, dass ich diesen Sommer sehr viele Kilometer in den Bergen fahren durfte, alle unfallfrei, vielleicht mal mit einem kleinen Hungerast, viel verlorenen Schweisstropfen oder eisig kalten Fingern, aber insgesamt: ein aufgestellter Velosommer 2006.
Details zur heutigen Fahrt 
Vormittag

Nachmittag 
86 Kilometer 67.1 KM Maximale Geschwindigkeit
2279 Höhenmeter
4:52 Fahrzeit
17.4 KM/h Durchschnitt
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Immer schneller = immer gewagter?
Hoffe es nicht, jedenfalls aber immer bissiger oder verbissener :coolgrin: . Weiss eigentlich gar nicht richtig, warum meine Trainingsstrecke durch das Limmattal immer mehr zur Rennstrecke mutiert. Klar, kenne ich nach all den Fahrten so ziemlich jede Ecke und jede Bodenwelle. Das Fahren mit dem Mountainbike lässt vielleicht auch eine gröbere Fahrweise zu, als dies auf den feinen, schmalen Reifen des Renners möglich ist.
Anderseits muss ich auch sagen, dass ich diese momentanen Temperaturen sehr schätze. Am morgen um knapp 10 Grad ist vielleicht etwas kühl, aber am Abend bei etwa 15 ist ziemlich ideal.
Vielleicht sind es aber auch die Velorennfahrer, die manchmal unterwegs sind. Die überholen mich, weil jeder Velorennfahrer einen Mountainbiker überholen MUSS. Ich hefte mich dann an dessen Hinterrad, so dass er das nerventötende Gesummse meiner Mountainbike-Räder-Profile einfach hören muss. Bei einer späteren günstigen Gelegenheit, reite ich dann einen Gegenangriff und versuche natürlich den Verfolger abzuschütteln. Gelingt nicht immer, aber immer öfter.
Ganz besonders demoralisierend für den Velorennfahrer scheint zu sein, wenn ich bei einem Rotlicht anhalte (wo er durchgefahren ist), ihn später wieder ein- und überhole.
Details zur heutigen Fahrt 
am frühen Morgen

am frühen Abend 
70.3 Kilometer
64.2 KM Maximale Geschwindigkeit
434 Höhenmeter
2:36 Fahrzeit
27.1 KM/h Durchschnitt
Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006 -
Geheimnisvoll
Manch einer mag sich heute gefragt haben, was denn diese vier dunkel gekleideten Herren rund um den Tresor im Hauptbahnhof Zürich bewacht haben.
Update von Montag, 30.10.06: “Heute Abend ab 17:00 Uhr gibt es Gold”, so steht es jetzt in grossen Buchstaben auf der Seitenwand des Tresors.
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erstmals unter 10 Grad
Heute schien das mit dem Föhn nicht so schön zu funktionieren. Wenigstens nicht in unserer Gegend. Am Morgen, bei der Fahrt zur Arbeit zeigte das Thermometer jedenfalls unter 10 Grad an. Auch die Heimfahrt am Abend mit Temperaturen zwischen 15 und 13 Grad waren zwar nicht unangenehm, hatte mir allerdings Hoffnungen auf etwas mehr gemacht.
Aber ist ja vielleicht auch besser so. Dafür war es in beide Richtungen schön trocken und windstill.
Details zur heutigen Fahrt 
am frühen Morgen

am frühen Abend 
70.3 Kilometer
64.7 KM Maximale Geschwindigkeit
434 Höhenmeter
2:38 Fahrzeit
26.7 KM/h Durchschnitt
Aktueller Stand der Kilometer in der Saison 2006
Aktueller Stand der Höhenmeter in der Saison 2006