Monat: November 2012

November 2012
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  • Wie eine Belohnung

    Vielleicht war das heute Morgen ja die kälteste Fahrt. Anfänglich unter einem fast klaren Nachthimmel, später dann in der Gegend von Baden und Wettingen unter dem Hochnebel. Bei der Einfahrt ins Furttal lag der Nebel wieder einmal auf der Strasse. Doch die Nebeldecke muss ganz dünn gewesen sein, denn über meinem Kopf war immerhin noch die Sichel des Mondes zu erkennen.

    Im Furttal ist die Strasse ziemlich wellig. In der Regel befand sich der Nebel nur auf den Kuppen, darunter war recht gute Sicht. Zum ersten Mal in dieser Saison war auch das Gras neben der Strasse ganz weiss. Auch die Laubblätter auf dem Radweg trugen eine verzuckerte Kruste. Ich tippe da mal auf Bodenfrost.

    Doch den schönsten Eindruck von diesem Morgen bekam ich ganz zum Schluss des Furttales: Während ein paar Minuten schien der Himmel in Flammen zu stehen. Eine sehr intensive Morgenröte schob sich am Horizont in den Himmel hinauf. Zusammen mit den letzten Fetzen Nebel, ergab das eine ganz eigenartige, schon fast märchenhafte, mystische Stimmung. Solche Momente lassen selbst die kältesten Finger wieder zu Wärme kommen,

    Am Abend konnte/musste ich das Geschäft deutlich früher verlassen als üblich. Ich konnte wieder einmal bei Tageslicht den gesamten Weg abradeln. Dabei entstand dann unter anderem dieser Schnappschuss vom Lenker.


    Herbstliche Schatten

  • Slalomfahrt durch die Nacht

    Gegen Mitternacht, beim zu Bette gehen, war das ganze Quartier in dicken Nebel gehüllt. Ich machte mich für die morgendliche Fahrt zur Arbeit auf das Schlimmste gefasst.

    Umso erstaunter war ich, dass heute Morgen der Nachthimmel, nur noch wenig bewölkt war. Einzelne Sterne funkelten sogar zwischen den Wolken hervor. Ich traute der Sache dennoch nicht recht. Aber selbst im Furttal, wo ich ja schon des öftern durch den Nebel fahren musste, hellte sich der Himmel wegen des beginnenden Tages langsam auf. Die Bewölkung hatte etwas zugenommen, es reichte nicht mehr für einen Sonnenaufgang oder auch nur eine Morgenröte. Es war halt der Saison entsprechend kalt, aber immerhin trocken und nebelfrei.

    Bei der abendlichen Heimfahrt ist es mittlerweile so, dass ich am Stadtrand vielleicht gerade noch den letzten Schimmer der Dämmerung sehen kann. Bald darauf umhüllt die Nacht das Geschehen.

    Im Moment suche ich noch einen Idealweg für die Dunkelheit aus der Stadt hinaus. Gegenüber dem letzten Jahr haben sich die Verkehrsströme des privaten Verkehrs irgendwie verändert. Selber möchte ich auch nicht unbedingt durch die dunkelsten Waldstücke fahren, aber Radwege oder auch nur Radstreifen sind immer willkommen.

    Kürzlich habe ich hier den Weg durch das Wehntal beschrieben. Die ziemlich schnurgerade Strecke durch die absolute Dunkelheit, über geteerte Feldwege, vorbei an den Pferdestallungen, dem Schiessstand usw. Ich habe damals berichtet, dass man mit allerlei Leute, von Pferdeausritten, Hundebesitzern, Joggern bis hin zu lichtlosen Radfahrern alles antreffen kann. Heute Abend bin ich mindestens acht Hundebesitzern begegnet. Ausser einem, mit einer blinkenden Weste und einem blinkenden Halsband für den Hund, waren sie alle ausnahmslos dunkel gekleidet. Vernünftigerweise standen sie alle still am Strassenrand, mit ihrem Hund an der Seite. Was sie kaum wissen konnten, schön abwechslungsweise, mal links, mal rechts von der Strasse. Da bin ich dann jedesmal froh, um meine gute Beleuchtung am Rennrad. Ich glaube nämlich, die haben mich sehen kommen und hatten so auch Zeit, sich beiseite zu stellen.

