Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Ein Eldorado fĂĽr Radrennfahrer

… sollen sie sein, die Dolomiten. Vom ambitionierten Sportler bis zum Hobbyradler findet jeder seine Traumtour. Naturgenuss pur. Auch auf kleinen Touren sammelt man schnell mal ein paar hundert Höhenmeter. Zum Beispiel auf der Sella-Runde mit vier Anstiegen auf 52 Kilometern werden immerhin 1780 Höhenmeter erkurbelt. Dies bei sogar nur 6-7%, im Extremfall auch mal 8% Steigung.

Passo di Pordoi, mit 2239 Metern über Meer, der höchste Pass in den Dolomiten, wenigstens auf asphaltierter Strasse. Damit ist er doch immerhin noch knapp 600 Meter unter dem höchsten Pass Europas, der Cime de la Bonnette in Frankreich (2802 MüM.

Atemberaubende Aussichten, herrliche Natur, einsame und ruhige Strassen, das sind weitere Schlagworte die in der Werbung für die Dolomiten gerne gebraucht werden. Für die Bergabspezialisten soll sich die Rennstrecke am Col de Quozen ganz besonders eignen. Auf ihrem Gefälle von 10 bis 16 Prozent sollen es wagemutige auch schon mal auf Spitzengeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern gebracht haben.

Und doch, schaut man etwas tiefer in die Fahrberichte von Radlern oder gar auf die Berichte des kĂĽrzlich in den Dolomiten vorbeisurrenden Giro d’Italia, so trifft man schon mal auf Steigungsprozente, die schon beim lesen den Schweiss aus den Poren treiben. Zum Beispiel der Aufstieg vom Furkelsattel (1758 m), vorbei am Gasthaus Ju Furcia auf einem planierten Schotterweg mit zum Teil ĂĽber 20 Prozent Steigung zur Wiesenkuppe Kronplatz (2230 m) hinauf.

Oder das Tiersertal: Die Steigung liegt im Schnitt bei zehn Prozent, und ein paar Kilometer vor dem Kirchdorf Tiers kommt der Hammer: Die Fretta, ein Steilstück mit 20 bis 24 Prozent Steigung. Stellenweise kaum weniger steil zieht sich dann hinter St. Zyprian die Nigerstrasse rechts die Wiesenhänge hinauf. Im Schnitt über 17 Prozent, und immer wieder kurze Rampen mit 20 Prozent und mehr.

Von wegen einsamen Strassen: schaut man auf den Radsportkalender der Dolomiten, so fällt auf, dass gerade am letzten Ferientag meiner gebuchten Ferien der “Sellaronda Bike Day” stattfindet. Ebenfalls an diesem Sonntag beginnt die Radfahrerwoche. Ich nehme mal an als Vorbereitungswoche fĂĽr den Radmarathon “Maratona Dles Dolomites” vom 4. Juli 2010.

A propos Rennstrecken in den Dolomiten: ähnliche Aussagen zu gut ausgebauten und übersichtlichen Strassen habe ich übrigens auch schon auf Motorradfahrer-Seiten gelesen. Ob das die gleichen, so ruhigen und einsamen Strassen der Veloradler sind?

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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