Monat: März 2013

März 2013
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  • Karfreitags-Runde

    Die Nebeldecke, oder waren es schon Wolken, war für die Sonne bereits undurchdringlich dick. Wie üblich zu kühl, aber dafür wieder trockene Strassen. Fast ideale Bedingungen für eine weitere Runde mit dem Rennrad. Ich wollte noch ein paar Fotografien in ein paar Gemeinden machen. Vielleicht würde ich dabei ja noch auf irgend etwas österliches stossen.

    Die Strecke hatte ich mir vor ein paar Tagen bereits in meinem GPS abgelegt. Nach dem Morgenessen konnte es schon bald losgehen. Rupperswil, Hunzenschwil und Schafisheim, dort wollte ich mindestens vorbeifahren.

    Für die heutige Fahrt hatte ich mal die “automatische Neuberechnung” für die Navigation der Strecke abgeschaltet. Gegenüber meinem früheren GPS sucht diese nämlich nicht den nächsten Weg zurück auf die geplante Strecke, sondern steuert immer gleich an das Ende der Strecke. In meinem Fall, ja dann meist wieder zurück nach Hause. Ich begnügte mich heute also damit, dem violetten Strich auf dem Bildschirm nachzufahren, also genau die Strecke, die ich mir vor ein paar Tagen zu Hause zurecht gelegt hatte.

    Auch das geht. Die Überraschungen in Form von zusätzlichen Höhenmetern, falls man von der Route abweicht bleiben aus. Wenn ich die geplante Strecke verlasse, erscheint eine Meldung dazu auf dem Bildschirm. Natürlich sieht man auch sofort, dass der violette Strich nicht mehr auf “meiner” Strasse liegt. Zurückfahren, oder bei der nächsten Abbiegung selber wieder den Weg zur geplanten Strecke zurückfinden funktioniert. Trifft man diese wieder, jubelt das GPS mit der Meldung “Strecke gefunden”. Defaultmässig ist der Bildausschnitt genügend gross dargestellt. Während der Fahrt kann man auch weiterhin noch die übrigen Anzeigen durchblättern, wo sich vielleicht die Uhrzeit, das aktuelle Tempo und weitere Angaben befinden, die man sich eingestellt hat.

    In vielen Dörfern stelle ich fest, dass sich irgendwo ein Brunnen befindet, auf dem sich mindestens Teile des Gemeindewappens wiederfinden. Heute, am Karfreitag, traf es sich deshalb besonders gut, dass ich in Schafisheim, den Brunnen mit dem steinernen Schaf, eben dem Wappentier von Schafisheim, gefunden habe.

  • Die Chance mit dem Sonnenauf- und Untergang am gleichen Tag

    Nach den Wetterprognosen von Anfang Woche, hätte heute eigentlich der einzige Tag ohne Schneefall oder Regen sein müssen. Der mittlerweile letzte Tag vor der Umstellung auf die Sommerzeit an dem ich während den Fahrten zur und von der Arbeit, vielleicht die Chance hatte, am Morgen einen Sonnenaufgang und am Abend einen Sonnenuntergang zu fotographieren.

    In einem Punkt hatten die Meteorologen recht. Es war trocken. Die kalte Bise hatte während der Nacht die Strassen abgetrocknet. Ausser ein paar gefrorenen Wasserlachen gab es nicht einmal vereiste Stellen, weder auf der Strasse noch auf den Radwegen. Dies allerdings zu einem Preis einer weiteren Fahrt im Bereich der Minustemperaturen und einer vollen Portion eiskalten Gegenwindes im Gesicht.

    Und der Himmel? Dicker, grauer Hochnebel lag auf den Hügeln. Man konnte in keinem Moment der Fahrt auch nur eine kleine Ahnung bekommen, wo sich die Sonne wohl gerade über dem Horizont befinden würde. Damit spielte sich schon mal die Szene mit dem Sonnenaufgang am Morgen irgendwo über dem Nebel und ohne mein Kameraauge ab.

    Es mag um die Mittagszeit gewesen sein, als uns die automatischen Sonnenrollos vor den “schädlichen” Einflüssen dieses hellen Lichtes schützen wollte. Es schien sogar warm zu sein, denn der Schnee von der obersten Ebene des nahen Parkhauses schmolz.

    Ich machte mir keine grossen Hoffnungen für den Heimweg. Zog wie üblich meine Kleider für Minustemperaturen über, und setzte mich auf das Rennrad. Noch war es hell, diffuses helles Licht. Die Kugel der Sonne war oftmals durch den Nebel zu erkennen. Fast am Ende des Wehntales war es dann endlich so weit, dass auch die GoPro am Lenker ein brauchbares Foto davon machen konnte, wie sich die Sonne gerade wieder daran machte, hinter der Nebelwand zu verschwinden.

