Monat: Mai 2010

Mai 2010
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  • Recognition-day

    Unsere Chefs wurden zu einem “Recognition-day” aufgerufen. Zur Anerkennung brachten sie alle eine Rüeblitorte mit.

    Fein waren sie, die Torten und Cakes. Und auch reichlich mit Marzipan-Rüebli verziert. Nur Schade, war ich heute wegen des Regens nicht mit dem Renner an die Arbeit gefahren. Hätte gerne noch den einen oder anderen Kuchen degustiert… :ohh:

    Danke nochmals.

    Zur Erinnerung: Die Aargauer Rüeblitorte ist sowieso etwas vom Feinsten.

  • Bözberg – Zurzacherberg

    Nach dem ich mich gestern vor allem eher im südlichen Aargau bewegt hatte, las ich mir heute die nördliche Hälfte des Aargaus aus. Das ist nicht ganz grundlos so gekommen, denn die Damen und Herren von der Meteozentrale waren sich nicht so sicher, wie lange die Sonne heute wohl durchhalten werde. Mit dieser Routenwahl hätte ich oft die Gelegenheit gehabt, bei allfälligem Regen, ziemlich rasch auf dem kürzesten Weg nach Hause ins Trockene zu gelangen.

    So fuhr ich denn schon bald nach dem Morgenessen in Richtung Bözberg davon. Um nicht so rasch in die Steigung zu fahren, machte ich noch eine Zusatzschlaufe über Villnachern und Umiken. Vom Bözberg hinunter nach Effingen und Bözen. Der Himmel wurde immer schwärzer. Deshalb bog ich in Bözen zur Ampferenhöhe hinauf ab. Viel Wald und teilweise nasse Strassen aus den Regenfällen der letzten Nacht, doch oben angekommen schien wieder die Sonne. Ich verzichtete deshalb auf den zweiten Buckel der Ampferenhöhe und machte einen weiteren Versuch, hinunter an den Rhein zu gelangen.

    Grösstenteils in einem unregelmässigen Gegenwind, aber fast immer unter der Sonne, fuhr ich dem Rhein entlang hinauf, ostwärts. Etzgen, Leibstadt, Koblenz, Zurzach waren die grösseren Ortschaften. Einige andere Velofahrer, teilweise ganze Familien, schienen diesen Sonntagmorgen auf ihren Fahrrädern geniessen zu wollen.

    In Zurzach hielt ich es für ratsam wieder einmal einen Blick zurück, an den immer schwärzer werdenden Himmel, zu werfen. Die Entscheidung fiel dann auf die Überquerung des Zurzacherberges. Ich hätte anschliessend immer noch genügend Möglichkeiten für Umwege, falls sich die Wolken wieder verziehen würden. Am anderen Ende, bei der Abfahrt vom Zurzacherberg liegt Tegerfelden. Wieder schien die Sonne, am Himmel nur noch weisse Wolken, kaum Regen in Aussicht.

    So fuhr ich das Surbtal ein Stück hinauf bis zur Abzweigung ins Höhtal und später nach Baden hinunter. Bei der Abzweigung vom Surbtal ins Höhtal wurden zwei Kreisel hinter einander gebaut. Beide haben offensichtlich etwas mit Versteinerungen zu tun. Denn bei beiden dekorieren entsprechende Figuren, vielleicht auch Funde aus der Gegend, die Kreiselmitte:

    Versteinerung Versteinerungen

    Ausgerechnet bei der Auffahrt zum Höhtal, blies wieder mal ein stärkerer Gegenwind herunter. Doch dafür genoss ich dann die Abfahrt vom Höhtal nach Ennetbaden und Baden hinunter. Fährt man diese Strecke mit dem Renner, und bei nicht allzu viel Verkehr, so kommen Erinnerungen an eine Slalomfahrt auf. Die Kurven sind einigermassen regelmässig und ziemlich weit ausholend hintereinander gereiht. Das Gefälle ist gerade richtig, um noch regelmässig, aber nicht allzu kräftig kurbeln zu können.

