Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Col d'Ornon
Col d'Ornon

Hinfahrt: Allemont nach Chorges (F)

Gestern Abend bin ich ja in ein richtiges Radfahrernest gestochen. Strava schien ein grosses Thema zu sein und natürlich Routenideen auf die nächsten Pässe wie eben den Glandon, Croix de la Fer, Huez, Lautaret, Galibier, halt alles was man so kennt aus der Tour de France. Wenigstens in den Stunden bis zur Mittagszeit, traf ich denn auch auf meiner Strecke überall Radfahrer, entweder am Überholen oder im Gegenverkehr. Das Radfahrer-Mekka hier eben.

Col d'Ornon

Col d’Ornon

Meine Strecke fĂĽhrte mich zuerst auf den Col d’Ornon hinauf. Schön kĂĽhl im engen Tal, mit 8% gerade noch machbar mit dem Anhänger, sogar den kurzen 11%ter brachte ich heute Morgen noch hin. Die Passhöhe eigentlich eher eine Fläche, zwischen hohen Bergen, umgeben von etwas Mischwald. Wird angepriesen als Winterort. Die Abfahrt nach Entraigues hinunter war nicht besonders anspruchsvoll. HangfĂĽllende Spitzkehren zuoberst, anschliessend mehr oder weniger einem Bach entlang, durch tiefe Schluchten, weiterhin noch schön kĂĽhl.

Col de Parquetout

Col de Parquetout

Dann der abrupte Szenenwechsel. Aus der Abfahrt gleich zu Anfang in eine 10% Rampe fĂĽr den Parquetout. VorĂĽbergehend dann etwas weniger steil durch die Ortschaften bis zum Waldrand hinauf. Doch dann war fertig mit Kurbeln fĂĽr mich. 12 – 15% ist einfach zu steil. DafĂĽr weiterhin das meiste im Schatten von Mischwald. Die Passtafel fand ich etwa zwei Spitzkehren nach der Passhöhe. Freundlicherweise hat einer der anwesenden Radfahrer dass Passfoto geschossen.

Die Abfahrt gestaltete sich jetzt etwas schwierig. Ăśberall Rollsplit. Mit dem schiebenden Anhänger nicht ganz einfach auf so steilen Rampen heil runter zukommen. Hat aber doch unfallfrei funktioniert. Anschliessend wollte ich noch den Col d’Holme fahren. Aber da muss ich mich irgendwie verplant haben. Während der Abfahrt nach Saint Luce hinunter mĂĽsste er auf halben Weg zu finden gewesen sein. Aber da war keine Passtafel, nichts.

Die weitere Abfahrt bis an den Lac du Sautet konnte ich weiterhin auf fast menschenleeren Strassen fahren. Ein paar Radfahrer, etwas weniges Lokalverkehr, für mehr haben die Strassen auch kaum Platz. Doch dann kurz vor Corps traf ich wieder auf die Route Napoleon. Der Verkehr hielt sich zwar noch einigermassen in Grenzen. Die Automobilisten sind aber recht rücksichtsvoll mit den Radfahrern, selbst Lastwagen machen da manchmal einen grossen Bogen um mein Gefährt.

Die Fahrerei auf so grossen Strassen ist etwas langweilig. Einigermassen ausgeebnete Strecken, vorbei an Dörfern (und Brunnen), Rastplätze die kaum zum Absitzen einladen. So war ich denn froh, dass mein Weg bald diese RN85 verliess. Doch auf der Abzweigertafel stand Col de Mans. Noch nie davon gehört. Ich war eigentlich schon auf der Suche nach einem Hotel. Ich folgte deshalb entsprechend skeptisch meinem GPS.

Zu meiner Überraschung waren es aber nur noch wenige Höhenmeter. Ein Kreisel auf einer grösseren Strasse könnte die Passhöhe markiert haben, denn anschliessend ging es steil, manchmal sehr steil, hinunter nach La Rochette. Die Fahrt über diese Art Hochebene gab viele schöne Blicke in die weitere Umgebung frei. Weiterhin fahre ich ja unter einem wolkenlosen Himmel.

Aussicht in der Nähe des Col de Mans

Aussicht in der Nähe des Col de Mans

Das Dorf war zu klein für ein Hotel. Auch das nächste, La Batie-Neuve, schien mir irgendwie künstlich aus dem Boden gestampft zu sein, doch ein Hotel war bei der Durchfahrt nicht auszumachen. So fragte ich halt wieder einmal booking.dotcom um Hilfe und wurde hier in Chorges fündig.

Wirklich ein schönes Hotel, mit einem feinen Nachtessen heute Abend. (und wie es scheint sogar mit schneller Internetverbindung)

FĂĽr Morgen habe ich somit fast einen Ruhetag. Es sind noch gut 50 Kilometer bis nach Barcelonnette.

Allemont - Chorges

Allemont – Chorges

 

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Roubaix mit Anhaenger

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2097 HM
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Nachmittag
schoenster_Sonnenschein

Grad

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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