Als Aargauer unterwegs

Spass auf schmalen Reifen

Mit der Dampfbahn zum Christkind

Mit der in Ă–sterreich ältesten Schmalspurbahn fuhren wir heute morgen durch das verschneite Steyrtal bis nach GrĂĽnberg hinauf. Während der Fahrt begleitete uns sogar noch der St. Nikolaus ein StĂĽck weit. Nur ein Steinwurf von GrĂĽnberg entfernt befindet sich das Dörfchen Steinbach, mit seiner Krippenausstellung “Krippen aus aller Welt”, sowie dem Dorfplatz der zu einem riesigen Adventskalender umfunktioniert wurde.

Die Schmalspurbahn wurde erstmals im Jahre 1889 in Betrieb genommen. Von den ĂĽber 50 Kilometern Gleisstrecke sind heute noch deren 17 in Betrieb. Ein regelmässiger Betrieb scheint nur in der Adventszeit gewährleistet zu sein. Die Bahnwagen werden noch mit Dampf, direkt aus der Lok beheizt. Die Bahn fährt mehr oder weniger ziemlich genau der Steyr entlang, nämlich von Steyr nach GrĂĽnberg. Dank der verschneiten Landschaft und der Situation, dass die Sonne gerade in dieser Stunde den Sieg ĂĽber den Nebel davontrug, eröffneten sich uns wunderbare Ausblicke ĂĽber den Fluss und die nahegelegenen Felder. Dass wir dazu auf einem Teil der Strecke noch von Sankt Nikolaus begleitet wurden, setzte das noch fehlende PĂĽnktchen auf das “i”.

In GrĂĽnberg angekommen wurden wir nach Steinbach transportiert. Steinbach besitzt als eine Attraktivität ein Museum “Krippen aus aller Welt”. Diese Aussage ist wörtlich zu nehmen. Es werden in einer Ausstellung ĂĽber 400 Krippen aus 90 Ländern gezeigt. So erhalten wir nebst den bekannten Krippendarstellungen aus dem Orient oder den verschiedenen Darstellungen rund um Höhlen und Ställe, ganz andere EindrĂĽcke. Da spielt sich die Szene zur Geburt Christi plötzlich auf Baumstämmen, BauhĂĽtten, in Kokosnussschalen, in Spanschachteln, ja sogar in der kleinsten Form in einer ZĂĽndholzschachtel ab. Auch Darstellungen in der Flasche, wie wir sie vielleicht von Schiffen und Matrosenleben her kennen, kommen vor.

Gegen Abend wohnen wir auch hier in Steinbach nochmals einem Adventssingen bei. Ganz anders als gestern in Steyr, macht hier das ganz Dorf mit. Der Chor der Kirche glich zeitweise einer TheaterbĂĽhne. Maria und Josef, sowie der Wirt von der vollbesetzten Herberge, hatten hier ihre feste Rolle. Imponierend fĂĽr uns als Schweizer, auch wenn wir nicht jedes Wort verstanden haben, war die Reaktion der Hirten auf die VerkĂĽndigung. Die Hirten wurden ausschliesslich von der Schuljugend dargestellt. Man merkte richtig, dass hier viel geĂĽbt und auch mit viel Freude vorgetragen wurde.

In Steinbach ist der Dorfplatz ein einziger grosser Adventskalender. Die Häuser um den Dorfplatz stellen ihre Fenster als Türchen zum Kalender zur Verfügung. Im Verlaufe des Tages sickerte beim Bürgermeister langsam durch, dass sich heute eine Schweizergruppe in seinem Dorf befindet. Uns fiel dann auch die Ehre zu, das fünfte, das morgige Türchen öffnen zu dürfen. Zum Vorschein kam eine Figur, die im Rahmen des St. Nikolaus-Tag vom 6. Dezember hier in Österreich eine Rolle spielt.

Nach einem wiederum vorzĂĽglichen Nachtessen in unserem Hotel, werden wir nun die Koffer fĂĽr die morgige Heimreise packen mĂĽssen.

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Autor: Urs

Würde mich eher als Tourenfahrer bezeichnen. Radfahren war schon in der Jugendzeit meine Leidenschaft. Doch auch dann schon eher für lange Ausflüge. Mit der Zeit gesellten sich die Fotographie dazu und teilweise beruflich bedingt auch das Interesse an IT, an Software. Damit war der Grundstein für dieses Weblog gelegt. Seit dem Jahre 2004 schreibe ich hier ziemlich regelmässig über meine Fahrten.

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