Monat: Juni 2007

  • D’Woche uselüpfe

    Mit dieser Idee im Kopf erwachte ich heute Morgen. Doch der Himmel hing nach wie vor voller Wolken und Nebel. Erst während des Mittagessens fanden tatsächlich erste Sonnenstrahlen den Weg bis in unsere Stube. Das Thermometer stand knapp vor der 20 Grad Grenze, das Niederschlagsradar sah auch ganz ordentlich aus. Somit war der Weg frei, wenigstens für eine Fahrt um den Hallwilersee.

    Doch es dauerte noch eine ganze Weile, bis sich ein zweiter Sonnenstrahl durch die Wolkendecke bis auf unsere Strassen durchbohren konnte. Der Blick von Seengen in die Voralpen verhiess auch heute nichts gutes, dennoch: ich fuhr durch. Ich entschloss mich sogar, nicht die normale Strecke um den Hallwilersee zu fahren, sondern von Mosen, am oberen Ende des Sees, hinauf nach Schwarzenbach, über Beromünster hinunter ins Suhretal.

    Kurz vor Sursee dann in Richtung Triengen und Aarau. Das Suhretal bin ich nun mit dem Auto und dem Renner schon ein paar Mal gefahren. Ich weiss ungefähr was ich zu erwarten hatte. Wahrscheinlich deshalb kam ich auch auf die Idee, zu versuchen möglichst lange und möglichst nahe an der 30km – Tempo – Grenze zu fahren.

    Das Suhretal ist einfach zu fahren. Kaum Abzweigungen oder Kreuzungen, nicht viel Verkehr (wenigstens am Sonntag), nur kleine Steigungen, Tendenz eher fallend. Ich verstehe zwar nicht viel von anaerobem Verhalten. Aber das einzige Geräusch, der Luftzug am Helm, ab und zu ein Zirpen der Kette, vielleicht mal ein vorbeifahrendes Auto, das regelmässige Kurbeln, das fast mühelose dahingleiten haben zeitweise so eine Art Rausch ausgelöst. Ein Gefühl, als wäre ich fähig, noch viele, viele Kilometer mit einfach dieser Leichtigkeit dahinzurollen. Falls es beim Velofahren tatsächlich solche anaeroben Zustände gibt, so habe ich heute möglicherweise, vielleicht minutenlang, so etwas erlebt. Es war vermutlich auch in einer diesen Phasen, als ich mich entschloss, heute mindestens 100 KM und mindestens 1000 Höhenmeter zurückzulegen.

    Die Wirklichkeit holte mich dann allerdings spätestens an der Staffelegg wieder ein. Mittlerweile schien auch die Sonne und wärmte kräftig auf. Aber auch hier, war ich einigermassen erstaunt, wie gut ich die Staffelegg hinaufkam. In früheren Zeiten war es mir immer ein Graus, kurz vor Ende einer längeren Fahrt noch Hügel einzubauen. Doch heute war das alles irgendwie anders. Und da ich von der Staffelegg mit einer direkten Fahrt nach Hause keines der beiden Ziele hätte erreichen können, fuhr ich noch “schnell” ins Fricktal hinunter und über den Bözberg nach Hause.

    Ich muss zugeben, dass ich mich heute richtig an meinem Trainingsstand erfreute. Es passte irgendwie alles. Das Wetter, die Temperatur, meine körperliche Verfassung. So macht Velofahren Freude.

  • Bloggertreffen im Aargau

    … ist schon Vergangenheit.

    Bei trübem Wetter, also der besten Voraussetzung für Stubenhocker, trafen sich ein paar Gleichgesinnte zum Austausch. Nebst Visitenkärtchen tauschten wir auch ein paar Links für die besten GPS-Trails aus, unterhielten uns darüber warum man mit Google-Ads eben doch nicht so richtig Geld verdienen kann, bewunderten die neuesten analogen und digitalen Aufzeichnungsmethoden. Die Gesprächsthemen wechselten über ein breites Spektrum von Gedankengut und manch gute Idee könnte vielleicht noch einen fruchtbaren Fortsatz haben.

    Kenner der Szene vermuten, dass hier (08.02.2015: Link entfernt) noch ein Bericht erscheinen wird.

  • War sie das, die Schafskälte?

    Ein Wetterphänomen das jährlich mit hoher Eintretens-Wahrscheinlichkeit von Nordwesten her Mitteleuropa trifft. In der Regel zwar erst um den 11. Juni, aber bei den derzeitigen Wetterkapriolen?

    Man erinnere sich an den letzten Pfingstmontag: Schneefall in ungewohnter Menge und bis weit unter 1’000 Meter, einige der Pässe mussten jedenfalls vorübergehend wieder geschlossen werden, die ganze Woche eher kühl, heute soll es nördlich und südlich der Alpen nochmals richtig nass und teilweise auch wieder weiss geworden sein, aber jetzt, jetzt scheint es geschafft zu sein. Ab Samstag/Sonntag geht es wieder aufwärts mit Temperaturen und Sonnenscheindauer. (Stand zu lesen)

    Übrigens Schafskälte heisst so, weil man oftmals mit dem Scheren der Schafe bis nach diesem Kälteeinbruch wartet. Damit dann die armen nackten Tiere nicht allzu sehr zu frieren haben. Weiss zwar nicht wie konsequent sich die Schafhalter daran halten. Die Schafe an meinem Arbeitsweg wurden schon im April geschoren, als es noch schön und sommerlich warm war.