Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Mountainbike oder Renner

Die immer wiederkehrende Frage vor einer Ferienfahrt, bei der man das Gepäck selber mitnehmen muss. MĂĽsste ich mich selber in das Feld der Velofahrer einstufen, ich wĂĽrde mich zwischen dem Rennvelofahrer und dem Tourenfahrer, aber eher beim Rennvelofahrer einstufen. FĂĽr einen richtigen Rennvelofahrer habe ich sicherlich viel zuwenig Rennerfahrung. Zweikämpfe wie “Täfelisprint” oder Taktiken am Berg, liegen mir nicht. Dennoch schätze ich es, zĂĽgig vorwärtszukommen, finde immer noch Musse und Zeit, anzuhalten, zu fotographieren, mal etwas anzuschauen, ein Geocache zu suchen, gut zu Essen. Im Vergleich zum Tourenfahrer mache ich allerdings viel zu viele Kilometer und Höhenmeter. Zudem habe ich kein Tourenvelo, sondern “nur” ein Mountainbike.

Ein richtiger Mountainbiker, bin ich allerdings auch nicht. Sicherlich fahre ich auch mal über Feldwege und durch matschige Waldstrassen. Die Singletrails sind für mich eher eine Qual als ein Genuss. Ein Weg muss bei mir immer noch ungefähr so breit sein, dass man darauf notfalls vernünftig abstehen kann.

Die gestrige Beschäftigung mit den Höhenprofilen in Savoyen hat mich deshalb dazu veranlasst, die Frage MTB oder Renner, völlig emotionslos anzugehen.

Dazu vorerst eine kleine Tabelle:

Zahnkranz (vorne) Ritzel (hinten) Meter pro Kurbelumdrehung Fahrrad
52
12
9,3
Renner
44
11
8,5
Mountainbike
30
25
2,6
Renner
22
33
1,5
Mountainbike

Dargestellt sind nur die Extrem-Kombinationen “ganz schnell” beziehungsweise “ganz steil”. An beiden Velos habe ich jeweils vorne 3 Zahnkränze und hinten 9 Ritzel. In erster Linie interessant ist bei all den geplanten Passfahrten die Kombination 30/25 fĂĽr den Renner und 22/33 fĂĽr das MTB.

Laut Tabelle komme ich mit einer einzigen Kurbelumdrehung beim Renner in den kleinsten Gängen 2,6 Meter weit. Beim Mountainbike ergibt die so zurückgelegte Strecke wegen des anderen über-, beziehungsweise sogar Untersetzungsverhältnisses nur gerade 1,5 Meter, also 1,1 Meter weniger weit. Natürlich muss ich für das Zurücklegen der gleichen Strecke auf dem Mountainbike deutlich mehr Kurbeln. Die Kurbelleistung würde beim Mountainbike etwa 40% höher liegen als beim Renner.

Bedeutet dies auch, dass ich somit bei gleichem Kraftaufwand wie beim Renner, mit dem Mountainbike etwa 40% mehr Gewicht den HĂĽgel hinaufschleppen kann? FĂĽr das leicht schwerere Mountainbike, den Monoporter und das Feriengepäck rechne ich einfachheitshalber 25Kg zusätzliches Gewicht. Dies wĂĽrde dann “nur” gerade 30% Mehrgewicht (gegenĂĽber dem Renner und ich alleine ohne Gepäck) ausmachen.

Nicht entscheidend aber immer noch hilfreich ist die Erkenntnis, dass in der Stellung “ganz schnell” die zurĂĽckgelegte Distanz beim Mountainbike nur gerade 0,8 Meter, oder nicht einmal 10%, kĂĽrzer ist. Ich glaub ich montiere dem Mountainbike gelegentlich Strassenpneus.

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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