Monat: September 2009

September 2009
M D M D F S S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930  
  • Jahrestreffen Club 55

    Seit ein paar Jahren gibt es den Club 55. Nicht immer, aber auch schon, habe ich dort mitgemacht. Wir treffen uns jeweils im September zu einem gemütlichen Zusammensein. Nebst viel Plaudereien und Gesprächen wird dazu ein attraktives Rahmenprogramm geboten.

    Den Anfang machten wir in der Klinik in Königsfelden. In einem interessanten und fesselnden Vortrag von Dr. Etzensberger wurden uns viele Details im Zusammenhang von Körper, Seele, Umwelteinflüsse auf uns als Person, unser eigenes Verhalten, eben das, was die Psychiatrie ausmacht, vor Augen geführt. Viele Details aus der Gehirnforschung wurden erläutert. Vieles war neuer Stoff, anderes war Wiederholung.

    Der zweite Teil des Klinikbesuches galt dem hauseigenen Museum. In einem eindrücklichen Video wurde immer wieder alt und neu einander gegenübergestellt. So erhielten wir einen guten überblick über das Entstehen und Veränderung der Klinik als Gebäude während der letzten vielleicht 130 Jahre. Das anschliessende Stöbern in den aufliegenden Jahresberichten gab dann noch einen abschliessenden und abrundenden Eindruck des Besuches in der Klinik.

    Nach diesem ersten, lehrreichen Teil, war Genuss von Kaffee und Kuchen angesagt. Auch dies noch auf dem Gelände der Klinik im nahen Bistro.

    Doch dann war ein erster längerer Fussmarsch angesagt. Durch Windisch, in Richtung Mülligen ging es schon bald an die Ufer der Reuss hinunter. In einem lauschigen Bogen der Reuss genehmigten wir uns noch einen Apéro, unter anderem mit feinem “Vindonissa Wy” bevor wir den Weg, weiter der Reuss entlang nach Birmenstorf fortsetzten. Schade, hatte ich meinen Schrittzähler zu Hause vergessen. Ich gehe aber davon aus, dass es längst 10’000 Schritte gewesen sein dürften. Falls nicht, war am Schluss noch die steile Treppe von der Reuss bis fast vor das Restaurant zu bewältigen. Die trieb nicht nur den Schweiss aus allen Poren raus, sondern liess uns auch merken, dass schon bald ein Nachtessen fällig werden müsste.

    In der alten Schmitte in Birmenstorf liessen wir uns dann nieder zum Nachtessen. Dieser dritte Teil des Nachmittags, nach der Klinik und der Wanderung, gehörte nun ganz dem Gespräch. Breit war die Diskussionspalette. Aus der Vergangenheit wurden Themen wie Schulbesuch, damalige Neubauten von Schulhäusern, Eigenarten der Lehrer und Lehrerinnen und der Mitschüler angesprochen. Auch die aktuell vor der Türe stehenden Wahlen in der Gemeinde, die politischen Veränderungen in der Gemeinde, die aktuellen Schulprobleme und -fragen, Gemeindefusionen, Fusionen und Konsequenzen auf Verwaltungen und Behörden wurden erörtert. Selbstverständlich waren aber auch Themen wie Anbau und Unterhalt von Rebbergen, Wandern mit dem Velo, Velofahren, Biken, Solarstrom, GPS und Geocaching dabei. Ich glaube es hatten für jede und jeden sicher mehrere Themen und viele Gelegenheiten sich einbringen zu können.

    Mir hat es Gefällen. Auch an dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Organisatoren dieses Anlasses.

  • Abstecher zum Buchladen

    Heute, seit langem wieder einmal im Orell Füssli, dem grossen Buchhändler auf dem Platz Zürich, vorbeigeschaut. Habe dabei nichts konkretes gesucht, einfach ein bisschen Wartezeit gefüllt.

