Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Der Insektenstich

Es ist ein warmer Sommerabend. Das Thermometer zeigt jetzt um 19 Uhr immer noch 26 Grad an. Ich bin nun schon seit etwa 40 Kilometer unterwegs. Obwohl kein Gewitter angesagt ist, sich auch kein solches am Himmel abzeichnet und die Luft nicht schwül, sondern eher eine trockene Wärme aufweist, bin ich schon fast die ganze Zeit einem regelrechten Bombardement von Insekten ausgesetzt. Gross und Klein setzt sich an meinen Armen und Beinen ab, oder verirrt sich in den Lüftungsschlitzen des Velohelmes. Nichts schlimmes, nichts ekliges, einfach nur unangenehm und gewöhnungsbedürftig.

Ich habe noch etwa 10 km vor mir. Die Strecke ist altbekannt und erfordert, ausser der Aufmerksamkeit auf das bisschen Verkehr kein besonderes Geschick. Ich komme gut voran, habe so einen knappen 40er drauf. So befinde ich mich geistig denn schon wieder am PC und ĂĽberlege, was ich wohl heute Abend in mein Velobuch schreiben werde.

DA PASSIERT ES! Ein Schlag auf das linke Knie, ein Stechen, ein Beissen. Die linke Hand holt bereits reflexartig zum Schlag aus, die Augen sehen im letzten Moment noch etwas Dunkles, vielleicht Schwarzes, direkt über dem Kniegelenk, und schon saust die Hand drauf. Etwas fällt zu Boden. Alles geht blitzschnell. Der Muskel schmerzt. Der Schmerz breitet sich aus. Die linke Hand versucht einen Stachel oder sonst etwas Spitzes zu finden. Nichts. Der Schmerz weitet sich immer noch aus. Ich halte an und betrachte die Sache nun etwas genauer.

Der ganze untere Teil des Oberschenkels ist gerötet. Mindestens zwei Stellen weisen die bekannten Merkmale eines Insektenstiches auf. Stachel scheint tatsächlich keiner mehr da zu sein. Nur noch der Schmerz. Nur nicht kratzen oder zerreiben. Ich denke, das Blut im zur Zeit gut durchbluteten Muskel hat jetzt wahrscheinlich das Gift ganz schön verteilt.

Nach ein paar Minuten setze ich mich wieder auf das Rad und fahre die letzten Kilometer nach Hause. Langsam verebbt auch der Schmerz im Muskel. Zu Hause angekommen stelle ich beruhigt fest, dass der Muskel ausser an zwei klar erkennbaren Stellen nicht mehr gerötet ist. Vielleicht eine kleine Schwellung, aber sonst nichts Schlimmes.

Auch jetzt, Stunden nach dem Angriff, nichts Böses oder Bleibendes, einfach zwei kleine Rötungen der Haut.

Was mich da nun wirklich gestochen hat, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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