Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Sie sind ja gut zu Fuss

Etwas ratlos geworden, wegen der vielen geschlossenen Bahnen, Buslinien und Strassen, haben wir uns heute Morgen an das örtliche Tourismus-Büro, einquartiert im Europahaus, gewendet. Wie wir auch schon längst draufgekommen sind, ist es tatsächlich so, dass wir uns mitten in der Zwischenzeit von Winter- und Sommersaison befinden.

Die Bergbahnen werden grösstenteils zur Zeit renoviert oder sind sonst geschlossen, auf den Ausflugstrassen in die höheren Regionen werden noch die Schneerutsche und Lawinenniedergänge weggeräumt so dass auch der Busverkehr noch eher im Winterfahrplan abläuft und in den Wäldern wird gefürstet.

Tja, da bleiben tatsächlich nur noch ein paar Wanderwege, unten durch das Tal, bis in die untersten Waldregionen hinein. Einer davon hinauf zum Gasthof Zimmereben. Die nette Dame im Tourist-Info wĂĽrde uns diesen empfehlen. Liegt auch an der Sonnenseite des Tales, fĂĽhrt meist durch den Wald, bietet wunderbare Aussicht auf die umliegenden Berge und den Talboden. Immer wieder können Sie auch wieder ins Tal hinunter absteigen oder nochmals einen Abschnitt anhängen. Ihre AusfĂĽhrungen endet sie, nach einem Blick auf unsere Wanderschuhe, mit “Sie sind ja gut zu Fuss”.

Bewaffnet mit unserem eigenen kĂĽrzlich eingekauften Kartenmaterial und zusätzlichen eben erhaltenen Blättern machen wir uns auf den Weg. Vorbei am Bahnhof, ĂĽber die Ziller, zum Einstieg in den Wanderweg. Wobei wir anfänglich hofften, dass sich der “Einstieg” nur auf den parallell zum Wanderweg verlaufenden Klettergarten bezieht.

Im entscheidenden Moment, wir wollten gerade umkehren, merkten wir, dass der Weg mit dem Stahlseil und den Eisenhaken in der Wand, den wir vor den Augen hatten, zum Klettergarten gehört. Unser Wanderweg bog im “Sichtschutz” von GebĂĽsch in einer Spitzkehre weg.

Doch wer glaubt, es würde sich auch nach der zweiten Spitzkehre noch weiter um einen schönen Wanderweg handeln, denkt oder hofft wie wir. Doch irgendeinmal fanden wir dann halt eben, dass Durchbeissen vielleicht doch besser ist, als auf diesem Weg hinunterrutschend wieder den Talboden zu erreichen.

So gelangten wir über Steintreppen, Wurzelpassagen und Eisentreppen immer höher hinauf bis zu besagtem Gasthof. Während des Aufstieges wurden wir ein paar Mal mit wunderbaren Blicken auf den Alpenkamm der Zillertaler Alpen oder den Talboden entschädigt. Alleine schon deshalb, dürfte sich der Aufstieg eben doch gelohnt haben, auch wenn er deutlich beschwerlicher war, als das uns die Dame im Büro erahnen liess.

Für den Rückweg nahmen wir dann die flacheren Teile mit den beliebigen Verlängerungsteilen und gelangten so auch wieder auf den Talboden hinunter.

Die Anstrengungen liessen wir am späteren Nachmittag in einen lockeren Spieldurchgang auf dem Minigolf-Platz übergehen.

Eine Auswahl von Fotos aus dem Zillertal

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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