    In der Ecke von Finanzen und Mathematik fiel die grosse Menge an Büchern auf, die die UBS zum Thema nahmen. Ohne mich jetzt auf die Richtigkeit der Titel behaften zu lassen, aber es ist schon interessant zu sehen, wie da Experten wie Pilze aus dem Boden schiessen. Da wird analysiert, Facts und Fehler aufgedeckt. Alle hätten es besser gekonnt, alle haben es sehen kommen. Aber sieht auch einer die Lösung?

    Auf der andern Seite des Ladens, die Ecke mit der Software, Webprogrammierung: Homepage für Dummies, Dein Verkaufsladen im Internet, usw. Es scheint ganz einfach zu sein, seine Homepage zu einem Verkaufsladen umzugestalten. Jedenfalls ist man nur ein paar Klicks vom eigenen Verkaufsladen entfernt. Das ganze Internet wartet ja nur darauf, irgend einem Anfänger Geld nachwerfen zu können.

    Einige müssen sich aber vor dem grossen Geschäft doch noch etwas bekannt machen. Dazu soll sich die ganze “Sozialising”-Szene, also die ganze Geschichte mit sich vernetzwerkeln, überaus gut eignen. Twitter bietet sich da gerade an. Dort wo man gezwungen ist, auf 140 Zeichen seine ganze Botschaft zu verpacken. Gleich in mehreren Büchern werden dazu die neusten Verhaltensregeln, die besten Tipps und Tricks angeboten und verherrlicht.

    Also dann, los gehts: klick, klick, klick, twitter twitter, kassier …. ist ja so einfach.

  • Gotthardroute? Gotthardroute!

    Kürzlich darauf gestossen, dass ich mich in einigen der letzten Fahrten mit dem Renner wohl über historisches Gebiet bewegt habe. Es war im Frühling dieses Jahres, wohl auf der Suche nach Kilometern und Geocaches, als ich bei dieser Brücke vorbeigekommen war. Ein Artikel der Aargauer Zeitung beschäftigte sich eingehend mit der Geschichte dieser Gegend.

    Zitat, auszugsweise aus dem verlinkten AZ-Artikel: …. Die verkehrstechnische Erschliessung des Gotthards und sein Aufstieg zur wichtigsten westeuropäischen Nord-Süd-Verbindung katapultierte auch die hiesige Aareregion ins Zentrum des Interesses. Die Frohburger reagierten und bauten bei Murgenthal eine Brücke über den Fluss. Südseitig sicherte eine Burg den Brückenkopf, nordseitig wurde das Städtchen Fridau auf einem Geländeplateau über dem Brückenkopf gegründet. Die erheblichen Investitionen, die in diesen Übergang gesteckt wurden, dokumentieren, wie bedeutungsvoll der Verkehrsweg damals war. Die Frohburger Holzbrücke, die etwas östlicher der heutigen Aarebrücke den Fluss überquerte, war Bestandteil der Gotthardroute geworden, die von Basel über Liestal, Waldenburg, Oberer Hauenstein, St. Urban nach Luzern führte. Sie dürfte ihren Promotoren rund 200 Jahre lang schöne Zolleinnahmen beschert haben.

    Den Niedergang Fridaus und seiner Brücke läuteten die Frohburger selber ein, indem sie im 14. Jahrhundert den Unteren Hauenstein als Jura Übergang ausbauten. Die Gotthardroute verschob sich. Olten übernahm langsam, aber stetig die Funktion Fridaus zur Sicherung des Aare Übergangs.

    Die heutige Murgenthalbrücke stammt aus dem Jahre 1863. Sie verfügt über ein Fachwerk mit hölzernen Druckstreben und eisernen Zugstangen. Die zwei Öffnungen, die in der Flussmitte von einem steinernen Pfeiler gestützt werden, weisen Spannweiten von 48,7 und 48,2 Meter auf. Die Fahrbahn ist 4,6 Meter breit. Die Baukosten der Brücke beliefen sich auf 115 000 Franken. 1937 waren erstmals grössere Sanierungen notwendig und der seitliche Gehweg wurde angebaut. 1984 erfolgten Verstärkungen und seit 2000 ist der Übergang für Lastwagen gesperrt. Vor 1863 bestand zwischen Murgenthal und Fulenbach rund 500 Jahre lang nur eine Fährverbindung – die so genannte Fridaufähre. Stösst man noch weiter in die Vergangenheit bis in die Blütezeit der Frohburger Grafen vor, öffnet sich ein überraschender Blick auf ein Stück europäischer Verkehrsgeschichte.

