Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Reise ans Ende der Welt 2. Tag

Nach dem Morgenessen geht es schon bald entlang dem Vätternsee in Richtung Stockholm weiter. Das Wetter machte einen recht guten Eindruck. Zwar etwas bewölkt, aber immerhin trocken, so blieb es denn auch den ganzen Tag.

Während der Fahrt von Jönköping nach Stockholm erhielten wir auch heute wieder jede Menge Informationen über Schweden, seine berühmten Persönlichkeiten aus Politik und Sport, die Königsfamilie im Speziellen, die Schriftsteller, Fabrikanten, und Nobelpreisträger.

geschlossene Schleuse Die ersten Kilometer fuhren wir entlang dem Vätternsee. Etwa in der Mitte verlässt der Göta-Kanal den See. Dieser Kanal verbindet die Ostsee mit der Nordsee. Bei Göteborg beginnt sein “Landweg” durch SĂĽdschweden und in der Nähe von Stockholm gelangt er in die Ostsee. Es muss ingenieurmässig ein Wunderwerk sein. Sein Weg fĂĽhrt nicht nur durch ein paar Seen, sondern auch durch 66 Schleusen. Dabei ĂĽberwindet er gegen 100 Meter Höhendifferenz. Viele Zieh- und RollbrĂĽcken mussten gebaut werden. 58’000 Arbeiter sollen vorwiegend von Hand mit Holzschaufeln daran gebaut haben. Eine dieser Schleusen Passagen haben wir uns näher angeschaut.

Der Kanal wird heute fast nur noch für touristische Zwecke verwendet. Dazu gibt es drei historische Schiffe die zwischen Göteborg und Stockholm unterwegs sind. Die Durchfahrt des Kanals dauert etwa 4 bis 6 Tage.



Stockholm Am frühen Nachmittag treffen wir in Stockholm ein. Für die Stadtrundfahrt steigt wieder eine örtliche Reiseleitung in den Bus. Geschichtliches zur Stadt, zu Schweden, zur Königsfamilie, das Zusammenleben und Nebeneinander zu Dänemark, Norwegen und Finnland. So ähnlich wie diese Staaten heute sind, das war nicht immer so, denn wenn wir nicht miteinanderlebten, bekriegten wir uns, sagte sie, die Reiseleitung.

Eigentlich ist Stockholm erbaut auf vielen Inseln. Die meisten sind zwar aus Granit, aber mit der Zeit wurden immer mehr Häuser am Rand der Inseln angebaut. Diese Häuser stehen ähnlich wie in Venedig auch, auf Holzpfählen. Ganz im Gegensatz zu Venedig allerdings wächst das Festland in Schweden immer noch aus dem Boden heraus. Seit dem sich der Eispanzer vor 10’000 Jahren zurĂĽckgezogen hat, steigt das Land, etwa 50cm pro 100 Jahre. Die vielen Inseln sind ĂĽbrigens mit fast unzählig velen BrĂĽcken miteinander verbunden, was natĂĽrlich den Verkehrsfluss auch nicht vereinfacht.

Auch über die Wikinger verlor die Reiseleitung ein paar Worte. Während sich die Wikinger von Schweden eher nach Russland ausrichteten und dort die Flüsse rauf und runterfuhren, machten die Wikinger von Dänemark eher das westliche Europa unsicher.

Vielen bekannt dĂĽrfte der Wasa-Lauf sein. Dass es aber auch noch einen Schlittschuhlauf von Uppsala nach Stockholm hinunter ĂĽber die gefrorene Ostsee gibt, immerhin ĂĽber 90 km, war mir wengistens neu.

Fährschiff der Konkurrenz Die heutige Nacht verbringen wir auf einer grossen Fähre, die uns in der Nacht von Stockholm nach Helsiniki hinübertragt. Das Nachtessen wird das typische schwedische Buffet, Smörgasbrod, sein. Als Faustregel für die üblicherweise sechs Gänge gelte: Fisch vor Fleisch, kalt vor warm.

Schärinseln vor Stockholm Während der Durchfahrt durch die Schärinseln wurde der Internetempfang laufend schlechter. Jetzt, gegen Mitternacht und mehr oder weniger auf offener See, habe ich nur noch eine ganz langsame Verbindung zum Netz der Netze über das Wifi des Schiffes. Deshalb erscheint dieses Posting einen Tag später, halt zurückdatiert auf den gestrigen Tag.

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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