Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Arbeitsweg 2010-20

Zum Ende der Arbeitswoche, und weil ja auch fĂĽr den Verlauf des Tages wieder schönes Wetter angesagt war, wollte ich heute nochmals mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Weil der Renner wegen seiner “Gebrechen” immer noch beim Velomech steht, musste ich heute halt das Mountainbike satteln. Geht auch so, ich nehme es mir halt einfach etwas gemĂĽtlicher, dachte ich mir.

Das heutige Bildchen entstand direkt hinter dem Shopping-Center in Spreitenbach. Der weit vorne noch knapp sichtbare Velofahrer, folgte mir schon seit längerer Zeit im Windschatten. Der muss sich schön gewundert haben, dass ausgerechnet hier, wo es ein bisschen den Hügel auf geht, schluss mit Windschattenfahren war.

Auf dem Heimweg fuhr ich dann tatsächlich unter einem fast wolkenlosen Himmel bei schönstem Wetter und Sonne nach Hause. Eine leichte Bise, diesmal in Form von Rückenwind stiess mich das Limmattal hinunter und weiter über das Wasserschloss bis fast vor die Haustüre.

Mein morgendlicher Vorsatz, es mit dem MTB halt ein bisschen gemütlicher zu nehmen, schmolz unter diesen Umständen wie der letzte Schnee in der Sonne. Spätestens dann, als ich ausgangs Baden merkte, dass sich wieder einmal ein Rennvelo in meinen Windschatten gehängt hatte, war der Vorsatz weg. Obwohl es eigentlich ziemlich aussichtslos ist, mit dem Mountainbike einem trainierten Rennvelo davon zu fahren, wollte ich es doch draufankommen lassen.

Wir rollten zĂĽgig aus der Stadt hinaus, Kappelerhof, Wilerloch, bei der Kehrichtverbrennungsanlage stehend den grĂĽssten Teil des HĂĽgels hinauf, noch klebte er an meinem Hinterrad. Ăśber die Ebene nach Gebenstorf. Rotlicht. Noch war er da.

Ich sah meine letzte Siegeschance wieder mal in dem kommenden Stück nach dem Rotlicht. Leicht bergab, Vollgas über eine nicht mehr ganz so rumplige Strasse wie früher. Mit dem MTB und der Vollfederung ist das keine Sache, mit dem Renner rüttelt es nach wie vor immer noch ziemlich stark. Den Schwung von dieser Abfahrt, da habe ich mittlerweile den Trick raus wie das geht, gleich in den folgenden Anstieg zum Kreisel mitnehmen und dann auf der anschliessenden Ebene nur nicht zurückschauen und weiterhin Vollgas geben. Mit etwas Glück ist die Ampel vor der Reuss grün, ein letzter Knick in der Strasse und dann die Fahrreinkurve hinauf nach Windisch. Spätestens jetzt muss er abgehängt und deutlich distanziert sein, sonst habe ich mit dem MTB keine Chance mehr.

Ich schaue nach links hinten…. nichts, ich schaue nach rechts zum Reuss Ăśbergang hinunter…. auch nichts. Erfolgreich abgehängt, oder er hat sich einen anderen Weg genommen, das ist die Ungewissheit die bleibt, wenn man nicht zurĂĽckschaut.

Warum lasse ich mich auch immer wieder auf solche Zweikämpfe ein?

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Heute auf dem Rad
am frĂĽhen Morgen
Fahrrad

Mountainbike

70.3KM

298 HM
02:43 H

am späten Abend
bewoelkt_mit_einzelnen_Sonnenabschnitten

Grad

einzelne_Wolken

Grad

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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