    Es ist nicht nur die Brücke, sondern auch die erwähnten Routen über Waldenburg, Oberer und Unterer Hauenstein, die ich in der Vergangenheit schon mehrmals befahren habe. Auch “durfte” ich erfahren, dass der Jura, überquert in Nord-/Südlicher Richtung, oder umgekehrt, wegen seinen teils steilen Rampen ganz schön in die Beine gehen kann. Im ungünstigen Falle, steht man zudem nach der Abfahrt einfach vor dem nächsten Hügel der auch noch überquert werden muss. Als bekannterer Übergang dieser Sorte, sei nur mal an den Passwang erinnert.

  • Fernweh

    Spätestens jetzt, wenn die Abrechnung der Kreditkarte auf dem Tisch liegt, ist es wieder da. Dieses Gefühl, dieses Verlangen, diese Unruhe, dieser Drang. Viel mehr als nur Erinnerungen an bestimmte Momente. Fast so, als ob man mitten drin stehen würde, zum Beispiel

    • im Zimmer des Hotels Napoleon in Susa. Durch die geschlossenen Fenster dröhnt die Musik des Festes zum Namenspatron der Stadt, oder
    • im Speisesaal des Hotels Chaberton in Cesana Torinese. An den Wänden hängen Pfannen aus blitzblank geputztem Kupfer.
    • Die Albergo Moderno in Demonte. Wo mir die Küche extra grosse Portionen hinstellte. Ich war dann allerdings dennoch der einzige der Gäste, der vor den Dolci noch eine Käseplatte wünschte.
    • Le Regalivou in Saint Etienne. Das Hotel im strömenden Regen gefunden.
    • Im Hotel Plein Sud in St. Chaffrey nur schnell mein Feriengepäck im Zimmer deponiert und sofort und vor dem Nachtessen noch schnell 10Km 10% auf den Granon raufgefahren.
    • Im Hotel l’Eterlou in La Chambre barfuss auf dem Balkon im Regen gestanden. Derweil unten auf der Strasse andere Velofahrer in der Tourismus-Information der Ortschaft nach freien Zimmern fragten.
    • Oder das Hotel des Lacs in Chamonix: Das Zimmer mit dem Bergsteiger-Ambiente und dem Blick auf den Mont Blanc.

    Wenn doch nur schon bald wieder Sommer wäre. 🙂

  • Die Mädchen müssen weiterhin warten…

    … um eine Schützenkönigin feiern zu können. In den ersten 20 Rängen befinden sich sogar nur 2 Mädchen (Rang 10 und Rang 17). Sogar bei den Knaben gab es nicht etwa einen neuen Schützenkönig, sondern Yves Miller, Schützenkönig von 2006, wiederholte an diesem Wochenende sein gutes Ergebnis nochmals. Dies soll Übrigens in der ganzen Geschichte des Zürcher Knabenschiessens, immerhin seit 1899, erst das zweite Mal sein, dass diese Leistung einem Jüngling gelungen ist.

    Für mich, der ich in der Nähe des Schiessplatzes und vor allem des Festbetriebes, meinen Arbeitsplatz habe, bedeutet dieser Montag jeweils “Mittagessen auf der Strasse”. Fast unzählige Verpflegungsstände säumen die Zufahrtsstrasse zum Albisgüetli. Würste, Kebab, Güggeli, Steak, Raclette, Risotto, Kartoffelsalat, Knoblauchbrot, Apfelchüechli, Magenbrot, gebrannte Mandeln, Zuckerwatte, Fruchtsäfte, Mineralwasser, Wein und Bier, soweit das Auge reicht.

    Wer’s mag, dem gefällts.