    Das war’s dann. Glaubt man den Wetterprognosen geht es Morgen vorerst wieder mit Schneeregen weiter, dann Regen und am Ostermontag, zur Zeit der Sommerzeit, und im April, soll’s dann sogar wärmer und sonniger werden. Die Hoffnung bleibt, und wie immer in solchen Fällen: die Zeit wird das schon noch hinbekommen.


    Sonne verschwindet hinter dem Nebel

  • Wie die Vorhersage nur etwas heftiger

    Eigentlich hätten die Niederschläge gegen den Morgen vorbei sein müssen. Als der Wecker mich aus dem Bett rief, zeigte mein Androide Schneefall an. Der Blick aus dem Schlafzimmer war deutlich positiver. Kalt zwar, ein weisser Schaum im Garten, nichts auf der Strasse. Das geht schon, dachte ich mir.

    Morgenessen, Regenhose überziehen und auch den Rucksack mit seinem Regenschutz zudecken, man weiss ja nie.

    Ich war noch nicht lange unterwegs, als bereits die ersten Schneeflocken fielen. Eher kleine Graupelkörnchen, wenigstens anfänglich. Doch mit der Zeit wurde das immer heftiger. Im Furttal, etwa um die Halbzeit der Strecke, waren die Radwege weiss. Glücklicherweise hatte sich der Strassendienst nicht verschlafen, denn über grössere Streckenteile, schienen die Radwege “schwarzgesalzen” zu sein. Doch als ich in Zürich ankam, da griff Frau Holle nochmals so richtig in ihre Kissen. Dicke schwere Flocken tanzten herunter. Innert Minuten waren die Strassen weiss. Ich war froh, heil und nur mit Schnee beklebt in der Tiefgarage angekommen zu sein.

    Später im Büro stellte sich dann heraus, dass sowohl der Schienenverkehr wie auch der Strassenverkehr wohl grössere Probleme hatten. Kaum einer, der heute morgen zur Zeit ins Büro kam, ausser die “biketowork”-ler.

    Es schneite dann fast den ganzen Tag über weiter, aber ohne dass die Schneedecke noch wesentlich dicker wurde. Im Gegenteil. Auf der Heimfahrt durch das Wehntal und später auch in unserer Gegend, war fast aller Schnee schon wieder geschmolzen. Letzte Reste noch auf Äckern und Wiesen, mehr aber nicht mehr.


    Schnee in der Gegend am Chatzensee

  • Die letzte Woche im Winterpokal

    Der Winter lässt sich dieses Jahr ja kaum von der Sonne vertreiben. Machte ich mir die letzte Woche Hoffnungen, noch vor der Umstellung auf die Sommerzeit, an einem Tag sowohl den Sonnenaufgang wie auch den Sonnenuntergang mit meiner GoPro am Lenker während den Fahrten auf dem Arbeitsweg einfangen zu können, so schwinden diese Hoffnungen mit den neuen Wetterprognosen fast auf Null. Vielleicht am Mittwoch, aber nur vielleicht und nur mit viel Glück.

    Denn bis am Mittwoch soll es immer wieder ein bisschen schneien und ab Donnerstag wird es dann zwar wärmer, dafür wird es regnen. Soweit die Prognosen.

    Für heute Morgen waren Schneeflocken geplant gewesen. Deshalb habe ich das Crossbike wieder auf die Strasse gestellt. Die Hinfahrt verlief reibungslos und auf trockener Strasse. Nur, es wurde immer kälter. Fast während der ganzen Fahrt sank das Thermometer. Dazu wurde die Bise laufend heftiger und kühlte mich so auch immer mehr aus. Im Geschäft dürfte es dann für mich wohl einer der längsten Aufenthalte unter der heissen Dusche gewesen sein.

    Den ganzen Tag schneite es immer wieder. Da fielen zwar kleine, weisse Flocken herunter, doch auf der Strasse schmolzen sie dann gleich zu Wasser. Die Schneefallgrenze lag wohl nur wenige Meter über den Hausdächern. Die Hügel ringsherum jedenfalls wurden wieder bis weit hinunter mit einer dünnen, nassen, weissen Schicht eingekleidet.

    So begann der Heimweg auf regennasser Strasse. Etwa auf halbem Weg, irgendwo im Wehntal war es dann endlich halbwegs trocken. Aber auch am Abend muss sich die Temperatur immer noch knapp unter dem Gefrierpunkt befunden haben. Da ich allerdings nicht direkt gegen den Wind fahren musste wie am Morgen, fühlte sich die abendliche Heimfahrt etwas wärmer an.

