Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Der gescheiterte Ausflug

Leider bewahrheitete sich auch heute nochmals die Wetterprognose. Von allem Anfang an regnete es, war hier auf 1200 Meter ĂĽber Meer auch ziemlich kĂĽhl, windig, kurz: unfreundlich. Schon bald kristallisierte sich der Wunsch einer Fahrt nach Wattenz, in die Kristallwelten von Swarovski, heraus. Mit dem Auto ab hier vielleicht eine knappe Stunde.

Murphi’s erster Schlag: Den HĂĽgel runter, rechts weg in Richtung Bundesstrasse. Das Auto “zog” krampfhaft nach rechts. MerkwĂĽrdige Geräusche, nicht unähnlich einem Plattfuss am Mountainbike umhĂĽllten den Wagen. Tatsächlich: ein Plattfuss.

Murphi’s zweiter Schlag: Das Reserverad ist montiert. Sieht etwas gar zerbrechlich aus an dem Auto. Ich schraube langsam den Wagenheber herunter. Den Pneu zerdrĂĽckt es mehr und mehr. Seine letzte Luft lässt er mit einem unĂĽberhörbaren Zischen raus.

Im Hotel fragen wir nach einer Pannenhilfe. Aus Innsbruck soll sie kommen. Etwa 3/4-Stunden soll es gehen.

Murphi’s dritter Schlag: Nach deutlich ĂĽber 3/4-Stunden rufen wir nochmals im Hotel an. Die nette Dame der Reception kĂĽmmert sich nochmals darum. “Tja, dem Ă–amtc sei etwas dazwischen gekommen. Ein anderes Pannenfahrzeug. Es dauere nochmals eine halbe bis 3/4 Stunden.” Nach einer gefĂĽhlten Ewigkeit, kommt er dann, der Wagen der gelben Flotte vom Ă–amtc, schaut sich die Sache an. Das entsprechende Werkzeug hat er nicht. Kann uns aber den Pneu mit der eingefangenen Schraube wieder aufpumpen, so dass eine Weiterfahrt, wenigstens bis zur Garage der Pannenhilfe unten in Zirl, auf jeden Fall möglich sei. Er fährt voraus. Die Fahrt geht ins Inntal hinunter, das wäre schon mal die richtige Richtung fĂĽr unseren Ausflug.

Fast wie anzunehmen ist, sind wir an diesem Reisesamstag-Nachmittag nicht die einzigen, die mit einem Problem anstehen. Als wir dann an der Reihe sind, ist das entfernen der Schraube, das einsetzen eines Gummizapfens, das Vulkanisieren und trocknen lassen, das Anpassen des Luftdruckes in einer knappen halben Stunde erledigt.

So fahren wir dann am späteren Nachmittag, halt ohne den Besuch in Wattens, wieder den Hügel hinauf nach Auland. Dort reicht die Zeit gerade noch für einen Spaziergang durch das Dorf, bevor sich der nächste Regenschauer zwischen den Hügeln hindurch ins Inntal hinunter schlängelt.

Jede Geschichte hat natürlich auch etwas Positives: Dank TCS-Mitgliedschaft und ETI-Schutzbrief hat mich der Einsatz von Öamtc nichts gekostet. Einzig dem Garagisten musste ich für das bisschen Gummilösung und den Gummidübel und natürlich die Arbeit, 30 Euronen bezahlen.

Frau Aargauerin meinte nur: “Es wäre ja nur ein Ausflug gewesen, wegen des schlechten Wetters”.

Weitere Fotos aus unseren Ferien in Reith bei Seefeld

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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