Monat: Juli 2005

  • Erfahrung in den Bergen

    Die gestrige Wetterprognose tönte viel versprechend. So setzte ich mich deshalb heute morgen in den Frühzug nach Chur und konnte dort bereits um 8:00 Uhr auf meinem Renner in Richtung Lenzerheide radeln, beziehungsweise klettern.

    Schon während der Fahrt mit dem Zug, stiegen Zweifel an der Treffsicherheit der Wetterprognose für den heutigen Tag in mir auf. Bei der Durchfahrt in Ziegelbrücke, reichte ein Blick in Richtung Glarnerland und Klausenpass: Eine einzige graue Wolkenmasse, mit den dafür typischen Zeichen von Niederschlag. Dem Walensee entlang über mehrere Kilometer nasse Strasse und den Churfirsten entlang dicke Nebelschwaden. Ich hatte immer noch die Hoffnung, dass es sich vielleicht doch nur um lokale, einzelne Regengüsse handelte, wie man die in den letzten Stunden ohnehin auf dem Wetterradar beobachten konnte.

    Blick auf Chur
    Blick auf Chur

    In Chur angekommen, die Strassen trocken, der Himmel bewölkt und die Temperatur 16 Grad, machte ich mich bald auf den Weg in Richtung Lenzerheide. Die Steigung etwa so wie ich sie erwartet hatte, ausser dem letzten Stück, zwischen Parpan und der Lenzerheide. Mein Cyclomaster zeigte hier mehr als einmal 14%-Steigung an. In der Lenzerheide angekommen, das Thermometer zeigte noch 11 Grad, begann ein feiner Nieselregen.

    Für die Abfahrt nach Alvaneu hatte ich nun bereits meine Ärmelstulpen, den Windstopper und über alles nun auch noch die Regenjacke gezogen. Es nützte nichts, Kälte und Nässe frassen sich regelrecht von den Füssen und den Fingern immer mehr in meinen Körper hinein. Kurz vor Alvaneu, der entscheidenden Kreuzung für den Albulapass oder den Rückweg über Tiefencastel, hielt ich an. Einerseits wollte ich Albula und Julier, sozusagen als Hauptprobe vor den Pyrenäen überqueren, andererseits hatte ich aber überhaupt keine Lust, mich bei jedem Wetter über diese beiden Pässe zu quälen.

    Nach meinen Überlegungen war ich zeitlich gut drin, konnte also noch etwas zuwarten und auf eine Besserung des Wetters hoffen. Doch mittlerweile wurde aus dem feinen Nieselregen, ein währschafter Regen. Mein, mir Schutz bietender Baum, wurde langsam undicht, die Entscheidung musste immer näher kommen. Am Himmel war keine Besserung in Sicht, im Gegenteil: Nebelschwaden begannen aus den Wäldern aufzusteigen. Ich entschied mich zu einer Umkehr, beziehungsweise Rückfahrt über Tiefencastel – Thusis bis nach Chur.

    Ab Chur nahm ich wieder den Zug nach Zürich. Über Zürich standen ein paar Kumuluswolken, sonst aber nichts “feuchtes” am Himmel in Sicht. Deshalb entschloss ich mich den Rest nach Hause noch auf dem Renner zu fahren, so dass ich heute wenigstens die 100-KM-Grenze knacken konnte.

    Details zur heutigen Fahrt:
    114.57 KM
    63.4 KM Maximale Geschwindigkeit
    1304 Höhenmeter
    5:08 Fahrzeit
    22.3 KM/h Durchschnitt
    15% Steilste Steigung

  • Die Pyrenäen rufen

    Heute mal für weitere Informationen zu den Pyrenäen im Internet gegoogelt. Dabei folgende interessante Links von Tourismus-Büros, privaten Fahrten und Erfahrungen aus Wanderungen, Velofahrten, Autofahren und sonstigen Aufenthalten gefunden. Insgesamt scheinen die Pyrenäen, mit ihren beiden Angrenzungen an das Meer (im Osten das Mittelmeer und im Westen der Atlantik) eine sehr interessante Gegend zu sein. Was allerdings bei allen Beiträgen immer wieder durchschimmert: die Rundfahrt dürfte eine sehr reizvolle, aber auch harte Angelegenheit werden.

    • Pyrenäen Fahrradtour 1998 (01.03.2015: Link entfernt, Ziel existiert nicht mehr)
    • Bilder einer Pyrenäen-Tour
    • Pyrenäen-Infos
    • Tourinfo Pyrenäen (01.03.2015: Link entfernt, Ziel existiert nicht mehr)
    • Pyrenäen (07.01.2019: Link entfernt, Ziel existiert nicht mehr)
    • Reiseführer Spanien: Die Pyrenäen
    • Durch die zentralen Pyrenäen (01.03.2015: Link entfernt, Ziel existiert nicht mehr)

     

  • Vorsorge …

    … für die heissesten Tage, hat er vorbildlich erledigt.

    Glacébär
    Glacébär
  • Nach der gestrigen Rekordfahrt

    … nahm ich es heute wieder gemütlicher. Normalerweise mache ich auf dieser Strecke keine Fotos, doch heute bei der Hitze und dem kühlenden Brunnen, musste ich einen Moment lang innehalten. Am liebsten wäre ich ja gleich ein paar Mal unten durchgefahren.

    Brunnenanlage
    Brunnenanlage

    Details zur heutigen Fahrt:
    72.41 KM
    55.5 KM Maximale Geschwindigkeit
    542 Höhenmeter
    2:44 Fahrzeit
    26.3 KM/h Durchschnitt
    38 Grad Maximale Temperatur 1 Meter über der Strasse

  • Wie eine Verfolgungsjagd

    Bei der heutigen Fahrt mit dem Renner zur Arbeit fing alles völlig normal an, bis zu jenem Moment, ausgangs Neuenhof, als ich vor mir einen anderen Velorennfahrer erspähte. “Den mag ich doch” sagte ich mir und los gings. Das Resultat: eine mehrere Kilometer lange Fluchtfahrt vor einem imaginären Peloton. Er, der andere, wollte nämlich partout nicht überholt werden.

    Auf dem Heimweg dann ein ähnliches Spiel, nur war ich jetzt derjenige der von einem anderen Velorennfahrer überholt werden sollte. Beim Aufstieg auf den Mutschellen bemerkte ich plötzlich, dass sich mir einer in den Windschatten gehängt hatte. Also drückte ich langsam immer mehr auf das Gaspedal, bis er schlussendlich reissen lassen musste. Hat sich allerdings eine Weile lang bis weit in die Abfahrt vom Mutschellen in Richtung Baden hineingezogen.

    Resultat der heutigen Fräserei: immerhin Jahresbestzeit auf dieser Strecke, und das Erfreuliche daran: das Knie hat sich in keinem Moment unangenehm bemerkbar gemacht.

    Details zur heutigen Fahrt:
    72.25 KM
    57.7 KM Maximale Geschwindigkeit
    574 Höhenmeter
    2:38 Fahrzeit
    27.2 KM/h Durchschnitt