Monat: September 2005

September 2005
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  • Helfen die SBB den Telecomgesellschaften?

    Es wird schon fast zur Gewohnheit, dass die Züge während der Hauptverkehrszeit Verspätungen haben oder gänzlich ausfallen. Es scheinen nicht immer nur die Folgen von Unwettern zu sein, da gibt es auch Stellwerkstörungen und Bauarbeiten die in letzter Zeit häufig zu Störungen im Bahnbetrieb führen.

    Es liegt oftmals in der Natur der Sache, dass solche Störungen überraschend eintreten. Heute zum Beispiel fiel mein Zug, der IC162, Transalpin von Wien nach Basel, wegen Bauarbeiten am Vorarlberg aus. Dafür kam ich in den Genuss einer Fahrt mit dem ICE von Zürich nach Hause. Allerdings dürfte auch dieser nicht zeitgerecht in Basel angekommen sein, denn im Stellwerk von Stein-Säckingen, soll es ja auch Probleme gehabt haben.

    Was macht der sonst pünktliche Familienvater, wenn er auf dem Heimweg aufgehalten wird? Er telefoniert. Heute Abend durfte er gleich zweimal telefonieren. Man rechne: Ein Zug voll Handy’s multipliziert mit vielleicht 2 Minuten, multipliziert mit dem Hochtarif der Hauptverkehrszeit ergibt ein hübsches Sümmchen in die Tasche der Mobilenetz-Betreiber.

  • Auf dem Heimweg

    Nach dem wir von der Kirchgemeinde in Splügen im Anschluss an den Gottesdienst überraschenderweise einen grosszügigen Apéro offeriert bekamen, starteten wir in unseren zweiten Reisetag.

    Die Fahrt führte uns nur ein paar wenige Kilometer dem Hinterrhein entlang das Tal hinunter bis nach Sufers. Dort besichtigten wir unter kundiger Führung das Festungsmuseum Crestawald. Wir erhielten einen guten überblick über Aufbau und Auftrag der ehemaligen Festung. Zum Schluss genehmigten wir uns eine kleine Zwischenverpflegung im Festungsbeizli, bevor wir die Fahrt in Richtung Unterland fortsetzten.

    Den Kaffeehalt in Quinten am Walensee umrahmen wir mit einer Schifffahrt, bevor wir in Weesen dann wieder in den Bus umsteigen. Den Tag beschliessen wir mit einem ausgezeichneten Nachtessen, hart an der Grenze zum Kanton Aargau.

  • ins Bündnerland

    Einen Teil meiner Freizeit wende ich für die Arbeit in einer Behörde auf. Unter anderem hat dies die schöne Nebenwirkung, dass wir uns jährlich einmal einen grösseren Ausflug leisten. Dieses Wochenende ist es wieder so weit.

    Im Komfort-Car von Eurobus verlassen wir unsere Stadt bereits im Morgengrauen in Richtung Zürich und Bündnerland. Im Hauptort der Bündner Herrschaft (Maienfeld) geniessen wir im Café Rathaus ein Morgenessen.

    In der Ältesten Schweizer Stadt (Chur) kommen wir in den Genuss einer Stadtführung. Wir erfahren einiges über Entstehung und Alter (Über 5000 Tausend Jahre), Gebräuche, Sprachen und vor allem den Stellenwert der Kirche. Ist doch Chur seit Jahrhunderten ununterbrochen Bischofssitz.

    Am Nachmittag besuchen wir dann die Kirche in Zillis. Insbesondere wegen der Malereien auf Holz an der Decke. In der Tonbildschau und dem kleinen Museum erfahren wir einiges über diese Maltechnik sowie über die Entstehung dieser Kirche (831).

    Vor dem Bezug unserer Hotelzimmer im Ältesten Karawansereigebäude, dem heutigen Hotel Bodenhaus in Splügen, statten wir dem Rheinfall in der Roflaschlucht noch einen kurzen Besuch ab. Das besondere daran ist, dass der Zugang zum Wasserfall anfang 1900 in mühsamer Einmannarbeit während sieben Winterhalbjahren freigelegt wurde.

  • Keine Früchte dieses Jahr

    In früheren Jahren verlor unser Zwetschgenbaum während des ganzen Sommers immer wieder noch grüne Früchte. Letztes Jahr konnte ich diesen Verlust mit ziemlich viel Wassergiessen stark reduzieren.

    Dieses Jahr nun hat er tatsächlich fast keine noch grünen Zwetschgen abgeworfen. Seit einigen Tagen allerdings, hinterlassen seine Blätter einen eher herbstlichen Eindruck. Viel Gelb hängt da schon am Baum. Ein Kontrollblick in seine Blätter bestätigt die schlimme Ahnung: Er trägt fast keine Früchte und die paar, die noch dranhängen sind bereits jetzt vollständig verfault und jedenfalls ungeniessbar.

    Da der Baum auch an mehreren Stellen Risse in der Rinde aufweist, meinte der Herr Baumdoktor, es könnte sich allenfalls um Baumrindenkrebs handeln. Wahrscheinlich müssen wir den Baum umlegen.

  • Ein Abend im Zirkus

    … und als Aargauer geht man natürlich in den Zirkus Nock. Bei mir sind bereits 10 oder vielleicht auch 20 Jahre seit dem letzten Besuch in einem Zirkus vergangen. Aber der Rhythmus der Zirkusmusik vermag immer noch, oder vielleicht auch schon wieder, mitzureissen. Plötzlich beginnen die Beine im Takt von Reggae und Dixiland den Takt zu klopfen. Die Luft voll vom Duft des warmen Popcorn und einer Art Nebelgemisch aus Rauch, stiebendem Sägemehl und Trockeneis, das von den Scheinwerfern regelrecht durchpflügt wird. In der Ferne brummt irgendwo ein Generator.

    Selbst wenn man von den vielen Fernseh-Zirkusshows vielleicht etwas verwöhnt ist, so ist es ganz beachtlich, was da am Boden, am Trapez und am Seil geboten wird. Gleichgewicht ohne Ende, stehend auf einer Hand, hängend an einem Fuss, wild wirbelnd aufgehängt, oder rotierend auf dem fahrenden Motorrad.

    Acht Pferde in einer Manege zu dirigieren ist ja wahrscheinlich auch nicht ganz einfach, aber sogar Ziegen über schmale Bretter oder Pfosten gehen zu lassen braucht sicher viel Geduld und Übung. Der Höhepunkt für mich war aber, die Raubtiernummer. Acht Tieger in der Manege. Manchmal etwas unwillig murrend, aber immer wieder dort, wo sie hingehören und im richtigen Moment am richtigen Ort.

    Mir hat es gefallen. Und vor allem, was die Flimmerkiste nicht vermitteln kann: die Atmosphäre, die Stimmung, die Spannung und das mitreissende Klatschen für das Spektakel kommt nur live richtig rüber.