Monat: Dezember 2013

Dezember 2013
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  • Silvesterfahrt

    Silvesterfahrt

    Im Aaretal liegen ein paar Nebelschwaden als ich mich auf den Weg machte. Nach Aarau, bei der Einfahrt ins Suhretal haben die sich aber bereits aufgelöst. Die Sonne strahlt für den Rest des Tages von einem wolkenlosen Himmel herunter. Ausser entlang von Waldrändern oder anderen schattigen Strecken ist es sogar meist recht angenehm warm. Nichts schweisstreibendes, nur eben gerade so, wie es mir gefällt.

    Am Sempachersee

    Nach der gestrigen, doch eher recht langen Etappe, dauert es heute sehr lange, bis ich meinen Rhythmus finde. Eigentlich komme ich erst nach dem ersten Foto am Sempachersee so richtig in Fahrt. Aber vielleicht habe ich auch zuviel auf den Alpenkamm vor mir geschaut. Denn bis zur späteren Rückfahrt durch das Reusstal, fahre ich doch immer mit einem riesig schönen und verschneiten Alpenpanorama vor Augen. Das lenkt ab. Bilder meiner eigenen Fahrten über die Pässe im Inland und Ausland während des verflossenen Jahres, beginnen vor dem geistigen Auge vorbeizuziehen. Ich geniesse die Fahrt.

    Blick zurück

    Um die Mittagszeit die Querfahrt vom Sempachersee hinüber zum Reusstal. Heute wollte ich nicht schon wieder, das Seetal hinunterfahren. Das hatte ich ja gestern schon. Deshalb wähle ich den etwas weiteren Weg zum Reusstal hinüber. Diese Routenwahl bringt mich meinen Zielen auch etwas näher, fehlen doch, nachdem ich nun die 500KM von Festive (Strava) gefahren bin, nur noch gut 100 KM für das Monatsziel “The Anchor” (Strava).

    Mittagessen auch heute aus dem Rucksack, diesmal am obersten Ende im Reusstal, an irgendeinem sonnig beschienen Waldrand. Trotz der Sonne dringt aber die Kälte doch langsam durch die Jacke hindurch. So fahre ich denn schon bald wieder weiter. Die eigene produzierte Wärme, vertreibt schon bald wieder die kalte Luft von aussen aus meinen Kleidern.

    Kapelle im Reusstal

    Es ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal das Reusstal von Süden her und auf dieser Seite der Reuss gefahren bin. Über weite Strecken sind neue Radwege entstanden. Gefühlt, kann jetzt das halbe Reusstal auf separaten Wegen, meist parallel zur Hauptstrasse gefahren werden.

    Wegen der noch fehlenden KM bis zum Monatsziel entschliesse ich mich für eine Zusatzschlaufe von Mellingen über Baden, dann hinter dem Bruggerberg hindurch nach Hause, das müsste eigentlich reichen.

    Konnte ich bis jetzt doch bei recht angenehmen Temperaturen unterwegs sein, änderte sich das schlagartig, als ich in Baden unter der Ruine Stein hindurchfuhr. Offensichtlich blies hier ein scharfer, kalter Nordwind das Aare- und Limmattal herauf. Während der Fahrt von Baden über Obersiggenthal bis nach Station Siggenthal hinunter, vertreibt dieser Wind viel Wärme aus meinen Kleidern. Die Finger werden eiskalt, ich hoffe auf Besserung hinter dem Bruggerberg, im Windschatten des Rotbergs, könnte es vielleicht wieder ändern, wärmer werden.

    Es wird nicht wirklich viel besser. Der Gegenwind ist zwar weg, doch in der Ebene hat sich so eine Art Kaltluftsee festgesetzt. Das ändert auch nicht, als ich für eine letzte Zusatzschlaufe über Villnachern im Aaretal noch die letzten Kilometer für das Monatsziel zusammensuche.

    So bekommt die heutige, wiederum sehr schöne Ausfahrt, noch einen eiskalten Dämpfer, entsprechend der Saison halt. Gefallen hat es mir aber trotzdem.

