Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

9. Etappe: Tremp nach Manresa

Bei eher schwülem und warmem Wetter und sehr hoher Luftfeuchtigkeit setzten wir uns auch heute morgen für die letzte Etappe auf die Räder. Beine, Arme und Gesicht sind trotz der unsicheren Wetterlage mit Sonnencrème eingeschmiert. Bereits vor dem ersten Pass, dem Comiols (1102 Meter über Meer) befahren wir regennasse Fahrbahnen. So richtig zu regnen beginnt es allerdings erst auf der Passhöhe.

Die gestrige Nacht in Tremp war äusserst warm. Kurz vor Mitternacht zeigte das Thermometer der gegenüberliegenden Apotheke jedenfalls immer noch 24 Grad an. Der Morgen begann denn auch eher schwül und warm. Die Pyrenäen waren von Wolken verhangen und es deutete eigentlich alles auf Gewitter und Regengüsse hin. Um es vorweg zu nehmen: der richtige und ergiebigste Regenguss überraschte uns erst am Schluss, kurz vor dem Hotel in Manresa.

Habe ich gestern von der N-260 berichtet, fahren wir heute vor allem auf der C-1412b und später auf der C-1412a. Auch dies zwei Strassen die entlang dem Pyrenäen-Südfuss angelegt sind. Sie führen weniger durch Schluchten und Täler wie gestern, sondern eher über offenes Gelände. Auffällig an der heutigen Etappe ist der Gestank. Es stinkt fast überall nach Schweinemästerei und Schweinezucht. Das Gelände besteht weitestgehend aus verdorrtem Gras, Äcker auf denen kaum etwas zu wachsen scheint, einzelnen Plantagen aus Olivenbäumen und vielleicht Mandeln- oder Aprikosenbäume. Wir überqueren auch x-Mal Flussläufe auf riesigen Brücken und darunter ein Fluss, kaum grösser als ein Rinnsal.

Den ersten Pass überqueren wir auch heute auf einer sehr gut ausgebauten Strasse. Die C-1412b schlängelt sich einer grossen Teerpiste gleich auf 1102 Meter hinauf. Rechts, beziehungsweise in südlicher Richtung eher offenes, hügeliges und welliges und bewaldetes Gelände, links direkt der Strasse entlang, schroffe Felswände. Wahrscheinlich Kalkfelsen oder sonst ziemlich brüchiges Material. Auffällig ist, dass die Steine und die Erde in dieser Gegend stark rot gefärbt sind (eisenhaltig?).

Für die Fahrt auf den zweiten, unserem nun letzten Hügel der Rundfahrt (Cal Pallares auf 600 Meter über Meer) können wir von einem schönen Rückenwind profitieren. Mit fast konstant 30 und mehr Kilometer pro Stunde fahren wir während vielleicht 40 Kilometer über manche Bodenwelle und geniessen manche schöne Abfahrt zwischendurch, bis dann endlich die letzten paar Kilometer auf die 600 Meter hinaufführen. Allerdings mit nur wenig Sonnenstrahlen und immer wieder dunklen Wolken über uns.

Auf dem Cal Pallares angekommen, machen wir einen kurzen Halt in drĂĽckender Hitze um die ganze Gruppe wieder aufschliessen zu lassen. Anschliessend noch die letzten 20 Kilometer nach Manresa in einer zĂĽgigen Abfahrt mit kleinen Bodenwellen.

Bereits unter dem schätzenden Dach einer Bierwirtschaft werden wir dann kurz nach 15 Uhr eben doch noch von einem währschaften Gewitter eingeholt. Doch im Freudentaumel einer abgeschlossenen, unfallfreien Pyrenäenrundfahrt, kann uns dieses Gewitter kaum mehr etwas böses anhaben.

Details zur heutigen Fahrt:
135.90 KM
66.0 KM/h Maximale Geschwindigkeit
1700 Höhenmeter
5:04 Stunden Fahrzeit
26.8 KM/h Durchschnitt
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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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