Monat: August 2004

August 2004
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  • Zwischen Morgenrot und Wolkenbruch

    Zur heutigen Fahrt zur und von der Arbeit gäbe es ganz viel zu erzählen. Da war zum Beispiel wieder das Eichhörnchen. Oder eine super Wettersituation mit der aufgehenden Sonne, oder die 30 Km Heimfahrt im strömenden Regen.

    Die morgendliche Fahrt schien auf dem direkten Weg in das schönste Morgenrot zu führen. Die Temperatur morgens kurz nach 6 Uhr bereits über 20 Grad und die Luftfeuchtigkeit kaum zum aushalten. Da musste ja bis am Abend etwas geschehen.

    Und es geschah, und wie! Bereits am späteren Nachmittag schien über Zürich die Nacht hereinzubrechen. Heftige Winde wehten scheinbar von allen Seiten her. Dann öffnete Petrus den Wasserhahn. Innert kürzester Zeit wurden Strassen zu Seen und Tramschienen zu Bächen. Nach wenigen Minuten schien der Spuk schon vorbei zu sein, der Himmel lichtete sich und ich schwang mich auf den Renner zur abendlichen Heimfahrt.

    Ich konnte es nicht sein lassen und wählte auch heute meine übliche Bergstrecke über Waldegg, Lieli und Mutschellen nach Hause. Die Strassen waren zwar immer noch stark feucht, aber die Pfützen ziemlich abgelaufen oder teilweise schon wieder angetrocknet. Bis auf die Waldegg also kein Problem.

    Auf der Waldegg, ein paar heftige Windstösse, erste Regentropfen, denen rasch viele weitere und noch rascher noch mehr Tropfen folgten. Es reichte kaum, den Regenschutz überzuziehen. Nach spätestens der ersten Spurrille, beide Schuhe voll Wasser. Während der Abfahrt nach Birmensdorf musste ich mich zuerst an die neuen Strassenverhältnisse und die nicht anziehen wollenden Bremsen gewöhnen. Es war höchste Vorsicht geboten. Heute schien es auch besonders viel Autoverkehr zu haben.

    Die Aufstiege zum Lieli und dann später zum Mutschellen, waren trotz des Regenschutzes nicht so schweisstreibend, wie ich mir das immer vorgestellt hatte. Jedenfalls lief mehr Regenwasser als Schweiss über mein Gesicht. Überhaupt, nach höchstens 10 Kilometern ist es eigentlich ziemlich egal, wie stark es regnet und wie nass die Strasse ist. Selbst grosse Pfützen erzwingen nun kein Ausweichmanöver mehr. Nur die Angst mit den glatten Rennreifen irgendwo auszurutschen, die bleibt.

    So bewältigte ich denn heute den grüssten Teil der Heimfahrt, also etwa 30Km im strömenden Regen, teils ankämpfend gegen einen heftigen Wind.

    Vielleicht habe ich mich bei der heutigen Fahrt im Regen an diesen mir verhassten Umstand gewöhnt, denn wie sagt ein Sprichwort: es gibt kein schlimmes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung.

  • Neue Herausforderung

    Der aufmerksame Leser hat es vielleicht gemerkt. Seit ein paar Tagen befasse ich mich mit einer neuen Velo-Herausforderung. Am 4. September findet eine Radtour auf das Stilfserjoch statt. Als Vorgeschmack hier mal das Höhenprofil am Stilfserjoch. Der zugehörige Link mit allen Details ist schon seit ein paar Tagen im Velobuch eingetragen.

  • Ausfahrt über den Glaubenberg

    Heute Morgen habe ich mich bereits um acht Uhr auf den Renner gesetzt und bin bei eher zweifelhaftem Wetter in Richtung Suhr, Schöftland, Entlebuch in die Innerschweiz gefahren. Mein Ziel hiess Glaubenberg. Der Pass ist wohl manchem ehemaligem und aktivem Schweizer Soldat ein Begriff.