  • 5-Seen-Rundfahrt

    5-Seen-Rundfahrt

    Als ich nach einem kräftigen Morgenessen zu Hause davonfuhr, lag der Nebel auf der Strasse. Ich hoffte, dass er sich dann schon zur richtigen Zeit auflösen würde. Überraschenderweise fuhr ich bereits nach wenigen Kilometern bei Birmenstorf an die Sonne. Doch das stellte sich bald als Anfängerglück heraus. Denn nur wenig weiter, war er wieder da, schlimmer als zuvor, dunkelgrau, keine Chance für die Sonne. Die Strassen nass, das Garmin zeigte laufend Temperaturen im Minusbereich. Noch spritzte es von der Strasse.

    Die Strecke fahre ich normalerweise im Frühling, meist auf der Suche nach blühenden Obstbäumen. Manchmal im Uhrzeigersinn, manchmal auch anders herum. Ich wusste also, was mich Kilometermässig und Höhenmetermässig in etwa bis Zug erwarten würde. Ich wusste auch ungefähr, wie die Landschaft, das Reusstal, unterwegs aussehen würde. Vielleicht auch deshalb machte es mir nicht allzuviel aus, dass sich der Nebel derart im Reusstal festgesetzt hatte. Mit einem kleinen Unterbruch, blieb er nämlich liegen, bis ich in Zug am See ankam.

    ZugerseeBei der Fahrt entlang des Zugersees zog sich der Nebel in den Schatten der Rigi zurück. Das gab wunderbare Eindrücke mit dem See, dem Nebel darüber und oben die verschneite Rigi an der Sonne. Leider trieb ich es zu weit, wollte immer eine noch bessere Situation für ein Foto erwischen, so lange, bis es eben zu spät war. Der Nebel verdeckte wieder alles.

    In Arth, am südlichen Ende des Zugersees, hatte ich noch keine Lust, den Heimweg schon wieder im Nebel, diesmal am Fusse der Rigi durchzufahren. Ich entschied mich, auch noch den Lauerzersee an die heutige Fahrt anzuhängen. Ich wählte dazu die sonnige Seite, hügeliger und länger als die schattige Seite am Fusse der Rigi. Es war ein toller Entscheid. Schöner hätte es gar nicht sein können.

    Als ich in Schwyz ankam, den Sonnenschein am Vierwaldstättersee sah, tja, da war bald entschieden, wie der Heimweg aussehen könnte. Wenn ich keine allzulange Mittagspause mache und sonst immer schön Gas geben würde, müsste es noch reichen, vor dem Eindunkeln nach Hause zu kommen.

    VierwaldstätterseeMittagessen am Vierwaldstättersee aus dem Rucksack. Zügig blies der kalte Wind dem Ufer entlang. Ich suchte ein bisschen Windschatten zwischen den kahlen Bäumen.

    Ich fand es sehr schön, die Strecke von Brunnen nach Luzern in dieser Jahreszeit zu fahren. Für einmal fast kein Verkehr. Ausser ein paar wenigen Wanderern, halten sich wohl die meisten Touristen bereits in den Bergen zum Skifahren auf. Weniger schön war, dass sich das Wetter laufend verschlechterte. Der Nebel drückte immer wieder von den Hängen herunter. Darüber schien sich Bewölkung auszubreiten, Oder war auch das nur Nebel? Bald nach Küssnacht war dann definitiv fertig mit Sonne.

    Baldeggersee

    HallwilerseeDen Weg von Luzern nach Hause wähle ich in der Regel so, dass ich ab Hochdorf im Seetal der westlichen Seite des Baldeggersees und später des Hallwilersees entlang fahre. Dort hat es meist etwas weniger Verkehr und ist vielleicht auch etwas weniger welllig als an der Ostseite. Die beiden Fotohalte nutze ich noch für eine kleine Verpflegung aus dem Rucksack.

    Zum Schluss schaffte ich es gerade noch, zusammen mit der Dämmerung in unser Quartier einzufahren. Auch wenn die heutige Fahrt etwas länger wurde, als ich das ursprünglich geplant hatte, so habe ich die Strecken an der Sonne, ausserhalb des Nebels richtig genossen.

