Jahr: 2011

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  • Auf den Spuren des Frühlings

    Es muss wohl ziemlich kalt gewesen sein letzte Nacht. Denn auf der Nordseite der Alpen lag stellenweise ein dicker Rauhreif auf den Wiesen. Die Strassen waren nass und gesalzen. Dort wo die Sonne den Frost schon weggeschmolzen hatte, zeigte sich erstmals ein kräftiges Grün eines noch jungen Wiesengrases.

    Dies meine Eindrücke während der heutigen morgendlichen Fahrt ins Tessin (mit dem Auto). Abschnittweise zauberte der blaue Himmel, die letzten Nebelschleier und die verschneiten Berge der Alpen zwar noch eher ein winterliches Bild. Dazu passten auch die Temperaturen und die salznassen Strassen.

    Doch schon nach dem Tunnel in Airolo, war es wenigstens gefühlt, schon deutlich wärmer als auf der Nordseite der Alpen. Unten im Tal blühten auf dem Grünstreifen zwischen den beiden Autobahnfahrbahnen zuerst vereinzelt, später dann über mehrere hundert Meter zusammenhängend, die Forsythien. In den Gärten von Ascona war schon ab und zu auch mal eine blühende Kamelie zu entdecken.

    Es kann kaum mehr lange dauern, bis der Frühling den Sprung über die Alpen schaffen wird.


    Ascona

  • Was soll man da noch machen?

    Dabei fühlte ich mich nach dem ersten morgendlichen Kaffee schon ganz gut und unternehmenslustig.

    • Ihr Allgemeinbefinden ist zur Zeit schlecht. Tendenziell wirds schlechter.
    • Körperlich: Sie fühlen sich müde und ausgelaugt, Vermeiden sie Kraftakte.
    • Emotional: Sie werden ein wenig verunsichert über ihre Gefühle. Jede schöne Zeit hat mal ein Ende.
    • Geistig: Entscheidungen treffen? selbst wenn sies könnten, verschieben sie es besser auf später.

    Und zu allem Überfluss geht das noch mindestens sieben Tage so. Kritische Punkte werden kommen, die Denkleistung geht bergab…

    Quelle: Tagesform

  • Probefahrt

    Die Wetterprognose versprach ein Loch zwischen den Regenfronten. Da brauchte ich nur noch zu hoffen, dass am Morgen die Strassen wenigstens nicht spritznass waren. Zu meiner Überraschung hatten die Strassen sogar ganz abgetrocknet. Also gute Voraussetzungen, heute mal dem neuen Renner den Weg zur Arbeit zu zeigen.

    GPS und Licht hatte er gestern Abend noch montiert bekommen. So stand also einer baldigen Abfahrt nichts mehr im Wege.

    Nach den 34 Kilometern Hinfahrt, bin ich ganz zufrieden mit meinem Neukauf und meinen Einstellungen an den Schaltungen. Kein Geräusch von der Kette, auch nicht unter Belastung, wenigstens im einigermassen flachen Gelände und bei zügigerFahrt.

    Etwas ungewohnt lange ist der Weg der Hände vom Querlenker nach vorne an die Bremsen und die Schaltungen. Dadurch kommt dann natürlich auch der Oberkörper mehr in Liegelage und der Kopf muss mehr angehoben werden um wieder eine gute Weitsicht zu ermöglichen, als ich mir das von meinen anderen Fahrrädern her gewohnt bin.

    Um auch die tiefüren Gänge am Renner noch ein bisschen einzufahren, habe ich heute erstmals in diesem Jahr als Heimweg, den Weg über den Mutschellen gewählt. Diese Strecke wähle ich in der Regel für die Heimfahrten im Sommer. Auf ihr sind deutlich mehr und schwierigere Höhenmeter zu bewältigen, als durch das Limmattal.

    Ab Zürich geht es zuerst auf die Waldegg hinauf, dann nach Birmensdorf hinunter und gleich anschliessend nach Lieli hinauf. Auf diesem Stück, zwischen Birmensdorf und Lieli, hat es ein paar ganz giftige Rampen drin. Da bleibt nur noch Kurbeln im ersten Gang, nicht lange, aber immerhin zweimal vielleicht drei- oder vierhundert Meter (Länge).

    Zwischen Lieli und dem höchsten Punkt nach dem Mutschellen sind keine besonderen Rampen mehr zu bewältigen und anschliessend an den höchsten Punkt geht es mehrere Kilometer nach Fislisbach und weiter nach Baden, mehr oder weniger regelmässig hinunter. Eine richtige “Hochgeschwindigkeitsstrecke” für Fahrräder. Doch heute habe ich mich hier ziemlich zurückgehalten. Will ja nicht alle meine Chancen für Rekordzeiten und Rekordgeschwindigkeiten schon bei der ersten Gelegenheit abholen. Der Sommer kommt ja erst.

