Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

MerkwĂĽrdige Stimmung

Zur Zeit jagen sich die Ausstellungen förmlich gegenseitig durch die Bahnhofhalle im HB – ZĂĽrich. Vor kurzem die Ausstellung der Architekten mit den vielen Modellen ausgelegt am Boden, dann die Beach-Veranstaltung von Coop, dazwischen jeweils der wöchentliche Markt und heute eine Ausstellung ĂĽber den Grosstier-Rettungsdienst. Alles interessante Sachen.

Auch heute Abend die Ausstellung über den Grosstier-Rettungsdienst. Eigentlich überraschte es mich ein bisschen, mit welchem Aufwand und Einsatz man versucht Grosstiere, eben Pferde, Kühe, Esel usw. aus misslichen Lagen oder Gefahren zu retten, zu evakuieren oder sonst irgendwie in Sicherheit zu bringen und am Leben zu erhalten. Aber ist ja eigentlich klar, dass nicht jeder gebrochene Pferdefuss sofort zum Tod eines Pferdes führen muss, oder dass abgerutschte Kühe wohl oft noch gerettet werden können.

Was mich befremdete, war die Stimmung, das was man nur spĂĽrt und nicht sieht, das Empfinden. Waren es die Unfallwagen mit den “Pferdepuppen” darin? War es das änglichst, fast verkrampft dastehende Pony im Sägemehlring hinter seinem geschlossenen Transportanhänger? Waren es die teils massiven, eisernen Abschrankungen zum Beispiel eben zwischen diesem Pony und den Passanten? Waren es vielleicht gar die auffällig vielen Hunde mit und ohne Maulkorb, aber immerhin alle an der Leine gehalten? Oder waren es allenfalls auch die Hundebesitzer? Ich meine vor allem jene Hundebesitzer die man sonst vorwiegend vor dem Bahnhof, allenfalls unter BrĂĽcken oder in halbwegs dunklen Ecken antrifft? Die, die heute Abend alle Degustationsstände rund um die Ausstellung abklapperten (um nicht zu sagen: anbettelten) und sich von ĂĽberall eine Musterpackung “Aktivfutter”, “Seniorfutter”, fĂĽr den “kräftigen Hund”, fĂĽr den “vitalen Hund” geben liessen? Haben die möglicherweise heute Abend ihrem Hund ein “Festfressen” zusammengestellt? Oder war es allenfalls auch die ausserordentlich hohe Polizeipräsenz?

Irgendwie schien es mir, als rieche ich die brennende Lunte am Pulverfass. Mit einem etwas unguten GefĂĽhl im RĂĽcken, verzog ich mich eiliger als auch schon, in Richtung der Geleise.

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Heute auf dem Rad
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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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