    Von Baden fahre ich dann noch einen Umweg über Fislisbach, Mellingen, Wohlenschwil und gelange so in das Birrfeld. Hier finde ich endlich ein Rapsfeld, das meiner Idee für eine Foto sehr nahe kommt. Regelmässiges schönes Gelb und im Hintergrund weitere Rapsfelder am Hügel verteilt.

    Auf dem weiteren Heimweg verdüstert sich der Himmel wieder. Doch auch jetzt, etwa drei Stunden nach der Fahrt, fallen hier gerade mal die ersten Tropfen. Das Niederschlagsradar zeigt allerdings bereits rundherum Niederschläge an…

  • Böhler – Beromünster

    Nach dem Mittagessen, die Nachbarn setzten gerade zum allgemeinen samstäglichen Rasenmäh-Konzert an, schwang ich mich auf den Renner. Ausser dass ich wieder einmal auf den Böhler (-Pass) hinauffahren möchte, wusste ich eigentlich nicht viel mehr. Mal sehen, was daraus wird.

    Ich fuhr gegen Westen, damit auch stellenweise gegen einen ziemlich heftigen Wind. Die Temperatur war nicht ganz so warm, wie uns das die Sonne glauben machen wollte. Ich zog jedenfalls schon bald einmal wieder meine Armlinge an.

    Anfänglich etwas auf Nebenstrassen über Wildegg nach Suhr, dann das Wynatal hinauf bis Unterkulm. Dort beginnt die Steigung auf den Böhler hinauf. Hier fällt mir auf, dass ich zum ersten Mal wieder Obstbäume mit Blüten sehe. Sie sahen zwar vom vielen Regen etwas mitgenommen aus, doch die Blüten hingen grösstenteils noch an den Bäumen. Bisher lagen alle am Boden, abgewaschen vom Regen. Die einzigen Blüten, denen der Regen kaum viel ausgemacht hat, scheinen die Rapsfelder zu sein. Ihr intensives Gelb, zusammen mit ein paar Löwenzahnblüten, sind zur Zeit die einzige nicht grüne Farbe im Land.

    Bald komme ich auf der Passhöhe an. Das Passfoto ist auch bald geschossen. Als ich wieder wegfahren will, kommt ein zweiter Velofahrer, etwa in meinem Alter auch auf die Passhöhe. Offensichtlich auch einer, der gerne über die grossen Pässe fährt. Wir unterhalten uns etwas und setzen dann die nächsten paar Kilometer des Weges gemeinsam fort.

    Deshalb geht es zuerst einmal vom Böhler hinunter nach Schöftland im Suhretal. Da ich noch Zeit habe, entschliesse ich mich irgendwie um die südliche Ecke des Aargaus zu fahren. So gelange ich dann nach Geuensee und Tannberg. Hier wird es erst einmal steil bis ich dann oben auf der Höhe von Beromünster ankomme. Eine Foto in die Alpen bringt wegen der dunstigen Atmosphäre nicht viel. So schaue ich dann mal hinunter ins Tal der Wyna.


    Wynatal

    Nochmals geht es einen kräftigen Hügel hinauf, bevor dann die Abfahrt von Schwarzenbach durch den Wald hinunter ins Seetal, an den Hallwilersee folgt. Der Hallwilersee präsentiert sich heute in einer merkwürdig braun/grünlichen Farbe. Einzelne (letzte?) Bäume zeigen noch ihre Blütenpracht. Ansonsten ist der Rest des Heimweges, entlang dem Hallwilersee, über Seon, Lenzburg, Wildegg nach Hause, bis auf eine merkwürdig ausgeschilderte Baustelle in Beinwil am See, eine Routinefahrt.

    A propos Rasenmähen: Das halbe Mittelland scheint den heutigen sonnigen Tag für die Gärtenarbeit genutzt zu haben. Überall heulten die Mäher in den Gärten herum, männiglich schien sich mit dem nassen, ungewohnt hohen Gras, und den verstopften Mähern herumzuplagen. Diese Übung hatte ich bereits vor dem Mittagessen hinter mich gebracht, und konnte so nun einen schönen, sonnigen Nachmittag geniessen.

  • Erstaunlich

    … wie so ein Gärtenrasen in einer Woche fast andauernden Regnens wächst. Falls sich morgen zwischen zwei Regenwolken tatsächlich eine sonnige Lücke öffnet, könnte das zu einem Härtetest für den Rasenmäher werden.