    Am Wochenende wird der Winterpokal bei Rennrad-News abgeschlossen. Mindestens “gefühlt” waren das für mich seit manchem Jahr die härtesten fünf Wintermonate. Sowohl bezüglich der nassen oder verschneiten Fahrten wie auch gemessen an der Dauer seit den ersten Fahrten im Bereich der Minustemperaturen bis jetzt. Und wir sind noch nicht richtig “stabil” im Plusbereich angekommen.

    Da habe ich mir ja gerade im richtigen Jahr ein schneefähiges Crossbike gekauft.

  • Ein trüber Tag, aber keine trüben Gedanken

    Seit Jahren, genauer seit bald 10 Jahren, sieht mein Weblog auf den ersten Blick immer sehr ähnlich aus. Kaum etwas hat sich verändert. Das mag vielleicht positiv sein im Sinne der Wiedererkennbarkeit, kann aber eventuell auch als langweilig, eintönig, uninteressiert wirken. Je nach Betrachter und gesuchten Beiträgen. Die Liste der Kategorien (linke Seite) wird von Jahr zu Jahr länger. Da müsste mal aufgeräumt, archiviert werden. Auf der rechten Seite, können sporadisch Veränderungen wahrgenommen werden. Meist mehr im Sinne von etwas Neuem versuchen. Ein statistischer Bereich ist mal im untersten Teil, in der Mitte dazugekommen. Ähnliche Versuche gibt es auch unter der Bezeichnung “Statistik und mehr”, im Kopf der Navigation.

    Es mag viele Gründe geben, weshalb dies so geworden ist. Sicher, das Weblog soll meine Fahrten auf dem Renner, ab und zu ein Nordic Walking oder eine Wanderung, dokumentieren. Dafür ist es ja auch da. Der Faktor “keine Zeit” kann ich nur teilweise gelten lassen, denn dass ich vor allem letztes Jahr soviel mit dem Rennrad unterwegs war, hatte einerseits mit dem Training für das Inferno Mürren zu tun gehabt, andererseits aber auch das Mitmachen bei den immer wieder interessanten und herausfordernden Challenges bei Strava. Schon eher gelten lassen muss ich, dass das Erfassen der Postings in der Zwischenzeit recht aufwändig geworden ist. Vor allem am Wochenende und während der Sommerferien, dauert es doch mehrere Stunden täglich, bis ein Posting mit allen Bildern, Höhenmeterprofilen, der GoogleMap und den Texten, einigermassen ansehlich aussieht. Diese aufwändige Erfassung von Daten hat mindestens teilweise mit Fehlentscheiden beim Bau der Templates und der Auswahl von Speicherorten zu tun.

    Dabei wäre mein Kopf voller Ideen und in meinen Notizbüchern beginnen sich Themen und Wünsche zu wiederholen.

    Das Weblog als Tagebuch im Internet. Das neueste ist zuoberst, verschwindet dann langsam in der Vergessenheit. Vielleicht erinnert noch ein Eintrag in den Kategorien, dass da mal was besonderes war. Aber auch da schlägt die Zeitmaschine zu und die Themen tauchen langsam ab.

    Seit Monaten studiere ich deshalb an Möglichkeiten herum, das Weblog zu modernisieren, zu verändern. Vielleicht mehr hin zu Themengebieten, vielleicht auch Projektarbeiten. Seit Jahren versuche ich immer wieder Themen herauszugreifen, die meinen Wohnkanton, eben den Aargau, irgendwie repräsentieren. Zur Zeit ist es die Serie an Fahrten durch alle unsere Gemeinden, verbunden mit der Aufnahme von Fotos des Gemeindehauses, der Kirche, einem Restaurant und einem Brunnen. So soll dann dereinst ein Porträt des Aargaus entstehen. Wenn ich alle diese Bilder aber einfach in mein Weblog reinstecke, dann sind sie zwar da, doch irgendwie hinterlässt das dann doch keinen Gesamteindruck zum Aargau. Früher hatte ich mal das Thema Burgen und Ruinen, ebenfalls nur im Aargau, doch wer erinnert sich noch daran. Ähnliche Erfahrungen mache ich mit meinen sommerlichen Fahrten über die Bergpässe. Klar, viele KM, viele Höhenmeter, viele Erlebnisse und Eindrücke ist das eine, aber eine bleibende Erinnerung, etwas “Nachhaltiges” (um auch mal diesen Mode-Begriff zu verwenden) ist damit noch lange nicht eingetreten.