  • Sonntägliche Runde zwischen den Niederschlägen

    Sonntägliche Runde zwischen den Niederschlägen

    Nach dem Mittagessen zogen ein paar kurze Regenschauer über die Gegend. Dank dem Blick auf das Niederschlagsradar gelang uns ein Marsch, fast vollständig mit geschlossenem Regenschirm.

    Statt radfahren auch mal zügig durch die Gegend marschieren.

  • Rundfahrt im Bünz- und Aaretal

    Rundfahrt im Bünz- und Aaretal

    Manchmal befinden wir uns hier am Rande des Föhngebietes. Gegen Süden hin kann es recht schön, vielleicht sogar wärmer sein, während im Norden und Westen bereits die nächsten Niederschlagszellen anstehen. In solchen Situationen sind denn auch die Wetterprognosen eher unzuverlässig. Es hätte heute Nachmittag bereits mit Regnen anfangen sollen.

    Gschänklihuus

    So wählte ich denn meine Tour so, dass ich es vielleicht geschafft hätte, doch noch einigermassen trocken wieder nach Hause zu kommen. Als erstes fuhr ich nach Süden, um nochmals einen Blick auf den Alpenkamm werfen zu können. Bereits in Wohlen (Bünztal) wurde ich da fündig. Anschliessend fuhr ich auf Nebenstrassen über Villmergen, Dottikon und Ammerswil weiter nach Lenzburg und in Richtung Aarau. Der Himmel wurde immer schwarzer. Ich verzichtete auf die Staffelegg oder einen anderen Übergang und blieb ab jetzt im Aaretal.

    Weihnachtsmann auf dem Traktor

    Wieder ostwärts, nochmals auf Nebenstrassen, wurde der Himmel wieder freundlicher. So dass ich mich in Umiken noch für eine Schlaufe mindestens hinter dem Bruggerberg hindurch entschied. Auch in nördlicher Richtung war das Wetter gar nicht so schlecht. So umrundete ich noch das Villigerfeld, bis hinunter an die Aare nach Döttingen.

    Doch als ich aus dem Wald kam, sah ich, dass es nun doch höchste Zeit war, umzukehren. Die schwarzen Wolken hatten sich nun auch dem Rhein entlang weiter nach Osten ausgedehnt. Ich wendete abermals und fuhr wieder im Aaretal nach Untersiggenthal, wieder weg von den schwarzen Wolken, zurück unter den nur wenig bewölkten Himmel.

    Doch unabhängig von Wolken am Himmel, wurde es langsam Zeit, die Räder in Richtung Heimweg zu lenken. Es wurde langsam dunkel. Als ich in die Quartierstrasse abbog, wurde gerade der Hintergrund am GPS dunkel, das Zeichen dass auch astronomisch die Nacht angekommen war.

    Übrigens kam der Regen erst viel später. Im ersten Anlauf aber nur in Form eines ersten kurzen Platzregens.

  • Rundfahrt um den ganzen Zürichsee

    Rundfahrt um den ganzen Zürichsee

    Manchmal, wenn es darauf ankommt, möglichst viele Kilometer zu bewältigen, suche ich mir Rundfahrten um unsere nächsten Seen herum. Einer dieser Seen ist der Zürichsee. Die Strecke ist fast ganz flach, ausser am Anfang wegen der Verkehrsampeln in der Stadt Zürich, kann sie auch sehr zügig, meist mit recht hohem Tempo gefahren werden. Die kleine Rundfahrt, wenn man über den Seedam zwischen Rapperswil und Pfäffikon das Ufer wechselt, ergibt etwa 60 Kilometer, die grössere Rundfahrt, ganz um den See herum ergibt gegen 100 Kilometer Kommen in meinem Falle noch die Hin- und Rückfahrt dazu, ergeben sich für die grosse Rundfahrt um die 160 Kilometer.

