Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Der FrĂĽhling ist richtig da.

Dieses Jahr ging der Wechsel vom Winter in den Frühling wieder einmal wahnsinnig schnell. Die Natur soll ihrem üblichen Zeitplan etwa drei Wochen davor stehen. Höchste Zeit für eine erste Fahrt durch die blühenden Obstbäume.

Trotz prognostizierter Bise, wagte ich mich heute schon zum ersten Mal in kurz/kurz auf die Strasse. Irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, wenn man vor wenigen Tagen noch dicker und langer Bekleidung unterwegs war. Aber alles andere wäre heute überängstlich und falsch gewesen. Es war tatsächlich frühsommerlich warm, wenigstens ab der Mittagszeit.

Weil ich seit der letzten Woche ab und zu von heftigen Hustenreizen aus einer noch nicht richtig abgeklungenen Erkältung durchgeschüttelt werde, habe ich meine heutige Fahrt, in eher flaches Gelände gelegt.

Natürlich wollte ich möglichst viel von den blühenden Bäumen mitbekommen, aber auch in meinem Projekt zum Besuch der Aargauer Gemeinden wollte ich nochmals einen Schritt vorwärts kommen.

So fuhr ich denn von uns aus mehr oder weniger das Reusstal auf der östlichen Seite hinauf, wechselte dann über die Reussebene zum Freiamt hinüber, durchquerte dieses ganz an der südlichen Spitze und fuhr durch das Seetal (Baldeggersee und Hallwilersee) wieder hinunter nach Hause. Spätestens in diesem Tal erwartete ich viele blühende Obstbäume.

Schon im Reusstal fing es an mit den blühenden Bäumen. An jeder Ecke. Ich hatte viel zu viele Fotos gemacht. Es ist einfach nur schön, wenn man zuschauen kann, wie der grüne Teppich der Frühlingszeit langsam von den Talschaften in die Hügel und die Wälder hinaufwächst. Vorne, in den Wäldern vielleicht ein paar vorwitzige, wilde Kirschbäume, die schon aus dem braunen, noch kargen, Wald herausblühen. Etwas darunter der grüne Waldrand und noch weiter unten die grünen Wiesen, in denen immer öfter der gelbe Löwenzahn blüht und zuunterst die blühenden Obstbäume draufstehen. Irgendwie fasziniert mich dieses Erwachen der Natur Jahr für Jahr. Ich kann mich daran kaum satt sehen.

Derzeit befindet sich unsere ganze Gegend hier in dieser Situation. Unten alles grün und farbig und auf den Hügeln in den Wäldern, erst vereinzelte, weiss blühende Bäume und ein erstes zartes grün. In nur wenigen Tagen dürfte dieser Zauber wohl vorüber sein.

Da ich etwas länger unterwegs war, habe ich heute in fünf Gemeinden des Aargaus Fotos geschossen. Ich werde hier nicht alle zeigen können, (noch nicht), habe deshalb eine Auswahl getroffen. Pro Gemeinde eine Foto.

Bei meiner heutigen Rundfahrt habe ich mich etwas länger in den Gemeinden Oberlunkhofen und Jonen, beide auf der östlichen Seite der Reuss umgesehen. Im Freiamt, der westlichen Seite der Reuss bis hinüber ins Seetal waren es die Gemeinden Oberrüti, Dietwil und Abtwil, wo ich mich etwas länger verweilt habe.

Diese Idee mit “dem sich umsehen” in den Gemeinden finde ich je länger desto mehr, wirklich ein guter, vielleicht sogar auch lehrreicher Einfall.

So zum Beispiel heute in Jonen: In Jonen fahre ich ab und zu mal durch, wenn ich in Richtung Zugersee und weiter unterwegs bin. In der Mitte von Jonen hat es einen tiefen Einschnitt. Die Hauptstrasse geht also ziemlich hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Bei anderen Gelegenheiten schaue ich sonst immer darauf, dort möglichst mit flottem Tempo oben einzusteigen und runter zu brettern. So dass ich auf der anderen Seite hoffentlich etwas weniger kurbeln muss. Das geht natürlich nie auf. Doch was ich dabei schon x-Mal verpasst habe, das habe ich heute das erste Mal richtig angeschaut. Da gibt es zum Beispiel einen Sodbrunnen vor der Gemeindeverwaltung. Auch die Kirche gibt ein schönes Sujet ab, das ich sonst kaum beachtet hätte.

Oder die südlichste Gemeinde im Freiamt: Dietwil. Da gibt es eine Orientierungstafel, woraus man entnehmen kann, dass man eigentlich mehr Zugehörigkeitsgefühl für die beiden Nachbarschaftskantone Zug und Luzern entwickelt habe, als für den Aargau. Kunststück, wenn die eigene Kantonshauptstadt 44 Kilometer entfernt ist, die beiden anderen aber nur gerade 14 und 15 Kilometer. Dafür wird die Kirche als majestätisches Barockjuwel bezeichnet und soll eine der schönsten Landeskirchen im Aargau sein.

Bin gespannt, was ich sonst noch alles im Aargau entdecke, man lernt scheinbar nie aus.

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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