    Übrigens den Jogger, mitten auf der Strasse, habe ich zuerst einzig an seinen weissen Schuhen erkannt, weil auch er nichts reflektierendes an sich hatte und ansonsten eben auch dunkel gekleidet war.

    Anderseits frage ich mich, ob ich vielleicht in der Winterszeit doch lieber auf diesen Weg verzichten sollte, und vielleicht doch auf der Hauptstrasse mit dem Verkehr das Wehntal hinunterradeln sollte.

  • Nasser Start in den Winterpokal

    Seit ein paar Jahren fahre ich jeweils im Winterpokal von rennrad-news.de mit. Es ist dies ein Wettbewerb bei dem es materiell nichts zu gewinnen gibt. Der Vergleich mit anderen, der Versuch die eigene Punktzahl vom letzten Jahr wieder erreichen zu können, motiviert, um auch bei Kälte und vielleicht Regen und Schnee eben doch Sport zu betreiben, Seit heute, bis zum 31. März nächsten Jahres, erhalte ich nun für meine Fahrten mit dem Renner oder Mountainbike wieder pro Viertelstunde einen Punkt. Auch alternative Sportarten geben Punkte, allerdings nicht so viele wie Radfahren.

    Letztes Jahr kamen bei mir auf diese Weise knapp 750 Punkte, während knapp 200 Stunden Sport, zusammen. Bin gespannt, auf wie viele Punkte und Stunden ich es dieses Jahr bringen werde.

    Die beiden Fahrten heute auf dem Arbeitsweg unterschieden sich kaum von einander. Morgens und Abends etwa bei gleicher Temperatur, Morgens und Abends nach Regenfällen auf teils klatschnasser Strasse, beide durch die Dunkelheit.

    Es gab gegen Ende Sommer eine Phase in diesem Weblog in Zusammenhang mit den Fahrten auf dem Arbeitsweg, da glaubte ich, meine GoPro auf dem Lenker während der Wintermonate wohl einmotten zu müssen. Ich befürchtete, dass sie während der Nacht wohl kaum etwas brauchbares fotographieren würde. Wie ich nun aber feststelle, gelingt doch während fast jeder Fahrt ein recht guter Schnappschuss. Zwar nicht mit einer Top-Qualität, aber immer noch erkennbar, worum es geht, manchmal auch gekonnt verzerrt wegen der Geschwindigkeit, der langen Belichtungszeit, Effekten von Regen und Licht.

    Ich glaub, ich lass die Kamera mal am Lenker weiterhin ihre Fotos schiessen.

  • Vor dem Regen eine Rundfahrt

    Für den Nachmittag war Regen angesagt. In Alpennähe hätte man grössere Chancen auf schönes Wetter, sagten die Meteorologen.

    Es brauchte zwar ein bisschen Selbstüberzeugung und guten Willen, an einem Sonntagmorgen bereits so kurz nach dem Morgenessen den Renner auf die nasse Strasse zu stellen. Es hatte schliesslich die ganze Nacht geregnet, noch hingen die Wolken schwarz und schwer am Himmel. Doch gegen Süden, gegen die Alpen hin, hellte sich der Himmel bereits deutlich auf. Es dauerte dann allerdings noch über eine Stunde Fahrzeit, ich war bereits ein ein rechtes Stück das Reusstal hinaufgefahren, bis die Strassen endlich meist trocken waren. Doch dann schien auch die Sonne, die Wärme erinnerte an goldene Herbsttage.

    Nur das mit dem “Föhneffekt”, dass die Alpen so deutlich und nahe erscheinen, wollte anfänglich nicht recht funktionieren. Von Süden drückte das Regenwetter über den Alpenkamm. Die Bergspitzen waren umhüllt von dicken, weissen Wolken. Die Sicht recht dunstig.