    Erfreulich ist allerdings auch, dass der Rasen das Unkraut weitestgehend überwuchert hat. Aber da habe ich ja vielleicht auch die richtige Düngersorte erwischt. 🙂

  • Aus der Region

    Gestern Abend hatte ich Gelegenheit einem kurzen Vortrag und Präsentation zum aktuellen Stand der Arbeiten für das Projekt Vision Mitte beizuwohnen. Es handelt sich dabei um ein Projekt bei dem das Zentrum der beiden Gemeinden Brugg und Windisch massiv aufgewertet werden soll.

    Vor Jahren begann schon die Planung. Doch die Realisierung ist mittlerweile auch schon weit fortgeschritten. Am auffälligsten sind derzeit die bereits abgeschlossenen Umbauten zwischen dem Bahnhof Brugg und den Kabelwerken Brugg. Noch nicht ganz fertig ist derzeit die neue Mehrfachturnhalle eingangs Brugg, zwischen der Bahnlinie und der Aare. Dieses Gebäude wurde schon mehrmals in der Zeitung erwähnt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil dort für die Montage des eher spektakulär anmutenden Daches der weitherum grüsste Kran verwendet werden musste.

    Wie in Brugg/Windisch üblich, muss bei jedem Bauloch mit Zeugen aus der Römerzeit gerechnet werden. Das weiss man natürlich und deshalb sind dazu auch gerade im Gebiet des Bahnhofes noch grössere Löcher vorhanden, worin sich bis vor kurzem die Kantonsarchäologen “umgeschaut” haben. Mit den ganzen Erkenntnissen aus früheren Grabungen, teilweise auch Rekonstruktionen und Modellierungen rund um das damalige Legionärslager Vindonissa, ist der Legionärspfad entstanden. Ein durchaus sehenswerter und erlebenswerter Rundgang. Für die ganz gwundrigen Gäste liegt sogar noch eine Übernachtung nach Art der Legionäre auf einem 50cm breiten Strohlager drin.

    Der Durchfahrtsverkehr durch Amplikon (Insiderbegriff für Windisch wegen den vielen Ampeln entlang der Hauptstrasse), wird derzeit massiv wegen Umbauarbeiten an dieser Hauptstrasse, gestört. Die zahlreich vorhandenen Ampeln werden durch die moderneren Kreisel (wird aus Amplikon vielleicht Kreislikon?) ersetzt. Dazu soll dann nach dem Umbau ein Grossteil des Verkehrs beruhigt und umgeleitet werden. Es entstehen neue Grünzonen. Man spricht sogar von einem Grünstreifen zwischen den beiden Fahrspuren.

    Aber nicht nur im Zentrum wird sich in nächster Zukunft noch einiges verändern, sondern auch ausserhalb der Zentren. Weil in Windisch die Fachhochschule Nordwestschweiz (ehemals HTL Windisch) durch das neue Bildungskonzept massiv aufgewertet wurde, erwartet man einige Zuzüger in die Region. Unter anderem auch deshalb wird seit Jahren einiges in unsere nahen Auenlandschaften entlang der Aare investiert. Besonders viel Gewicht wird nun seit neuestem der Entwicklung, der Präsentation, vielleicht auch der touristischen Vermarktung des Wasserschlosses beigemessen. Zur Erinnerung: im Wasserschloss, dem Zusammenfluss von Aare, Reuss und Limmat fliesst mehr als die Hälfte des Wassers, das einmal die Schweiz verlässt. Das allermeiste Wasser der Nordseite der Schweizer-Alpen fliesst ein paar Kilometer weiter unten, unterhalb des Klingnauer Stausees, in den Rhein. Der Rhein, bringt dann noch den restlichen Teil der nördlichen Entwässerung mit.

    Als Einwohner von Brugg bekommt man ja zwar einiges mit. Ein paar Mal haben wir auch schon dazu an der Urne unsere Stimme abgegeben. Dennoch: eine so umfassende und interessant vorgetragene Situationsbestimmung, fehlte mir noch, um wieder einmal den überblick zu bekommen.