Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Geocaching in Bern

Die Idee war, in die Stadt Bern zu gehen, und etwas anzuschauen. Aber was? Wikipedia führt eine fast endlose Auswahl über Sehenswürdigkeiten wie Brunnen, Kirchen, Museen, Bundeshaus und verwandte Betriebe, Bärengraben, Quartiere, usw. Eine Auswahl durfte schwierig sein.

Da besann ich mich auf Geocaching. Als Mittelpunkt wählte ich den Bundeshausplatz und suchte mir im Umkreis von ein paar hundert Metern ein paar einfache Geocaches zusammen.

Da war als erstes eben das Versteck am Bundeshausplatz. Trotz guter Tarnung konnte es sich aber dem sicheren Griff meiner Begleitung nicht lange widersetzen. Nach einem kurzen Bummel durch den Markt auf dem Bundeshausplatz, genossen wir natürlich auch die Sicht von der Terrasse des Bundeshauses in die Alpen. Leider war es heute in der Ferne ziemlich dunstig, Eiger, Mönch und Jungfrau mussten wir mehr erahnen. Dafür sah man gut auf die Aare hinunter, zu unserem nächsten Ziel.

Einer der alten Marzilibahn-Wagen, noch aus der Zeit als die Standseilbahn mit Wasser beschwert wurde um das untere Bähnchen heraufzuziehen, war unser nächstes Ziel. Danach ging es dann den Münzrain wieder hinauf, am Casino vorbei zum Berner Münster. Nach einer ersten Umrundung des Münsters, und einem kurzen Blick auf den Handwerker Markt, entschlossen wir uns dann doch, die 222 Treppenstiegen hinauf auf den Turm des Berner Münsters, unter die Füsse zunehmen. Von dort oben genossen wir eine herrliche Aussicht über grosse Teile der Stadt Bern, insbesondere natürlich die Altstadt. Dass wir die 222 Treppenstiegen zweimal unter die Füsse nehmen mussten, lag weniger an uns, als an der Art und Weise, wie das Auffinden des Geocaches auf dem Turm, organisiert ist. Beim Abstieg vom Turm machten wir auch noch einen kleinen Abstecher in die beiden Glockenstuben. Etwas verstaubt und mit ziemlich viel Patina, hängen die riesigen Glocken im Glockenstuhl.

Nach dem Mittagessen fĂĽhrte uns unser Weg dann mit dem Lift ins Mattenquartier hinunter. Vorbei an schmalen Gassen, alten, aber irgendwie “heimelig” wirkenden Häusern, entlang eines kleinen Wassergrabens, bis auf die Höhe des Bärengrabens, fast unter der NydeggbrĂĽcke, da lag das nächste Geocache versteckt. Wir liessen es uns nicht nehmen, der Bärenfamilie etwas näher zu rĂĽcken, nahmen nochmals jede Menge Treppenstufen unter die FĂĽsse um auf die NydeggbrĂĽcke zu gelangen. Zwischen vielen anderen Touristen hindurch erhaschten wir doch auch noch ein paar Blicke in den neuen Bärengraben. Die beiden Jungen, neuerdings weiss man ja, dass es Mädchen sind, Berna und Ursina, waren gerade mit “Fangis”, “fang mich”-Spiel beschäftigt. Während (vermutlich) der Vater sich eher um die herumliegenden Hölzer kĂĽmmerte.

Das vorerst letzte Geocache fĂĽr heute, sehr originell versteckt, fanden wir in der Postgasse. Aus zeitlichen GrĂĽnden mussten wir die Suche nach dem Kistchen auf der KornhausbrĂĽcke abbrechen. Denn schon bald nahm uns der Zug wieder zurĂĽck nach Hause.

Es ist vielleicht nicht die Art und Weise, wie man eine Stadt kennen lernt. Es macht aber Spass, die Beschreibungen fĂĽr die Geocaches durchzulesen. Da steht manchmal einiges, auch Geschichtliches, oder HintergrĂĽnde, Hinweise zum einen oder anderen drin. Und es macht vor allem Spass, vielleicht eben doch nicht die Wege zu benutzen, die die Touristen benutzen wĂĽrden, sondern sich eben selbst einen Weg zu suchen.

Mir und meiner Begleitung hat es Spass gemacht, und vielleicht machen wir dies wieder einmal an einem anderen Ort. Mal sehen.

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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