Ulrichen – Altdorf

Gletsch

Auch der heutige Tag begann wieder unter einem wunderbaren, blauen und wolkenlosen Himmel. Sogar die Temperatur, immerhin auf 1400 Meter über Meer und hart an der Schneegrenze, liess ein Fahren in kurz/kurz zu. 

Weiter aufwärts an der Rhone
Weiter aufwärts an der Rhone

Ich hatte mir vorgenommen, wenn immer möglich einen Blick auf die Felswand zu werfen, über die früher wenigstens, der Rhonegletscher in die Tiefe, nach Gletsch hinunter, hing. Ja, ich habe x Fahrverbote ignoriert. Auf der Passstrasse nach Gletsch liegt noch viel Holz, etwas Geröll und vor allem fliesst jede Menge Schmelzwasser herunter.

Hotel Rhonequelle
Hotel Rhonequelle

Das Restaurant ist noch geschlossen, bis Ende Mai. Die Passstrasse über die Furka soll ja auch erst Anfang Juni frei gegeben werden. Ich kurble an weiteren Fahrverboten vorbei. 

Das Bahntrasse der Furka-Dampfbahn wird mit einer Schneefräse ausgegraben. In Gletsch sind die Fenster des Hotel Glacier geöffnet. Man lüftet, man richtet sich auf den Beginn der Saison ein. Noch kann ich auf der Strasse hinauffahren. Nach der Spitzkehre in Richtung Furkapass halte ich an und geniesse die Sicht über Gletsch, den obersten Teil des Rhonetales und… eben die Sicht zum früheren Rhonegletscher. 

Gletsch und Rhonegletscher
Gletsch und Rhonegletscher

Ein schönes Gefühl, wenn man am Ziel eines Traumes angekommen ist. Als ich in Avignon anfing auf der Rhoneroute zu fahren, wusste ich noch nicht, dass daraus etwas derartig Grossartiges werden würde. Am Anfang war es einfach nur ein Verkehrsweg. Die Idee, bis hier hinauf zu kommen, wuchs während diesen knapp 900 Kilometern seit Avignon. Spätestens in Genf, als ich mich entscheiden musste, zwischen einem Heimweg durch das Mittelland und einem Umweg durch das Rhonetal hinauf, da war aus dem gewöhnlichen Radweg etwas Besonderes geworden. Der Rhone-Radweg, die “Via Rhona” oder die “Route du Rhone” wurde spätestens jetzt zur Faszination.

Die noch junge Rhone
Die noch junge Rhone

Für mich war jetzt, nach dieser Spitzkehre zur Furka hinauf, das Erlebnis erfüllt. Den Furkapass brauchte ich nicht. Das ist ein anderes Thema, dann vielleicht wieder einmal, wenn die Furka geöffnet und normal befahrbar ist. 

Ulichen-Oberwald
Ulrichen-Obergesteln-Oberwald-Gletsch-Oberwald

Ich kehrte um, verlud das Rad in Oberwald beim Autoverlad auf den Zug und liess mich unter der Furka hindurch nach Realp tragen. 

Bahntransport nach Realp
Bahntransport nach Realp

Der zweite Teil des Tages, war dann nur noch eine Fahrt durch die Schöllenen hinunter und ein Auslaufenlassen bis nach Altdorf. 

Realp-Altdorf
Realp-Hospental-Andermatt-Göschenen-Wassen-Gurtnellen-Intschi-Amsteg-Erstfeld-Altdorf

Weblog am 25.05.

JahrTitel
2024Aaretal – alter Bernerweg – Birrfeld
2023Aaretal-Birrfeld-Reusstal
2022Cambrils, Rundfahrt #18, nach Les Borges del Camp
2021Reusstal – Limmattal
2020Flaches Ausrollen nach den Höhenmetern
2019Burgos – Logrono (Kastilien und Leon / La Rioja)
2018Ulrichen – Altdorf
2017Villefranche de Rouergue – Espalion, die Hügel sind wieder da
2016Über die Hausberge, Teil 4
2014Schwarzwald-Runde
2012Jubiläumsfahrt bei schönstem Wetter
2011Umgekehrte Vorzeichen
2010Arbeitsweg 2010-17
2009Nach Löwen, Kühen und Teddybären
2008Schnelle Sonntagsrunde
2007Wie alle Jahre, zusammen mit den grossen Radrennen
2006Dom zu St. Blasien
2005Heute hat es mich erwischt
20049. Etappe; ein Ruhetag mit wenig Kilometern und Höhenmetern?