    So habe ich mich in den letzten Wochen vermehrt mit der Analyse der Vergangenheit (warum geht es hier nicht mehr weiter) und dem “wie weiter” für die Zukunft dieses Weblogs beschäftigt. Seit meinen ersten Einträgen im Weblog, vor bald 10 Jahren, habe ich mich selber auch verändert. Anfänglich reichte die Form des reinen Tagebuches sicherlich. Doch seit ein paar Jahren, möchte ich eher in Richtung Dokumentation etwas unternehmen. Die hier verwendete Software, ExpressionEngine, ist zwar extrem flexibel, man kann sich vermutlich “alles” realisieren. Es gibt auch diverse Module, die teils kostenpflichtig und teils bereits in der Grundausstattung dabei sind. Anpassungen an Templates und Programmcodes in kleinerem Umfang habe ich auch schon gemacht. Doch für grössere Umstellungen, da habe ich mir vermutlich zuviel zugetraut. Ich betrachte diese Software zwar immer noch als sehr flexibel und offen, doch für einen Neubeginn würde ich sie nicht mehr wählen.

    Mein Interesse richtete sich in den letzten Wochen immer wieder in Richtung “wiki”. Denke, damit könnte auf einfache und schnelle Weise, viel Dokumentation zusammengetragen werden. Die Auswahl an Wiki-Software, sogar Wiki’s mit angegliedertem Weblog, scheint recht gross zu sein. Einige sind Abspaltungen früherer OpenSource-Communities oder sind erst in den letzten paar Jahren entstanden. Bei anderen dürfte der eigene Programmieraufwand wieder erheblich sein, möchte man seine Ideen und Gedanken verwirklichen. Wiederum andere kassieren schlechte Kritiken bezüglich User-Support oder haben gar mit massiven Sicherheitslücken zu kämpfen, während bei letzteren nur sehr unregelmässig oder schon seit langem kein Update mehr erfolgte. Klar, wo Kritiker sind, gibt es auch Verfechter der zum Teil trotz allem recht guten Lösungen.

    Ich glaube, der kürzliche Reader-Entscheid von Google, und die Kommentare in diesem Weblog, brachten mich wieder auf einen aussichtsreicheren Weg zurück: Ich nahm als neue Kriterien für die Gegenüberstellung der Software “ExpressionEngine” auch die Grösse der Community, die “Lebhaftigkeit” und “Lebensdauer” sowie meine Einschätzung, ob es diese Community auch in 10 Jahren noch geben könnte, in meine Kriterien auf. Da blieben dann plötzlich nur noch WordPress und Typo3 übrig. Die Community von WordPress (Anzahl installierte Homepages/Weblogs, Downloads, vorhandene Plugins und Module, Anzahl Treffer bei Googleabfragen zu bestimmten Themen) ist x-mal grösser als bei Typo3. Kommt bei Typo3 noch zusätzlich als für mich negativer Punkt dazu, dass ab und zu in der Community darauf hingewiesen wird, man könne ja den OpenSource-Code selber auch verändern. Es folgen dann meist lange Codeschnipsel und noch viel längere Kommentare. Ja, kann man. Man muss dann halt einfach beim nächsten Release wieder aufpassen, diesen einen Code nicht zu überdecken und vor allem, man muss ihn dann beim Update auch wieder an der richtigen Stelle einbetten. Da zeichnet sich Testaufwand ohne Ende ab.

    Ja, ich habe mich für WordPress entschieden. Meine Kriterien für die Gegenüberstellung der heute hier verwendeten Software von ExpressionEngine waren unter anderem: Gibt es ein Wikimodul? Unterstützt die Software auch Bilder zum Beispiel mit Fotoalbum, Fotobearbeitung, und vielleicht sogar Filme? Kann mit eigenen Feldern (Custom fields) erweitert werden? Gibt es einen RSS-Aggregator? Wie ist die Anbindung an Social Web? Kann mit nur einer Installation und somit auch nur einem Editor mehrere Domains und Subdomains bearbeitet werden? Grösse und Alter der Community? Wie ist die Dokumentation der Software? Gibt es Release Notes zu den Updates? Kosten für das Grundmodul? Zusatzkosten für Erweiterungen? Allenfalls auch mit Smartphones und Tablets editierbar? Findet man Hostingfirmen die vielleicht sogar die Software unterstützen?

    Ein erster Schritt ist gemacht. Hoffe, dass ich meinem Weblog zu seinem 10. Geburtstag ein neues Aussehen verleihen kann.