    Chronologie der heutigen Fahrt

    • 08:00 Uhr Ich fahre in Richtung Hunzenschwil, Suhr, Schöftland davon. Das Wetter ist ziemlich trüb. An den Hügeln hängen überall noch nebelartige Bänke herum. Die Sonne hat zur Zeit keine Chance, durch diesen Nebel zu dringen. Die Temperatur liegt bei 19 Grad, eigentlich ideal zum Velofahren
    • 10:00 Uhr Plangemäss habe ich Triengen vor kurzem passiert und sogar die richtige Abzweigung erwischt. Im Moment bin ich auf dem Teilstück zwischen Triengen, Wilihof, Knutwil, Mauensee, Kottwil, Grosswangen, Menznau und Wolhusen. Den Routenvorschlag habe ich diesmal von map24.com bekommen. Es ist ziemlich hügelig, glücklicherweise aber immer nur kurze Steigungen. Die Route erfordert aber auch immer wieder den Blick auf die Karte. Bis jetzt ist alles gut gegangen, so dass ich keine zusätzlichen Kilometer zu machen habe.
    • 10:50 Uhr Die Höhen Überwindung von Wolhusen nach Entlebuch ist geschafft. Mittlerweile scheint auch die Sonne die Nebelbänke besiegt zu haben. Das Thermometer kletterte in der Zwischenzeit auf 22 Grad. Nach dem der Bidon nochmals mit Brunnerwasser gefällt wurde, beginne ich mit dem Aufstieg auf den Glaubenberg.
    • 11:30 Uhr Bis nach Finsterwald sah alles noch gut aus. Die Steigung ist vernünftig und ich habe auch Zeit mal rückwärts und seitwärts zu blicken. Das ganze Emmental scheint mir zur Zeit zu Füssen zu liegen.
    • 12:00 Uhr Es wird immer steiler. Glücklicherweise ist der Anstieg ähnlich einer Treppe angelegt. So ungefähr alle 200 Höhenmeter ein waagrechtes Stück zur Erholung. Zeitweise zeigt mein Cyclomaster Steigungen von deutlich über 10 % an.
    • 12:30 Uhr Geschafft, die Passhöhe ist erreicht. Die letzten paar hundert Meter sind wie früher immer noch nicht geteert. Nach einem kohlehydrathaltigen Mittagessen, inklusive Cola und Kaffee schiesse ich noch ein paar Fotos. Leider hat sich in der Zwischenzeit eine dunkle Wolke vor die Sonne geschoben.
    • 13:30 Uhr Die Strasse über den Glaubenberg wäre eigentlich über alles gesehen sehr schön und gepflegt. Auch die Abfahrt nach Sarnen liesse sehr hohe Tempi zu, wenn da nicht die ganze Zeit diese Weidroste wären. Sie sind zu breit um mit dem Renner hinüberhüpfen zu können. Also bleibt nur eins: der Versuch den Rost auf dem längslaufenden Mittelholm zu queren.
    • 14:00 Uhr Pech gehabt. Musste in Sarnen vernünftigerweise den Regenschutz überziehen. Ein währschafter Platzregen machte sich hier am Sarnersee breit. Er zog sich bis fast nach Alpnach hin und hörte dort wie abgeschnitten auf.
    • 14:30 Uhr Bidon füllen in Luzern. Ich entschliesse mich auf dem direkten Weg, durch das Seetal (Über Hochdorf, Gelfingen, Fahrwangen, Villmergen, Dintikon und Othmarsingen) nach Hause zu fahren. Erfahrungsgemäss ca 60 Km.
    • 15:30 Uhr Am Baldeggersee. Das Thermometer zeigt mittlerweile beachtliche 32 Grad.
    • 16:10 Uhr Schon wieder Bidon füllen, diesmal in Fahrwangen. In der Ferne scheinen sich die Kumuluswolken zu einem gleichmässig grauen Himmel zu verdichten.
    • 16:45 Uhr Othmarsingen, der Verdacht erhärtet sich. Die grauen Wolken scheinen in der Gegend von Staffelegg, Bözberg zu liegen, also gar nicht so weit von zu Hause entfernt. Bin nicht sicher, ob ich heute nicht doch nochmals verregnet werde. Zumal zur Zeit ein ziemlich starker Wind, wie üblicherweise vor Gewittern, eingesetzt hat.
    • 17:00 Uhr bin zu Hause angekommen, ein paar wenige Regentropfen fallen zu Boden.
  • Schweizer Blogger

    Da stand doch kürzlich in der Zeitung, dass sich die Schweizer nicht so richtig in die Weblog-Szene getrauen. Es wurde die Zahl von höchstens 1000 Blogs genannt. Weil ich selbst schon ein bisschen süchtig nach Weblogs bin, hat mich diese Meldung etwas verwundert.

    Nach dem ich heute fürs erste meinen Frust wegen der ins Wasser gefallenen Velofahrt überwunden hatte, machte ich mich auf die Suche nach den Schweizer Weblogs. Bei den eingetragenen Sites von pMachine konnte ich, nebst meinem eigenen nur gerade zwei weitere CH-Domains erkennen. Bei den Deutschen waren es mit siebzehn schon deutlich mehr.

    Selbstverständlich weiss ich auch, dass nicht alle Schweizer Weblogs in einer CH-Domain laufen werden, wie dies ja bei den Deutschen auch nicht der Fall zu sein scheint. Dieses Rumschauen oder diese Stichprobe ist sicherlich auch nicht repräsentativ, könnte aber die gemachten Aussagen vielleicht doch unterstreichen. Die gesamte Anzahl registrierter Sites bei pMachine ist immerhin 601.

    Die beiden anderen Schweizer Weblog im Einzelnen:

  • Versuch abgeblasen?

    Wetter vom 6. August 04 Leider haben die Meteorologen heute morgen tatsächlich recht bekommen. Nach dem abendlichen Gewitter und den nächtlichen Schauern, scheint es im selben Stile weiterzugehen. Es ist mittlerweile bereits nach neun Uhr und es ist keine unmittelbare Besserung der Wettersituation in Sicht. Aus Prinzip sitze ich beim Start von Fahrten, deren Länge und Umfang ich selber bestimmen kann, nicht auf einen nassen Sattel. Folglich werde ich mein Vorhaben entweder in stark gekürzter Form eventuell morgen nochmals versuchen, oder die ganze Sache auf unbestimmte Zeit verschieben.