    Blick zum PilatusMein Plan war es, an den Zugersee zu fahren, dann westwärts hinüber nach Hochdorf, anschliessend das Seetal über Lenzburg hinunter und so wieder nach Hause zu kommen. Möglichst noch bevor der Föhn zusammenbrach und der Regen einsetzte. Während der Fahrt vom Zugersee hinüber zum Seetal versprach ich mir auch, vielleicht das eine oder andere schöne Sujet von den Alpen oder vielleicht von farbigen Bäumen einzufangen. Aber vor allem genoss ich die Wärme, die Sonne und die vereinzelt schönen Ausblicke hinüber zu den Alpen. Zudem war es merkwürdigerweise fast windstill. In Zusammenhang mit Föhnlagen, muss das ja nicht unbedingt immer so sein.

    von Hochdorf zum AlpenkammBeim Erreichen des Seetals, warf ich ich nochmals einen letzten Blick zurück. Ich wählte heute die westliche Seite für die Fahrt dem Baldeggersee entlang. Diese Seite hat in der Regel deutlich weniger Verkehr, ist aber auch gut ausgebaut. Zudem sieht man von dieser Seite viel besser auf den Baldeggersee. Der lag heute ganz schwarz und fast wie ein Spiegel im Tal. Die umliegenden Hügel und herbstlich gefärbten Bäume spiegelten sich darin. Allerdings sind die meisten Blätter von den Bäumen schon herabgefallen, oder zu rostroter/bräunlicher Farbe mutiert.

    Kirche von StaufenJe weiter ich nun das Seetal hinunterfuhr, desto weniger oft fand die Sonne den Weg durch die Wolken auf die Strasse. Der Himmel bedeckte sich langsam immer mehr. Mit dem Erreichen des Aaretales, kurz noch Lenzburg, wurde ich auf meinem Heimweg von einem angenehmen Rückenwind unterstützt.

    Zu Hause angekommen, dauerte es dann noch etwa eine Stunde bis der Regen tatsächlich einsetzte. Schön, wenn die Wetterprognose so präzis ist.

  • Drei Monate ist es her

    Jedenfalls meinte das foursquare als ich mich am Klingnauer Stausee “eincheckte”.

    Wir begannen unsere Runde wie üblich beim Parkplatz am nördlichen Ende. Als wir auf den Damm hinaufkamen, blies uns der Föhnsturm fast schon wieder das Bord hinunter. Es war ein warmer Wind, der hier in voller Stärke über den See blies. Merkwürdigerweise befanden sich dazwischen aber immer wieder einzelne, schmale Bänder von spürbar kühlerer Luft. Ob wir uns hier vielleicht gerade an der Randzone der Wirkung des Föhnwindes befinden? Denn von Deutschland herüber drückten immer wieder dunkle, schwere Wolken über den Rhein, die dann aber doch immer wieder abgelenkt / umgeleitet wurden. Der Himmel, hinüber zu den Alpen war im Gegensatz dazu zwar nicht wolkenlos, aber deutlich heller.

    Wir mussten deshalb auch nicht lange marschieren, bis wir eine günstige Position fanden, um die Wirkung des Föhns, die scheinbare Nähe des Alpenkammes, einmal mehr mit dem Fotoapparat einzufangen.

    Während unserem Marsch zum Wendepunkt, die Brücke bei Döttingen über die Aare, liess der Wind dann allerdings nach. Das Wasser auf der Aare beruhigte sich wieder, die Enten und Schwäne, die sich vor allem in der Nähe des Schilfes aufgehalten hatten, schwammen jetzt wieder etwas weiter draussen auf der Aare herum.

    Das sehr warme Wetter verleitete manchen Inline-Skater und Radfahrer heute nochmals in kurz/kurz unterwegs zu sein.


    am Klingnauer Stausee