Monat: Juli 2009

Juli 2009
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  • Nordic Walking zum x-ten Mal

    Der (Sonn-)tag begann heiss, Unseren Brunch bereiteten wir wegen des Umbaus der Küche immer noch im kühlen Keller vor. Gebrunchet haben wir dann in der Gärtenlaube, auf der Schattenseite des Hauses. Anschliessend ausgiebig die Zeitung lesen, an neuen Features für dieses Weblog herumgepröbelt. Doch gegen Abend, der Himmel war mittlerweile bedeckt, die Temperatur nicht mehr ganz so heiss, hatten wir Lust auf eine Runde Nordic Walking am Klingnauer Stausee.

    Es ist ein schönes Gefühl, auch am späteren Abend noch zügig um diesen See zu marschieren. Einerseits ist fast keine Menschenseele mehr da, andererseits scheinen sich die zahlreichen Vögel in den Bäumen ihre Tageserlebnisse zu erzählen. Wildes Geflatter, lautes Gezwitscher tönt aus den Bäumen. Auch auf dem See selber wird es langsam ruhig. Ein letztes aufgeregtes Schnattern von Schwänen und Enten. Man sucht sich das eigene Nest, eine seichte Stelle oder ein Unterschlupf im Schilfgürtel, und legt den Kopf ins Gefieder. Von unseren Schwanenfamilien, die wir jeweils kurz beobachten, war jedenfalls heute keine mehr ersichtlich. Dafür sahen wir eine andere Entenart, die offensichtlich auf dem Durchzug, hier eine kurze Pause einlegte.

    So nebenbei konnten wir auch feststellen, dass sich an eher ruhigen Stellen des Gewässers, Unmengen von grünen Algen angesammelt haben. Den Enten schien das zu gefallen, denn die paddelten sich fressend durch diesen Algengürtel hindurch.

    Zu Hause angekommen, war es dann reichlich spät für eine Grillade. Konnten aber doch noch vor dem ersten Gewitter und dem Eindunkeln abermals in der Gärtenlaube unser Nachtessen einnehmen.

    Schlussendlich erlebten wir trotz Küchenprovisorium einen erholsamen Sonntag.

  • Ein Brötchen zu langsam

    Auch heute habe ich nochmals den Renner für den Arbeitsweg genommen. Das Wetter war nicht mehr ganz so schön wie die letzten Tage. Die Sonne zeigte sich erst kurz vor der Einfahrt in den Veloständer. Temperaturmässig war es allerdings sogar mit 19 Grad noch etwas wärmer. Aufgefallen ist heute Morgen, dass bereits erste Kornfelder umgemäht worden sind. Ansonsten war die Fahrt reine Routine. Keine Flyer unterwegs, ausser einem anderen Rennradfahrer der mal eine Zeitlang versuchte näher zu kommen, war nichts los.

    Gegen Abend hatten wir im Geschäft noch eine kleine Veranstaltung. So mit Folien über Vergangenes und Künftiges. Zum Schluss gab es noch einen Apéro. Auf den Alkohol verzichtete ich, langte dafür bei den Brötchen und den Schinkengipfeli kräftig zu. Vermutlich zu kräftig. Denn, hätte ich nur eine Viertelstunde früher das Geschäft verlassen, ich wäre wahrscheinlich noch knapp am Gewitter vorbei gekommen. Aber so, hat es mich ziemlich getroffen.

    Der Himmel wurde immer schwärzer. Es war gerade am Übergang vom Wehntal in Surbtal, in Sünikon, als die ersten Blitze die dunklen Wolken zerrissen. Ein kräftiger Wind setzte ein. Ich fuhr noch so lange wie es überhaupt ging und erreichte in der Nähe einer Gärtnerei einen Birnbaum. Dort zog ich mir dann die Regenjacke über, packte den Rucksack in seinen Regenschutz, liess mir vom Wind unfreiwillig ein paar Birnen auf den Kopf fallen und versuchte bei der erst besten Gelegenheit das Weite. Zu früh: vor mir stand da plötzlich diese graue Wand. Die geteerte Strasse schien plötzlich ganz aufgeraut. Es regnete was das Zeug hielt. Glücklicherweise kamen die ersten Häuser von Niederweningen in Sichtweite. Das erste Bauerhaus mit einem Riesendach bot mir Unterstand.

