Monat: März 2005

März 2005
M D M D F S S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
28293031  
  • Heute Morgen auf der Post

    Dank e-Mail, dank elektronischem Zahlungsverkehr neuerdings sogar dank elektronischen Briefmarken, werden die Gelegenheiten immer seltener am guten alten Postschalter etwas abzugeben. Nicht dass ich es vermisse nach dreimaligem Wechsel immer noch in der langsamsten Warteschlange zu stehen, nein. Aber was ist heute ein Postschalter überhaupt noch?

    Eine Glaslücke zum Durchschieben eines Briefes oder eines Paketes: ja, sicher
    Eine Glaslücke zur Abwicklung von Einzahlungen oder Barbezügen: für einige schon noch
    Eine Glaslücke zum Kauf von so wichtigen Dingen wie Handys oder iPods? vielleicht auch noch
    Eine Glaslücke zum Kauf von Glühlampen (3 Sorten, alle mit rosarotem Hauch)? Zum Kauf von Kaugummi (grössere Auswahl als an manchem Quartierkiosk)? Zum Kauf von Romanen, Reiseliteratur, Malbüchern für Kinder, Thermometer, Barometer? und? und? und?

    Diversifiziert die Post? Oder mutiert sie gar zum Krämerlatein?

  • Nach den Windböen die Flocken

    Nach dem Abklingen der letzten Windböen waren auch die Schneeflocken wieder da. Einmal mehr absolvierte ich deshalb heute meine Trainingsfahrt auf der Rolle. Velo-KM der Saison 2005

  • Nachtessen im Zug

    Endlich komme ich heute auch auf den Heimweg. Im Tram setzt sich einer an der Stockerstrasse direkt hinter mich, obwohl das Tram fast leer ist. Er riecht auffällig nach Alkohol. Warum brauchen solche Typen immer so wenig Distanz zu anderen?

    Später im Zug auf Gleis 18: Er ist etwa halb leer. Es riecht extrem nach scharfen Esswaren. Vielleicht Pizza mit Knoblauch. Ich wechsle den Wagen. Nichts zu machen. Ein Gemisch von Curry und Salami hängt in der Luft. Der ganze Zug scheint eine Fahrt mit Nachtessen zu sein. Der Wagen füllt sich. Fast jeder kaut irgendwas. Nehme meinen iPaq aus der Jacke und schreibe dieses Posting. Fast vollständige Ruhe im Zug. Bis das Handy meines Gegenübers läutet. Sie ist Italienerin.

  • eine weitere Runde Tutenchamun

    Vor und während der letztjährigen Ausstellung in Basel wurden wir ja mit allen möglichen Theorien über die Todesursache des jungen Pharaos orientiert. Jede einzelne konnte fast lückenlos bewiesen werden, bis eben auf ein paar wenige fehlende Puzzleteile. Vom Jagdunfall bis zum gewaltsamen Tod war alles dabei. Und nun soll das alles nichts gewesen sein? Ein lapidarer Beinbruch während der Mumifizierung? Ein Artikel aus der heutigen NZZ

    Der Pharao Tutenchamun ist entgegen früheren Theorien offenbar doch nicht ermordet worden. Dies ist das Ergebnis einer umfangreichen computertomographischen Untersuchung der Mumie des Pharaos, das der Generalsekretär der ägyptischen Aufsichtsbehörde für Altertümer am Dienstag in Kairo präsentierte. Es gebe keinerlei Anzeichen, dass der vor 3300 Jahren regierende Kindkönig einen Schlag auf den Kopf erhalten habe oder auf andere gewaltsame Art zu Tode gekommen sei. Auch Überlegungen, der Pharao könnte einen Unfall gehabt haben, bei dem sein Brustkorb eingedrückt wurde, hätten sich als unwahrscheinlich herausgestellt. Die an der Untersuchung beteiligten Wissenschaftler aus Ägypten, Italien und der Schweiz hätten aber Hinweise auf einen Oberschenkelbruch entdeckt, den der König kurz vor seinem Ableben im Alter von 19 Jahren erlitten habe. Dieser könnte eine lebensbedrohliche Infektion ausgelöst haben. Es sei allerdings nicht ganz auszuschliessen, dass der Beinbruch während der Einbalsamierung der Leiche verursacht worden sei. Während der Computertomographie waren vor zwei Monaten binnen 15 Minuten 1700 Aufnahmen der Mumie angefertigt worden.

  • In der Schule aufgepasst

    Damals, als wir Spurenlesen lernten, hat sich bei mir das typische Spurenbild des Hasen sofort rasch eingeprägt. Vielleicht auch deshalb, weil es mühelos von allen anderen zu unterscheiden ist.

    Heute Morgen, Jahre nach dem ich das letzte Mal die Schulbank gedrückt habe, konnte ich sie im abermals frisch verschneiten Quartier wieder neu entdecken. Mir war sofort klar, dass da mindestens ein Hase, vielleicht auch mehrere, zwischen den Häusern und den parkierten Autos rumgehoppelt sind.

    Eigentlich verwunderlich, dass sich nach den Füchsen nun auch die Hasen in die Quartiere wagen. Zudem müssen einige gefährliche Hindernisse überquert werden. Im Norden die Aare, im Osten die eigentliche Stadt und eine Bahnlinie, im Süden Bahnlinie und Hauptstrasse und auch im Westen liegt zwischen dem nächsten Wald wieder die Aare oder die Bahnlinie.