Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Das halte ich nicht aus

Wenn man so durch die Nacht zu und von der Arbeit fährt, da sieht man ja allerlei Beleuchtungen an Fahrrädern. Angefangen von den einen, gelblichen, kaum heller als eine erlöschende Kerze, bis hin zum grossräumig, weiss vielleicht auch bläulich, leuchtenden Scheinwerfer, auch schon in doppelter Ausführung gesehen. Auch bei den Schlusslichtern findet sich die ganze Skala der Helligkeit. Ab und zu trifft man auch blinkende Front- oder Rückstrahler.

Kürzlich fuhr aus einer Seitenstrasse einer mit einem Rennrad vor mich hin. Der hatte sogar weiss reflektierende Felgen. In der dunklen Nacht, sah das schon fast geisterhaft aus. Da er vor mir fuhr, konnte ich auch seine Schlusslichter beobachten. Ein festmontiertes am Rennrad. Die paar Diodenlämpchen schienen hell und marschierten in dem ovalen Gehäuse andauernd von einer Seite auf die andere. Ein zweites Rücklicht hatte er an seinem Rucksack, etwa auf halber Höhe montiert. Das leuchtete konstant. Das dritte, zuoberst am Rucksack muss wohl ein Blitzlicht gewesen sein. Das blitzte derart leuchtend, dass mir irgendwann mal die Augen zu flimmern anfingen. Ich musste ihn überholen, um dieses Geflacker los zu werden.

Heute Morgen näherte ich mich von hinten einem anderen Radfahrer. Sein Rücklicht müsste wohl gelegentlich mal wieder eine frische Serie von Batterien oder Akkus erhalten. Bei einer günstigen Gelegenheit überholte ich ihn. Das liess er sich nicht gefallen und stellte sich in den Windschatten. Vorne hatte er eines jener Lichter montiert, die ebenfalls blinken. Allerdings unregelmässig und zwischendurch auch mal ein heller Blitz.

Da er sehr nahe aufgeschlossen fuhr, hatte ich diese Blitzerei ziemlich genau vor meinem Rad, in dem etwas dunkleren Bereich bis zum Lichtkegel meines eigenen Scheinwerfers. Ich merkte, dass mich diese Blitzerei, genau wie vor ein paar Tagen mit dem blinkenden Rotlicht, irgendwie nervös machte. Das kann ich nicht gebrauchen. Da sich dieser Renner nicht abschütteln liess, liess ich irgendwann meine Beine baumeln. Es dauerte erstaunlich lange, eine gefühlte Ewigkeit, bis er endlich begriff und an mir vorbei zog.

Sein Tag, sein Sieg und ich hatte wieder meine Ruhe gefunden.

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Heute auf dem Rad
am frĂĽhen Morgen
Fahrrad

Rennrad

68.66KM

359 HM
02:28 H

am späten Abend
bewoelkte_Nacht

6 Grad

dunstige_Nacht

9 Grad

Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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