    Nur wenige Minuten später, schien schon wieder die Sonne. Der Regenbogen stand genau über dem Weg, wo ich eben herkam. Zwei Hügel weiter war sogar die Strasse schon wieder trocken.

    Tja, ein Brötchen weniger, eine Viertelstunde früher abfahren, und ich wäre trocken geblieben. Aber irgendwie wäre das Leben nur halb so interessant, wenn man alles im Voraus wüsste.

  • Unter Kanonendonner zur Arbeit

    In Brugg ist heute Jugendfest. Das beginnt traditionsgemäss morgens um sechs Uhr mit elf Böllerschüssen, abgefeuert auf dem Hexenplatz am Bruggerberg. Nichteinheimische müssen dazu wissen, dass sich dieser Hexenplatz etwa in der Mitte der Stadt aber vielleicht 150 Meter über der Stadt befindet. Werden dort die Kracher gezündet, dröhnt das gut hörbar über die ganze Stadt hinweg. Jedenfalls so laut, dass mancher Hund zu einem erschreckten Gebell ansetzte.

    Ansonsten kam ich auch heute wieder in den Genuss einer schönen morgendlichen Fahrt in den Sonnenaufgang. Zu überholen gab es fast nichts, ausser einem Flyer. Flyer-Fahrer erkennt man Übrigens schon von weitem: Sie sind derzeit die einzigen die frühmorgens mit einer dicken Jacke unterwegs sind. Dazu sitzen sie fast senkrecht auf ihren Fahrrädern und scheinen in viel zu hohen Gängen rumzufahren.

    Am Abend stadtauswärts hatte es dann wieder einmal sehr viel Verkehr. Mehrmals wechselte das Rotlicht alle Phasen durch. So lange eben bis auch ich mich dazu entschied, endlich ein paar Meter auf dem Trottoir / Gehsteig vorwärts zu kommen. Doch später dann wieder durch den Wald nach dem Katzensee, hintenherum nach Dielsdorf und auf den Nebenstrassen das Surbtal hinunter war es wieder ziemlich menschenleer.

    Noch selten haben sich die Zeiten der Sitzungstermine im Geschäft so gut mit der Wettersituation getroffen. Vielleicht reicht es morgen sogar für eine fünfte Fahrt in dieser Woche auf dem Arbeitsweg.

  • wie geschmiert

    Auch heute morgen nochmals eine ähnlich schöne Fahrt wie gestern. Im Gegenlicht durch einen taufrischen Morgen. Einzelne Nebelschleier dem Boden entlang. Wunderbar.

    So kam ich selber richtig gut in Stimmung und in Schwung. Es traf sich so, dass heute auch noch ein paar andere Velofahrer in die gleiche Richtung fuhren. Wir lieferten uns zwar keine Rennen, dennoch schloss ich immer wieder ganz langsam von hinten auf, überholte mit dem notwendigen Quäntchen Geschwindigkeitsdifferenz und weg war er, oder in einem Fall auch sie. Nur der Flyerfahrer machte mir etwas Mühe. Ich glaubte mal gelesen zu haben, dass die elektrische Unterstützung bei 25 km/h aufhört. Doch wir fuhren längst über 30 km/h ganz leicht bergauf. Er drehte “irgendwas” am Lenker herum und ich musste mich gewaltig sputen, um noch mithalten zu können. Seine Freude liess allerdings rasch nach, als die Strasse nur minim steiler wurde. Schlussendlich war ich aber dann doch froh, dass er eine andere Strecke nehmen musste.

    Am Abend sah es zum wiederholten Male nach Gewitter aus. Der Himmel heute war ziemlich dunstig, kaum ein Sonnenstrahl auf der Strasse. Blumenkohlwolken, Kumuluswolken türmten sich überall auf, doch es fiel kein Regen, wenigstens nicht auf meiner Strecke. Streckenweise hatte ich sogar leichten Rückenwind.

    Gestern hatte ich an dieser Stelle noch von einer knarrenden Kette geschrieben. Heute Morgen vor der Abfahrt träufelte ich ein bisschen Kettenöl darüber. Schon nach wenigen Metern war das knarrende Geräusch beendet und wich einem angenehmen, surrenden Geräusch. Sogar im obersten Gang, also auf dem kleinsten Zahnrädchen hinten, dort wo seit dem Kauf des Renners immer wieder schabende Geräusche zu vernehmen waren, sogar die sind weg.

    So macht Velofahren noch mehr Freude.