Zuerst im Gegenwind in den Norden, dann mit Rückenwind über die ganze Insel.
Während der Nacht rauschte der Wind hörbar durch die Palmen des Resorts. Sogar das Wasser im Swimmingpool kräuselte sich leicht. Bei der Abfahrt hingen über unserem Gebiet ein paar Wolken. Nicht, dass es nach Regen aussah, einfach keine direkte Sonneneinstrahlung.
Wir kämpften uns gegen den Wind, mehr oder weniger nahe der Ostküste entlang bis fast an das nördlichste Ende der Insel. Endlich eine Passage mit Rückenwind als wir mit der Auffahrt zum Mirador del Rio starteten. Doch schon nach der ersten Spitzkehre standen wir erneut im Gegenwind. Zudem fühlte sich nun der Aufstieg deutlich steiler an.
Mit dem Erreichen des Mirador del Rio gelangten wir auf den nördlichsten und vorerst auch höchsten Punkt der Insel. Die Aussicht war fast wie zweigeteilt. Auf der Seite unseres Anstieges hingen immer noch die Wolken, auf der anderen Seite war der Himmel fast wolkenlos.
So kamen wir auch in den Genuss eines wunderbaren Blickes auf die kleine Insel La Graciosa, noch ein bisschen nördlicher von Lanzarote.
Die Insel scheint zwar von etwas Sand bedeckt zu sein, aber sie scheint auch noch karger zu sein als Lanzarote. Dennoch ist sie auch bewohnt. Denn am südlichen Strand gibt es einen Hafen, mit ein paar Booten und darum herum eine ganze Reihe von Häusern.
Ab jetzt dürfen wir von einem zügigen Rückenwind profitieren. Zuerst geht es eine Weile hinunter. Eine erste Gegensteigung nehmen wir fast im Schwung mit. Nach Haria geht es aber doch nochmals richtig zur Sache. Der Rückenwind hilft zwar etwas, doch je nach Spitzkehre verwandelt er sich auch wieder in Gegenwind.
Wir befinden uns hier etwa in der Mitte zwischen Haria und Los Valles, auf dem für heute höchsten Punkt unserer Fahrt. Der Blick geht in Richtung Ostseite der Insel hinunter, nach wie vor noch mit Wolken verhangen.
Mittagessen heute nochmals in Teguise. Wir geben, unterstützt von dem kräftigen Rückenwind nochmals richtig Gas. Wir fahren in der Nähe des Nationalparks de Timanfaya vorbei. Neil Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond, soll sich hier auch aufgehalten haben, und dabei eine grossen Ähnlichkeit mit der Mondlandschaft festgestellt haben.
Tatsächlich ist hier das Lavagestein viel gröber, viel steiniger, und weist keinerlei Spuren von irgendwelchen Pflanzen auf. Leider konnte ich davon kein Foto machen. Radfahrer lassen sich im “Flow”, gestossen von Rückenwind, nicht stoppen, nur wegen einer Foto.
Die anschliessende Rampe nehmen wir fast im Flug, die Abfahrt sowieso.
Fast am Ende der heutigen Etappe stoppt uns dann doch der Blick auf ein Becken zur Salzgewinnung. Ein Foto, Wasser die trockene Kehle hinunter leeren und weiter geht es über die letzten paar Kilometer bis zu unserem Hotel in Playa Blanca.
Kanaren-Inselhopping, Lanzarote, Costa Teguise-Playa Blanca
Mirador del Rio
La Graciosa
Ausblick vom Mirador del Rio
Salzgewinnung aus dem Meer









