Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Der Aargau bewegt sich

… dies das Motto der diesjährigen Tour d’Argovie. Dieses Jahr bewegte ich mich auch wieder mit, mit dem Mountainbike. Ich hatte mich fĂĽr die Schlösser- und Burgen- Tour angemeldet. Im Groben sah die Strecke vor, zuerst die Schlösser links der Aare ĂĽber Gisliflue, Linnerberg und Bözberg zu besuchen. Nach dem Kontrollposten in Schinznach-Bad ginge es dann weniger hĂĽgelig ĂĽber die Habsburg, Wildegg, Brunegg und die Lenzburg wieder zurĂĽck nach Aarau. Ausgeschrieben waren 77 Kilometer und 2200 Höhenmeter.

Ich entschloss mich, auch mit dem Mountainbike nach Aarau zu fahren. Dort traf ich dann bereits kurz vor acht Uhr ein. Die Formalitäten waren rasch erledigt (ein kleines Kreuz auf der Kontrollkarte für die Tour E). So nebenbei wurde auch noch mitgeteilt, dass die Strecke aus Sicherheitsgründen geändert wurde und die Gisliflue ganz rausgenommen werden musste. Der gestrige Regen soll längere Strassenabschnitte (gemeint waren wohl Singletrails) unpassierbar gemacht haben.

Um acht formierte sich ein GrĂĽppchen zufällig anwesender Mountainbiker fĂĽr die Abfahrt. Ich schloss mich diesen an. Die Strecke war von allem Anfang an sehr gut markiert. Ăśberall auf der Strasse pinkfarbene Pfeile, manchmal versehen mit der Routenbezeichnung. Schon in der ersten Kurve musste ich feststellen, dass die so markierte Strecke bereits von der veröffentlichten Strecke im Internet abwich. Aber was soll’s, dazu waren ja die pinkfarbenen Pfeile in rauhen Mengen da.

Das Wetter spielte anfänglich noch nicht richtig mit. Es war zwar trocken aber ziemlich kalt. Was aber am meisten störte: an den Hügeln hingen teils dicke Nebelschwaden und verhüllten so die Burgen, Schlösser und Ruinen. Wegen der ausgelassenen Gisliflue fuhren wir von Aarau fast alles auf Aareuferwegen. Am Schloss Böttstein, steht fast an der Aare, vorbei bis nach Auenstein, irgendwo hinten durch und darüber auf Veltheim.

Ab dann zog es die Gruppe immer mehr auseinander. Die Fahrt verlor an Schwung, denn jetzt ging es erst einmal über den letzten Ausläufer der Gisliflue hinüber ins Schenkenbergertal und anschliessend dann gleich auf den Linnerberg.

Auf dem Linnerberg (im Nebel) machte ich erst mal eine kurze Pause, bevor ich mich dann den glitschigen Singletrail hinunter nach Schinznach-Dorf wagte. GlĂĽcklicherweise war der Pfad nicht so lang. Auch musste ich nur ĂĽber einen einzigen umgekippten Baum klettern. Anschliessend dann durch die Aareebene und zum Kontrollposten im Parkhaus des Aquarena. Dort lag unter anderem auch schon die Zwischenverpflegung bereit.

Dann begann der zweite Teil der Tour, die Rückkehr nach Aarau, entlang der südlichen Seite der Aare. Als erstes der Aufstieg auf die Habsburg. Erst jetzt hatte der Himmel endlich aufgeklart und die Burg präsentierte sich schön und mächtig zuoberst auf dem Berg. Dann wieder hinunter und gleich wieder hinauf auf den Chärnenberg. Alles über Wald- und Wiesenwege. Das dauernde hin und her, hinauf und hinab, fand seinen Abschluss in einem, selbst für mich, wunderbaren Singletrail. Leicht abschüssig, nicht zu steil, kaum Steine, keine längs verlaufenden Wurzeln. Das Schloss Wildegg stand vor uns. Scharfe Linkskurve, noch einen letzten Rest auf der geteerten Strasse hinunter, bevor es wieder hinauf, diesmal auf den Chestenberg mit der Brunegg ging.

Die Abfahrt von der Brunegg auf einer geteerten Strasse, durch Brunegg hindurch und dann gleich wieder auf Naturstrassen, auf fast ebener Fahrt manchmal entlang von Wäldern, manchmal mitten durch, bis nach Lenzburg. Dort einen letzten fürchterlich steilen Stutz hinauf zum Schloss. Hinten mindestens so steil wieder hinunter und durch Lenzburg hindurch.

Schon bald verschwindet die Streckenführung wieder im Wald, diesmal in Richtung Aare und Aarau. Ausser in Rupperswil kaum mehr eine Steigung und fast durchgängig Naturstrassen. Durch Auenlandschaften, durch Wälder, ein Stück weit entlang der Suhre. Schon bald treffe ich in Aarau, dem Ausgangspunkt dieser Tour ein. Auf dem erhaltenen Zertifikat steht jetzt, dass die Tour 70 Kilometer und 1100 Höhenmeter gewesen sei.

Gegen einen Bon, kann ich ein warmes Pasta-Mittagessen erhalten. Anschliessend bin ich dann gemĂĽtlich nach Hause gefahren. (Wegen der starken Bise, lag allerdings auch nicht mehr, mehr drin, als ein gemĂĽtlicher Heimweg.)

Falls ich heute Nacht von pinkfarbenen Pfeilen träume, weiss ich wenigstens warum.

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Heute auf dem Rad
Vormittag
Fahrrad

Mountainbike

111.9KM

1405 HM
06:26 H

Nachmittag
Nebel

Grad

schoenster_Sonnenschein

Grad

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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