Nicht nur Terence Hill

Omar Sharif

Andalusien mit seinen kargen und trockenen Landschaften bildet für unzählige “Spaghetti-Western” die Kulisse. Man sagt, bei mindestens 500 Filmen dieser Art sei Andalusien mindestens teilweise die Kulisse gewesen. Ganz in der Nähe, in Tabernas, gibt es zum Beispiel das Fort Bravo, ein nachgebautes Western-Dorf, das heute noch besucht werden kann und in dem auch heute noch touristische Attraktionen im Western-Style angeboten werden.

Schon ein paar Mal habe ich hier unseren Besuch des Kirchleins in Polopos erwähnt, das eine Rolle im Film “4 Fäuste für ein Halleluja” spielte. Aber auch sonst begegnet man in Andalusien immer wieder Überbleibseln aus Filmkulissen. Zum Beispiel ein paar Mauern, mit aufgemalten Kanonen und dem Bild eines markanten Kopfes.

Omar Sharif, aus dem Film – Lawrence von Arabien
Omar Sharif, aus dem Film – Lawrence von Arabien

Ganz in der Nähe von Carboneras, einem Städtchen das wir ebenfalls ziemlich regelmässig durchfahren, stehen diese Mauerreste. Zum Film Lawrence von Arabien habe ich folgenden Text im Internet gefunden: 

Aus dem Film mit Omar Sharif – Lawrence von Arabien
Aus dem Film mit Omar Sharif – Lawrence von Arabien

Lawrence von Arabien. Dies war der erste Dreh in großer Dimension, der in der Provinz durchgeführt wurde. Obwohl anfangs angedacht war, in Jordanien zu drehen, fanden die Aufnahmen schließlich in den Monaten März bis Juli in der Provinz Almería statt. In Cabo de Gato wurden die spektakulärsten Szenen des Films gedreht, die Sprengung eines Zuges. Hierfür wurde eine 2,5 km lange Bahnstrecke errichtet und zwei komplette Züge, die von Renfe (Spanische Staatsbahn) für die Dreharbeiten übergeben wurden. Es wurde aber auch in Carboneras und in La Rambla “El Cautivo de Tabernas” gefilmt, wo eine Oase gebaut wurde.

Auf der Suche nach weiteren Filmen tauchen auch weitere bekannte Regisseure auf wie zum Beispiel Sergio Leone (Die Dollar-Trilogie mit Clint Eastwood und Spiel mir das Lied vom Tod) oder auch Filmnamen wie “Sag niemals nie” (Sean Connory alias James Bond), Cleopatra (mit der damals noch jungen Liz Taylor).

Auch die Sierra Alhamilla, das Gebirge welches ich vor wenigen Tagen ebenfalls befahren habe wird erwähnt:

Exodus: Götter und Könige. Dies ist die neueste Superproduktion, die in der Provinz Almería gedreht wurde. Der Regisseur Ridley Scott wählte Tabernas und Sierra Alhamilla, um den Zuschauer mehr als 3.000 Jahre in die Vergangenheit und ihn ins Alte Äqypten zu versetzen, indem er die Städte Memphis und Pi-Ramesse aufleben lässt.

Viele weitere Hinweise zu Dreharbeiten in Andalusien können hier gefunden werden. Liest man den Text gut durch und kennt hier die Gegend ein bisschen, so könnte plötzlich die eine oder andere merkwürdig dastehende, verfallene Hausmauer, oder so gelangweilt herumstehende Palmengruppe, einen Sinn ergeben. 

Im Vorbeifahren haben wir auch einmal das Muschelhaus von hinten fotografiert. Da sieht man den muschelähnlichen Charakter des Daches noch viel besser, als von der vorderen Seite betrachtet.

Das Muschelhaus von hinten
Das Muschelhaus von hinten

Dem Vernehmen nach soll sogar die Hausnummer auf einer Muschel am Haus angebracht sein. Es ist also doch nicht ganz zufällig, dass wir dieses Haus jeweils als Muschelhaus bezeichnen.

Wenn zwar auch nicht ganz filmreif, vielleicht eher eine Spielerei, findet man auch sonst hie und da lustige Bilder entlang der Strasse:

Strassenkreisel in Carboneras
Strassenkreisel in Carboneras

Am Anfang unserer heutigen Fahrt am freien Tag ohne Gästebetreuung, wollten wir eigentlich nur eine kleine Runde drehen. Einen Kaffee unter Palmen, an einem windgeschützten Ort, in der Wärme an der Sonne geniessen. Das haben wir dann natürlich auch noch nachgeholt.

Strandpromenade in Carboneras
Strandpromenade in Carboneras

Andalusien, insbesondere Almeria, sind halt einfach zu interessant um lediglich mit dem Rennrad durch zu blochen und nur den Strava-Segmenten nachzujagen. Obwohl, auch dies kann manchmal Spass machen und  gehört irgendwie zur Abwechslung.

Nicht nur Terence Hill
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Weblog am 11.04.

JahrTitel
2025Orangenplantage – Bedar
2024Recovery – Ride nach der Königsetappe
2022Mojacar, geführte Rundfahrt #6 nach Agua Amarga
2021Reusstal – Seetal – Wynatal – Aaretal
2020Zurzacherberg
2019Königsetappe durch das Hinterland
2018Nicht nur Terence Hill
2017Durch die Via Verde
2016Geheimnisvolles Andalusien
2014Kirchliches Rom und Schweizer Garde
2013Letzte Worte zum Winterpokal
2011Sächsilüüte, ein Feiertag für die Pendler
2010Paris – Roubaix
2009Rheintal – Limmattal – Reusstal
2008Schon ein Hauch von Sommer
2007Der getrackte Arbeitsweg
2007Fahren in der Übergangszeit
2007Meine Agenda mit den geplanten Velofahrten
2006Verrumpfleter Schnee
2006Nach wochenlanger Ruhe
2005Die Mühe mit dem Baum
2004Wie sieht eigentlich ein Regentropfen aus?
2004Glück gehabt


 

Kommentare

Eine Antwort zu „Nicht nur Terence Hill“

  1. Fredy

    Es war wiederum eine interessante Fahrt mit dir Urs, auch wenn der teilweise so starke Wind uns zum Stillstand brachte…
    Ich wünsche dir weiterhin eine unfallfreie Saison und viele neue Radreiseprojekte.
    Grüsse Fredy