    Auch diese Probe hat der neue Renner bestens bestanden. Die Schaltung funktioniert tadellos. Etwas ungewohnt kommen mir bestimmte “Verdrehungen” vor. Ab und zu, bekommt man das Gefühl, als ob sich der Rahmen verbiege. Ob das damit zusammenhängt, dass sich Aluminium eher “verbiegen” lässt als Carbon? Da ich nun seit bereits zwei Jahren einen Carbon-Renner fahre, scheine ich dieses Gefühl von meinen früheren Rennern her bereits vergessen zu haben.

    Hier noch der Link auf die Aufzeichnung der Fahrt über den Mutschellen. Denke, dass die Aufstiege auf die Waldegg (um die 16. Minute), Lieli (ab der 33. Minute) und die Abfahrt vom Mutschellen (nach einer guten Stunde) gut erkennbar sind.

  • Ein neues Ross im Stall

    Ich habe es hier auch schon erwähnt, dass es mich manchmal schon ein bisschen Überwindung kostet, den Renner während der Arbeitszeit einfach einen Tag lang in einem öffentlichen Veloständer stehen zu lassen. Die letzten Monate hatte ich zwar wieder insofürn Glück, dass ich ihn wenigstens in einem einigermassen geschützten und nicht ganz jedermann zugänglichen Raum abstellen konnte.

    Wohl deshalb, habe ich ziemlich schnell bei der Aktion von Aldi zugeschlagen. Es ist ein Alurad mit Carbon-Gabel, hat mit den Shimano-Ultegra-Komponenten die gleichen Komponenten dran, wie ich sie schon von meinem bisherigen Renner her kannte. Wenigstens bisher hatte ich damit kaum Probleme, wenn sie mal richtig eingestellt sind.

    Habe noch andere Klick-Pedalen kaufen müssen, damit ich nicht alle meine Schuhe umrüsten musste, gemässBetriebsanleitung noch ein paar Schrauben angezogen und die Schaltung eingestellt.

    Nun steht er da, noch ohne “Schmuck” wie Bidonhalter, GPS-Halterung und Beleuchtung. Bereit für die erste Fahrt zur Arbeit.

  • Lustlos

    Ab und zu gibt es Tage, da fahre ich ohne grosse Lust. Das Wetter ist schön, beziehungsweise eine ziemlich klare Nacht, kein Regen in Aussicht, keine Termine zu ungelegener Zeit im Geschäft und damit auch keine Ausrede, nicht mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Schlicht: lustlos, wenig Motivation.

    In dieser Stimmung fuhr ich denn heute Morgen auch los. Irgendwie war alles mühsam, die Hügel gingen sofürt in die Beine. So trödelte ich dann durch Gebenstorf hindurch. Wenigstens bis zu jenem Moment, da sich von hinten ein Töffchen näherte. Das ist die Chance, nur nicht abreissen lassen. Das Töffchen fuhr schön seine bewilligten 30 km/h. Ich musste nicht mal aus dem Sattel, einfach nur dran bleiben. Das Töffchen hatte aber einen Nachteil: der Fahrer muss wohl farbenblind gewesen sein. Denn alle Rotlichter bis Baden überfuhr er einfach, schamlos.

    Nach Baden dann, auf der langen Geraden Richtung Neuenhof, liess ich ihn stehen, mein alter Schwung war wieder da und reichte sogar bis nach Zürich.

    Am Abend konnte ich mich heute etwas früher verabschieden. Eigentlich wollte ich zum ersten Mal in dieser Saison über den Mutschellen, statt immer nur durch das Limmattal hin und her fahren. Doch auch am Abend, war “mental” nichts mehr los. Ich fuhr dann eben doch durch das Limmattal, einmal mehr über die Ebene.

    Am Abend war es aber nicht ein Töffchen, das mir zum notwendigen Schwung verhalf, sondern der viele Verkehr. Im Windschatten von Linienbussen und Lastwagen, natürlich alles in verantwortlicher Art und Weise und Distanz, kam ich so langsam auf Touren. Vermutlich hatte ich mich bereits zum ersten Mal in dieser Saison zu warm bekleidet. Thermowäsche bei 15 Grad, muss einem ja die Lust an der Fahrerei nehmen.

    Dennoch war ich zu Hause einigermassen überrascht, doch noch eine Fahrt unter 2:30 h hinbekommen zu haben. Ob da schon bald die nächsten “PB”, “Personal Bests”, neue Rekorde vom Sportstracker ausgewiesen werden?