    Am Zürichsee, zum vernebelten GegenuferAls ich mich heute Morgen nach einem kräftigen Morgenessen auf den Weg machte, zog gerade eine Nebelbank das Aaretal herunter. Noch hatte ich diese Nebelbank im Rücken. Doch leider dürfte sie nicht die einzige gewesen sein, denn auch im Limmattal, noch vor Baden, schob sich eine Nebelwand langsam das Tal herunter. So fuhr ich denn bis weit nach Zürich, bereits ein schönes Stück dem Zürichsee entlang, ohne dass ich einen blauen Himmel gesehen hätte. Doch dann, spannten Sonne und Rückenwind zusammen und trieben die Nebel wenigstens mal ans andere Ufer. Ab diesem Zeitpunkt kam ich in den Genuss von schönstem Wetter.

    Am obersten Ende des Zürichsees

    Mit leichter Unterstützung des Rückenwindes konnte ich während der ganzen Fahrt, entlang dem östlichen Ufer des Zürichsees fast immer ein 30 KM-Tempo halten. Weil ich so flott vorwärts kam, beschloss ich auch in Rapperswil, nicht über den Seedam auf die andere Seite zu wechseln, sondern den ganzen See, auch den Obersee, noch zu umrunden. Das war einer der besten Entscheide. Denn kaum hatte ich Rapperswil verlassen, lag Schnee auf den Wiesen und Äckern. Nicht wahnsinnig viel, es war einfach nur weiss gedeckt. Dennoch hatte ich auf der Strasse immer wieder den Eindruck, als ob man die letzte Nacht, oder am Morgen früh noch den Schnee weggepflügt hätte. Denn auf den Radstreifen lag noch der ganze Matsch herum. Zudem floss Schmelzwasser, wie Regenwasser nach dem grössten Gewitterregen über die Strasse. Doch das Panorama, hinauf in die Berge, rund um die weisse Limmatebene, war für das Auge (und den Fotoapparat) schlicht unbezahlbar, umwerfend.

    Kurz nach dem ich am obersten Ende gewendet hatte, suchte ich mir noch ein sonniges Plätzchen für das Mittagessen. Ich genoss diese Augenblicke der Aussicht, der Sonne, der Wärme und der Ruhe. Denn schon bald würde ich diesmal auf der westlichen Seite des Sees, der eher schattigen Seite und zudem noch gegen den Wind wieder nach Hause fahren.

    Zürich

    Gegen den Wind und bereits mit so vielen Kilometern in den Beinen, konnte ich das 30 KM-Tempo nur noch selten über längere Zeit halten. Zudem ist auch die Strecke etwas welliger als auf der Ostseite des Sees. Doch ich kam immer noch zügig vorwärts, verpflegte mich vor der Stadt Zürich nochmals mit einer Kleinigkeit aus dem Rucksack und fuhr schon bald wieder weiter.

    Der Rest der Strecke entspricht etwa meinem sonst üblichen Heimweg. Eigentlich hatte ich mich schon darauf gefreut, wieder mal einen 160er gefahren zu haben. Doch es kam wieder einmal anders.

    Ausgangs Zürichs hatte sich ein Auffahrunfall ereignet. Die Autos standen noch herum, füllten ihre Unfallprotokolle aus, doch um die Scherben hatte sich wohl niemand gekümmert. Jedenfalls verliess die Luft an meinem Hinterrad hörbar und schnell den Schlauch. Das Problem war rasch behoben und meine Fahrt konnte weitergehen. Etwa 20 Kilometer später, war der selbe Reifen schon wieder platt. Das Loch befand sich ganz nahe am Ventil. Ein Zusammenhang mit dem Autounfall kann ich ausschliessen. Dieser Pneu ist hinüber.

    Glücklicherweise befand sich nur wenige Meter neben meinem zweiten Plattfuss von heute der Bahnhof Wettingen. Reparaturmaterial für zwei Plattfüsse nehme ich auf solchen Fahrten nie mit. Und somit ist nun auch eine weitere 160er-Fahrt in diesem Jahr ausgeträumt.

    Schön war es aber trotzdem. Vor allem die Zusatzschlaufe um das obere Seeteil des Zürichsees.